Heute kann ich endlich eine tolle Neuigkeit verkünden und gleichzeitig möchte ich die Werbetrommel für das a tempo Magazin rühren. Im Juni war ich mit meinem Podcastpartner Dustin noch auf dem Titelbild des Magazins, wir hatten ein langes und schönes Interview mit dem Magazin. Nun schreibe ich dort selbst: Im Januar erscheint meine erste Kolumne – und ab dann jeden Monat. Wer also noch ein Weihnachtsgeschenk sucht, das man das ganze Jahr über genießen kann – ein Abo des a tempo Magazins ist auf jeden Fall eine schöne Idee.
Über meine Kolumne
Hier schreibe ich querbeet aus meinem Alltag über alles, das mich bewegt. Im Januar geht es um eine Situation aus meiner Klasse, die mir einmal mehr zeigte, was Kinder eigentlich wirklich lernen wollen und sollten. Seid gespannt!
Über das a tempo Magazin
a tempo ist ein Magazin für das Leben mit der Zeit. Ihr findet dort Reportagen, Interviews über und mit Menschen, die ihre Lebenszeit und ihr Lebensumfeld zukunftsweisend gestalten. So wird Aufmerksamkeit für die Momente und feinen Unterschiede im Leben geweckt, die unsere Zeit so wertvoll machen – mit einem Fokus auf die Dinge, die morgen noch Bestand haben werden.
Über das Geschenkabo
Ein Geschenkabo läuft genau 12 Monate lang und muss nicht extra gekündigt werden. Dazu gibt es die Gutscheinkarte, die Ihr oben auf dem Bild auch sehen könnt.
Natürlich kann man auch ein zeitlich unbefristetes Abo abschließen 🙂
Auf der Suche nach einem schönen, stimmungsvollen Weihnachtsgedicht für meine Klasse bin ich auf dieses wunderbare Gedicht, aus dem Althochdeutschen übersetzt, gestoßen. Ich freue mich so, es gefunden zu haben und teile es gern mit Euch. Allen Leser:innen einen schönen ersten Advent!
Weihnachtshymne
Aus der Höh´ein Stern uns glänzet in erhabenem Geleucht, der dem ganzen Erdkreis schimmert und die dunkle Nacht verscheucht.
Als die Hirten auf dem Felde gramvoll ruhten in der Nacht, hat ein heller Himmelsherold ihnen Frohes kundgemacht.
Jubelhymnen ließ erschallen die beglückte Engelschar: Friede kommt aus Himmelshallen allen Menschen immerdar.
Dessen Hand umspannt des Himmels Weiten und den Erdenball, arm in Windlein liegt er weinend als ein Kindlein hier im Stall.
Klangkugeln sind sind einfach und immer wieder schön. Die Haptik, der Klang, das Miteinander – es ist interessant und kurzweilig, mit ihnen zu arbeiten. Diesmal stelle ich Euch ein Spiel für Fortgeschrittene vor. Man benötigt dazu fünf Mitspieler und für den Anfang Kreppband oder Kreide, evt. Bohnensäckchen. Los geht`s….
Den Stern markieren….
Gerade, wenn die Sternenform noch nicht räumlich ergriffen wurde, kann man die Form zart mit Kreide vorspuren und nacheinander den Weg zunächst selbst schreiten. Hat man das Spiel einige Male gemacht, genügt es mit der Zeit, die Spitzen des Sterns beispielsweise mit Bohnensäckchen zu markieren. Das übernehmen die Kinder gern selbst.
Auf die Position, die Sternspitzen gehen….
Fünf Spitzen hat der Stern, an jeder Spitze sitzt ein Kind und jeder Spitze wird auf dem Sternenweg einmal die Klangkugel zugerollt – immer zum Kind der übernächsten Sternspitze. Zum Schluss kommt die Klangkugel dann wie von selbst zurück an ihren Startpunkt. Ist eine weitere Runde gewünscht?
und aufmerksam dem Weg lauschen
Es ist angenehm, dabei einfach nur der Kugel zu lauschen. Die Form in Kombination mit dem Kugelklang fördert Aufmerksamkeit und Konzentration. Das rhythmische Element der Bewegung bzw. die endlose Spur harmonisieren. Um Variation in das Spiel hinein zu bringen und gleichzeitig auch die Wahrnehmung von Sprache zu fördern, können die fünf Wege zu den Sternspitzen mit einem kleinen Vers oder Gedicht begleitet werden.
Entweder man spricht den ersten Vers Wort für Wort – an jeder Spitze eines – oder Vers für Vers. Probiert es aus. Beim versweisen Sprechen lieben die Kinder es auch, beim letzten Wort, der Ankunft der Kugel, diese anzuheben und ihrem Klang ganz nah am Ohr zu lauschen.
Lernen braucht ein bestärkendes Mindset. Solch ein Mindset braucht Selbstfürsorge.Selbstfürsorge braucht Selbstreflektion. Und das beginnt – wie der Name schon sagt – bei sich selbst. Auch die Kinder sollen für ihren Lernerfolg ein positives Mindset aufbauen und wissen: Wie nehme ich mich und meine Empfindungen wahr? Wie kann ich das vor allem auch sichtbar machen, zum Ausdruck bringen? Dazu fiel mir vor kurzem, an einem sehr stressigen Tag, wieder die 5-Finger-Skala wieder ein.
Ich habe den Kindern diese Übung im Rahmen einer Erzählrunde vorgestellt, an einem Tag, der für mich seit den frühen Morgenstunden schon alles andere als rund lief. Den 5-Finger-Trick habe ich, bezogen auf mein Beispiel, einmal laut vorgemacht. Die Kinder hatten gut zugehört und mich auch daran erinnert, was trotz der Kette von Missgeschicken an diesem Tag in meinem Falles alles gut war. Seitdem machen wir diese Übung zwischendurch gemeinsam, aber jeder für sich. Ich kann dabei gut wahrnehmen, wie es einzelnen Kindern geht. Auch viele Kinder sind schon in der Lage, um sich herum die Situation einiger Mitschüler:innen wahrzunehmen.
Hier die Übung einmal schnell erklärt:
Daumen: D wie Dankbarkeit
Die Frage lautet: Wofür bin ich heute dankbar? Tippe den Daumen an für jede einzelne Sache, die dich heute dankbar macht.
Zeigefinger: Z wie Ziel
Alles, was ich mir für heute vorgenommen habe: Mich in der Stunde mindestens dreimal melden, am Nachmittag meine Freunde treffen, mein Haustier pflegen….. Die Tagesstruktur findet sich auch hier wieder.
Mittelfinger: M wie Mein Gefühl
Dieser Finger ist ein Stimmungsbarometer: Geht es mir gut? Je höher, desto besser.
Ringfinger: R wie Ratgeber
Wer steht mir zur Seite? Familienmitglieder, Freunde, Mitschüler:innen, Lehrer:innen…. Tippe für jede Person, die Dir in den Sinn kommt und spüre, wie viele liebe Menschen Dich umgeben.
Kleiner Finger: K wie Kraft
Wie fühlt sich mein Körper heute an? Ist er in seiner Kraft oder gibt es etwas, das ihn hemmt. Auch der kleine Finger ist eine Anzeige: Je höher der „Stand“, desto mehr Energie habe ich.
Ich wünsche Euch viel Erfolg und gute Gedanken mit dieser kleinen Mindset-Übung!
Wie bunt und schön war der Herbst bis jetzt. Doch allmählich verschwinden die bunten Farben. Die Bäume stehen leer, auch die Tiere ziehen sich zurück. Mit dem Martinsfest und vielen Lichtern wurde nun wieder auf die bevorstehende, dunkle Jahreszeit geschaut. Mit dem Eindruck der Herzenslichter geht es nun in Richtung Advent. Welche schönen Rituale es für die Zwischenzeit gibt, das möchte ich Euch nun zeigen.
Ritual 1: Der „Adventsputz“
Es wird wieder aussortiert und geputzt, zu Hause und in der Schule. Jeden Tag nehme ich mir etwas vor – und wenn es an stressigen Tagen nur eine Schublade ist, die entrümpelt wird. Das Sortieren, Ausmisten, Ordnen und Reinigen öffnet auch innerlich für die Adventszeit. Ist alles ordentlich und sauber, kann bald festlich geschmückt werden für die heilige Zeit.
Ritual 2: Eine kleine Dankbarkeits-Meditation
Gönne Dir eine tägliche kurze Auszeit von nur 5 bis 10 Minuten. Suche Dir dazu einen gemütlichen Ort, den Du wahlweise
mit Kerzenlicht
ätherischem (Lieblings-)duft
und dazu
einer Klangschale oder
frisch gekochtem Tee
herrichtest und beginne
mit drei Atemzügen: Dabei atmest Du jeweils durch die Nase ein und langsam durch den Mund wieder aus. Beim Einatmen zählst Du bis 4, beim Ausatmen im selben Tempo bis 8.
Schließe Deine Augen, lenke Deine Gedanken auf das, wofür Du an diesem Tag besonders dankbar ist und begib Dich innerlich ganz dorthin. Schaue dabei so detailreich wie möglich Deine inneren Bilder und fühle die Dankbarkeit.
Du beendest Deine kleine Meditation mit dem Klang der Klangschale oder dem Genuss des frischen Tees Deine kleine, erholsame Meditation, die Dich ganz auf die Vorweihnachtszeit einstimmt.
Ritual 3: Gedichte und Lieder ziehen ein
Ich werde in den nächsten Tagen passende Sprüche, Lieder und Gedichte teilen. Man kann sie gut in einem ruhigen Moment lesen, hören und wirken lassen.
Ritual 4: Tätigwerden für den Advent
Zu den schönsten vorbereitenden Tätigkeiten zählen wohl das Filzen kleiner Dekorationen, das Kerzenziehen oder Basteln von Fenstersternen. Es gibt viele schöne kleine Tätigkeiten, mit denen wir uns innerlich einstimmen können.
Ritual 5: Jeden Tag ein kleiner Schatz
Wer einen kleinen Moosgarten herrichten oder Adventskranz binden möchte, legt jeden Tag einen kleinen Schatz bereit: Das kann eine Walnuss oder ein kleiner Apfelkern, ein Edelstein oder eine schöne Glasmurmel sein – der Kreativität und dem Sinn für kleine, achtsame Dinge sind dabei keine Grenzen gesetzt. Der kleine Schatz des Tages wird dann in den Moosgarten gelegt und die Kinder lieben es auch, die Schätze jeden Tag auf`s Neue so hinzulegen, dass es immer wieder und bis zum 1. Advent stimmig aussieht.
Ich hoffe, Ihr habt nun die eine oder andere neue Idee gefunden und schaut weiter hier vorbei. Ich wünsche Euch eine schöne „Zwischenzeit“!
Bald ist wieder Sankt Martin. Die Symbole des Martinsfestes sind tief in uns verankert: Die Laternen bringen Licht in die Dunkelheit (und in die Herzen), die Martinsbrezeln werden miteinander geteilt. Nachdem ich ein wenig der Frage nachgegangen bin, warum eigentlich ausgerechnet Brezel das „Martinsgebäck“ wurden, habe ich eine kleine Geschichte dazu aufgeschrieben.
Der genau Ursprung ist nicht bekannt
Es gibt viele verschiedene Quellen, Gedanken und Legenden dazu – wie immer, wenn eine Tradition sehr alt ist und sich in mehreren Ländern und Regionen erhalten hat. Eine Legende gefiel mir allerdings besonders gut (Quelle: Brotexperte.de): Ein Bäcker wurde wegen Betruges angeklagt und um einer Strafe zu entgehen, sollte er ein Brot backen, durch das die Sonne dreimal durchscheinen kann. So kam er auf die Form des Brezels, die auch an gekreuzte Arme beim Gebet erinnert und die übrigens daher auch ihren Namen hat (Ableitung vom lateinischen Begriff Bracchium, der Arm). Als ich das las, entstand bei mir die Idee, diese Legende ein Stückweit nachzuerzählen.
Meine Geschichte dazu
In meiner Geschichte hat der Bäcker sein Urteil angenommen und wünscht sich zutiefst eine Wiedergutmachung. Dabei nimmt er seine gutherzige Frau zum Vorbild, um ein noch besserer Mensch zu werden. Am Ende wird ihm verziehen und er kann zudem seine guten Gedanken an viele andere Menschen weitergeben und somit ebenfalls teilen.
Geschichte und Rezept
Die Geschichte kann vorgelesen und erzählt werden, bevor man gemeinsam Brezeln backt – oder vor dem gemeinsamen Essen und miteinander Teilen am Martinstag.
Auch in der achten Staffel meines Podcasts „Märchen mit Klang“ darf eine neue Fantasiereise nicht fehlen. Passend zum Herbst möchte ich Euch einladen, es Euch gemütlich zu machen und die vielen Farben im Inneren wirken zu lassen. Das Besondere der Reise ist diesmal, dass zusätzlich die Wirkung eigener Edelsteine oder sonstiger Lieblingssteine gespürt wird.
Zeit der Einkehr
Die Tage werden kurz, draußen beginnt die dunkle, stürmische Zeit. Umso mehr genießen wir jetzt die Gemütlichkeit im Haus. Passend dazu habe ich eine neue Fantasiereise geschrieben.
10 – 15 Minuten Erholung vom Alltag
Genießt diese Fantasiereise auch gern gemeinsam mit Euren Liebsten. Sie dauert im Podcast nur ca. 10 Minuten, mit Vorbereitung vielleicht eine Viertelstunde. Ob Ihr hinterher wieder erfrischt Euren Tag weiter genießt oder ihn zum Abendritual einsetzt – für Kinder ist er nicht zu lang, für Euch als Eltern auch eine kleine Tankstelle.
Kinder lieben Steine
Die meisten Kinder, die ich kenne, sammeln gern Steine. Dabei ist ein Stein, gefunden auf dem Spaziergang, genauso wertvoll wie der Edelstein als Geburtstagsgeschenk. Die Kinder können neue Steine suchen oder einige ihrer schönsten Steine aussuchen und mit auf die Reise nehmen.
Zur Fantasiereise
Hier ist die von mir vertonte Version von „Im Schutz der Höhle“ – oder überall, wo es Podcasts gibt. Meine Klangschalen haben Therapiequalität.
Wenn Du selbst diese Fantasiereise für andere durchführen möchtest, kannst Du sie hier kostenlos downloaden:
Meine Fantasiereisen dürfen nicht für kommerzielle Zwecke, sondern nur für den Eigenbedarf verwendet werden. Ich freue mich, wenn Ihr mich bei Euren Podcastanbieter positiv bewertet!
Jedes Kind der Klasse kann über jedes andere Kind der Klasse etwas Positives sagen. Umgekehrt wird jedes Kind der Klasse von jedem beliebigen Mitschüler und jeder Mitschülerin – auch von denjenigen, mit denen man nicht näher befreundet ist- etwas Gutes über sich und die eigenen Stärken lesen. Das habe ich meiner Klasse zugetraut und dies war dann auch eine Erfahrung, die die Kinder in der vergangenen Woche gemacht haben. Die kleine Vertrauensübung „Schatzkarte“ kam bei den Kindern gut an und somit möchte ich sie Euch gern auch einmal vorstellen.
Gemeinsames Gespräch zur Vorbereitung
Ich habe die Klasse zu dieser Übung hingeführt, indem ich den Kindern sagte: Ich weiß, ich kann mich darauf verlassen, dass in meiner Klasse jedes Kind etwas Gutes über jedes andere Kind sagen kann – egal, ob befreundet oder nicht. Jeder Mensch hat viele verschiedene Seiten und Stärken. Wir kennen uns alle so gut, dass wir bei jedem verschiedene Stärken sehen können.
Als nächsten Schritt gab es ein allgemeines Brainstorming. Welche Qualitäten, welche Stärken können wir in unserer Klasse insgesamt finden?
Ich sammelte alles an der Tafel – und zwar wortwörtlich. Es ist wichtig und wertschätzend, die Antworten nicht umzuformulieren, treffendere Begriffe zu finden oder dergleichen. Ich habe jede Aussage genau so aufgeschrieben, wie sie von dem jeweiligen Kind gesagt wurde.
Die Durchführung
Für diese Vertrauensübung habe ich eine „Schatzkarte“ vorbereitet, die an den Linien geknickt wird wie ein Falzflyer: Zuerst die rechte Seite auf die Mitte, danach die linke Seite. In der linken Spalte ist ein Feld für den eigenen Namen vorgesehen. Nach der Beschriftung wanderte die Schatzkarte in eine Art großen Lostopf zum Mischen.
Runde 1
Alle gefalteten Karten wurden verteilt und dann zunächst geschaut, ob es auch nicht die eigene Karte war. Zum Glück kam dies nicht vor. Nun konnte an das jeweilige Kind gedacht werden, dem die Schatzkarte gehörte und die erste Stärke in eine der Schatzkisten eingetragen werden. Anschließend wurden die Karten wieder geschlossen und neu vermischt.
Runden 2 und 3
Diese verliefen wie Runde 1. Nur hatten wir uns vorgenommen, dass drei verschiedene Kinder die Schatzkisten füllen sollten (und dass auch drei verschiedene Dinge dort zu lesen sein sollten). Daher konnte man sich jetzt nicht nur melden, wenn man die eigene Karte erwischt hatte, sondern auch, wenn man bereits eine Schatzkiste auf dem frisch erhaltenen Blatt gefüllt hatte. Dies kam hin und wieder vor und war schnell behoben.
Die Rückgabe der Schatzkarten
Dann war der spannende Moment gekommen. Es gab die gefüllten Schatzkarten zurück. Die Spannung war groß – und auch die Freude über das Ergebnis: Jedes Kind konnte sich positiv über jedes andere Kind der Klasse äußern und eine Stärke finden. So hielt am Ende jedes Kind schwarz auf weiß eine Rückmeldung von Mitschüler:innnen in den Händen. Dadurch wurde insgesamt auch die Klasse wieder etwas stärker.
Freebee für Euch
Hier sind die Schatzkarten auch für Euch zum kostenlosen Download:
Bitte achtet auf eine gute, vertrauensvolle Vorbereitungszeit und spürt im Vorfeld genau ab, ob sich jedes Kind darauf einlassen kann, so dass es auch ein „Happy End“ für alle wird. Schwelende Streitereien müssen zuerst bearbeitet werden. Wenn man so weit ist, dass man die Schatzkarten-Vertrauensübung machen kann, ist es schon zu diesem Zeitpunkt ein sichtbarer Meilenstein.
Die 8. Staffel „Märchen mit Klang“ ist am Donnerstag mit der Michaeli-Geschichte „Ritterkraft in mir“ gestartet. Ab heute geht es mit den Montagsmärchen weiter. „Zwergenmützchen“ nach Ludwig Bechstein macht den Anfang.
Kreative Pause
Mit der diesjährigen Zeugniszeit begann eine längere kreative Pause meines Märchen-Podcasts „Märchen mit Klang“ – und mit dem beginnenden Herbst setzte sogleich die Märchenstimmung wieder ein. Dies bemerke ich nicht nur an mir selbst, sondern es zeigen auch die Nachfragen meiner Hörer:innen und die wieder deutlich steigenden Hörer:innenzahlen in der Podcast-Statistik, dass die Zeit für eine neue Staffel gekommen ist. So möchte ich danke sagen für Eure Treue!
Was erwartet Euch in Staffel 8?
Es wird wieder eine Mischung aus seltenen schönen Märchen zum Kennenlernen, bekannten Märchen zum Erinnern und auch eine herbstliche Fantasiereise steht auf meinem Episodenplan. Lasst Euch überraschen.
Wie gewohnt, werden die Märchen reizarm und ruhig erzählt, ohne vielfach verstellte Stimme, zusätzlichen Soundeffekten etc. Lediglich natürliche Klanginstrumente kommen wohldosiert zwischendurch zum Einsatz. So hoffe ich, Euch und Euren Lieben eine entspannte Märchenzeit zu bereiten.
Auftakt an Michaeli
Die neue Staffel begann diesmal nicht an einem Montag, sondern am Michaeli-Tag, der dieses Jahr auf einen Donnerstag fiel. Meine selbst geschriebene Geschichte „Ritterkraft in mir“ war und ist nicht nur im Blog nachzulesen und als Download verfügbar, sondern kann auch ganz in Ruhe, mit Klangschalen begleitet, im Podcast angehört werden. Zu Beginn der Episode spiele ich übrigens das Michaeli-Lied „Wenn ich groß bin“ auf der pentatonischen Flöte.
Ritterkraft in mir
Erster Märchenmontag seit längerer Zeit
Ab heute könnt Ihr wie gewohnt an jedem Montag ein neues Märchen hören. Den Auftakt macht „Zwergenmützchen“ nach Ludwig Bechstein.
Zwergenmützchen
Ein Müller hat drei Söhne und eine Tochter. Für seine Söhne hat er nur Gemeinheiten über, während seine Tochter bevorzugt wird. Eines Tages beschließen die Söhne, die Zwerge in den grünen Bergen aufzusuchen, denn diese haben Nebelkäppchen, mit denen sie sich unsichtbar machen können. Der Älteste zieht los, ein solches Zwergenmützchen zu stibitzen, kommt aber nicht zurück. Die Zwerge nehmen ihn gefangen. So ergeht es auch dem zweiten Bruder. Zuletzt macht sich dann der jüngste Bruder auf den Weg….
Ich wünsche Euch eine schöne, herbstliche Märchenzeit.
Auch in diesem Jahr habe ich mir wieder mit viel Freude Dinge für Michaeli überlegt und mit meiner Klasse den bevorstehenden Tag geplant. Wir sind ja jetzt schon in der Mittelstufe angekommen. Meine neue Michaeli-Geschichte ist allerdings für den Einsatz Unterstufe gedacht und passt auch wieder zu dem Drachenfußspuren-Spiel. Meine Klasse wird hingegen eine besonders schöne Vertrauensübung machen.
Eine sinnige Geschichte: Ritterkraft in mir
Hier geht es auch darum, dass manche Ängste und Sorgen einfach übernommen werden. Dass man mutig eigene Wege gehen darf und soll. Dass Gefühle gelebt werden wollen und müssen. Und dass man als Gemeinschaft stark ist. Es geht um die Ritterkraft, die in jedem von uns steckt….
In einem kleinen Dorf sind alle Menschen leise, weil man ihnen gesagt hat, in der Nähe schlafe ein gefährlicher Drache in seiner Höhle. Kaum jemand wagt sich vor die Tür. Der Drache könnte aufgeweckt werden und schlimme Dinge anstellen! Dabei scheint noch niemand den Drachen je gesehen zu haben. Doch die Furcht ist groß. Ein kleines Mädchen, das voller Tatkraft und Lebensfreude ist, gerät in Wut darüber, dass es immer so leise sein soll. Aus ihrer Wut heraus weckt sie ihre Ritterkräfte – und die wirken bald ansteckend.
Ihr könnt die Geschichte hier kostenlos downloaden oder ab dem 29.9.22 auch von mir erzählen lassen in meinem Podcast „Märchen mit Klang“ :
In meiner Klasse wird es eine Vertrauensübung geben, die die gegenseitige Wertschätzung erleben und festhalten lässt. Ein inneres Licht, passend zur Mutkerze. Mehr verrate ich an dieser Stelle aber noch nicht.
Meine Michaeli-Wünsche für Euch
Seid mutig und öffnet Eure Herzen, traut Euch und Euren Kindern etwas zu. Ihr habt alle Ritterkräfte und tragt einen großen Schatz in Euch.