Klassenspiel, Sozialkunde und ein ganz besonderer Rückblick

In der aktuellen Folge unseres Podcasts „Kaffee, Kreide, Morgenspruch“ berichtet Dustin von seinem großen Theaterprojekt, Nadine vom Unterricht in zwei Klassen und als wahres Highlight blickt Hannah Stratenberg auf ihre Schulzeit zurück.

Hannah ist ihren Weg trotz doppelter Hürde gegangen. Sie erzählt, was es bedeutet, als Kind mit Lernschwächen im Bereich Lesen, Rechtschreiben und Mathematik Tag für Tag einen Schulalltag zu meistern. Was ihr geholfen hat, was schwierig war – und was sie rückblickend gerne weitergeben möchte.

Die lange, aber sehr hörenswerte Podcastfolge findet Ihr direkt hier.

Neues Jahr, neue Themen

Liebe Leserin, lieber Leser! Ich wünsche Euch ein gesundes, glückliches und schönes neues Jahr! Und so melde ich mich zurück aus der kreativen Blogpause, übrigens mit großer Podcast-Laune.

Das Thema High Needs

Es gibt da dieses Thema, das mich schon sehr lange beschäftigt: Es geht um High Needs. Um Kinder, die mit besonderen Gaben und Begabungen geboren wurden. Sie brauchen keine Diagnose, sie sind einfach wie sie sind – und dennoch ist der Alltag für sie immer wieder voller ungeahnter Hindernisse.

High-Need-Kinder haben Wahrnehmungsbegabungen, intellektuelle Gaben oder ein ausgesprochen großes Bedürfnis nach neuen Lern- und Erfahrungsfeldern (Scanner-Kinder). Mit diesen Themen habe ich mich beschäftigt und beschäftige mich noch immer. Schließlich gibt es in jeder Schulklasse durchschnittlich 3 – 5 Kinder mit High Needs, auch in meiner Klasse und in denen, die ich unterrichte. Ich selbst bin übrigens (aber das wusstet Ihr schon lange) ein Scanner. Deswegen bin ich Waldorflehrerin. Und zwar nicht „nur“, sondern „auch“.

Der Elternflow

Mit vielen Eltern- und Alltagsaufgaben in Balance zu bleiben, das ist der Elternflow (ich nenne es so). Und gerade Eltern von High-Need-Kindern haben hier aus verschiedenen Gründen auch so ihre Hürden zu meistern. Ich habe für mich die Elternmeditation, verschiedene Yogaübungen und eine Tages- und Wochenstruktur gefunden, die mir seit Jahren diesen Flow bewahrt. Auch hier möchte ich gern Impulse weitergeben.

Neuer mini Podcast

Und so habe ich den mini Podcast „Im Elternflow mit High Needs“ gestartet, der heute einfach mal an den Start gegangen ist. Da er noch so frisch ist, dauert es noch eine Weile, bis er bei allen Podcast-Anbietern zu hören ist.

Daher ist hier der erste Link zum mini Podcast

Und Kaffee, Kreide, Morgenspruch?

Die nächste Folge erscheint noch im Januar und wieder haben wir eine ehemalige Schülerin meiner Schule zu Gast. Sie wird über ihre Schulzeit sprechen, die durch Legasthenie und Dyskalkulie auch mit besonderen Herausforderungen verbunden war.

Im Februar nehmen Dustin und ich dann wieder live auf der Didacta in Köln auf (wir sind sehr motiviert, dass es diesmal mit der Soundqualität besser klappt!). Am Tag zuvor darf ich noch einen Impulsvortrag auf der Bundes-Elternrats-Tagung der Waldorfschulen halten. Mein Thema lautet „Lernen ist Begegnung“.

Neue Publikationen

Auch hier steht einiges an. Unter anderem erscheint im März ein weiteres Kartenset im Don Bosco Verlag „30 Klang-Yoga-Bildkarten – Körperwahrnehmung mit Kinderyoga“. Das Set ist sogar jetzt schon vorbestellbar.

Was für ein Start

So kann das Jahr gleich gut losgehen, auch schulisch warten einige Aufgaben auf mich.
Ich wünsche Euch allen ein ebenso ereignisreiches Jahr!

Klangroutine: Bewegung zwischendurch

Ein kleines, einfaches Bewegungsspiel vor der Arbeitsphase? Ja, gerne! Im bewegten Klassenzimmer geht es besonders unkompliziert. Man braucht dazu nur die Bänkchen und ein pentatonisches Glockenspiel. Routine Nr. 2 #10tage10klangroutinen

Auf geht`s

Die Kinder stehen vor ihren Bänkchen und hören zu, wo sie hingehen sollen:

  • hinter das Bänkchen
  • auf das Bänkchen
  • rechts neben das Bänkchen
  • links neben das Bänkchen
  • unter das Bänkchen

Dann werden die sieben Töne gespielt. Mit dem letzten Ton sollen alle Kinder an dem vorgesehenen Platz sein.

Im besten Fall wählt ein Kind den nächsten Ort aus, spielt eigenständig das Glockenspiel und reicht es an das nächste Kind weiter.

Stufe 2

zu den verschiedenen Orten kommen noch Varianten wie:

  • sitzen
  • stehen
  • liegen
  • hocken
  • knien
  • auf einem Bein …..

Was bringt die Übung?

  • das Glockenspiel lässt das Zeitfenster wahrnehmen
  • die Bewegungsabläufe schulen die Orientierung im Raum
  • In der schülerzentrierten Variante wird die Selbstwirksamkeit gefördert
  • und natürlich Koordination, Aufmerksamkeit sowie aktives Zuhören.

Und wenn ich nur ein diatonisches Glockenspiel habe?

Dann entferne einfach die Klangplatten der Töne c und f.

Ich wünsche viel Freude mit dem kleinen Bewegungs-Snack!

Ich betreibe diesen Blog für Euch werbefrei und auf eigene Kosten. Daher würde ich mich sehr freuen, wenn Ihr über meine Shop-Links einkauft oder bei Thalia sogar Klassensätze bestellt, denn teilweise bekomme ich eine Provision, die ein Teil der Kosten deckt. Vielen Dank!

Freude an Klängen und Spiel

Übungen und kleine Routinen mit Klang zu versehen, kann den Alltag mit Kindern wirklich bereichern – sowohl in der Schule, als auch zu Hause. Ich möchte in den nächsten Tage zehn Spiele und Übungen vorstellen, bei denen man mit kleinen Mitteln für viel Freude sorgt.

Ihr werdet überrascht sein, wie einfach die Dinge sein können. Gerade die Übergänge zwischen den verschiedenen Unterrichts- oder Tagesphasen lassen sich so gut und sinnvoll nutzen.

In den nächsten Tagen lernt Ihr kennen:

  • Was die Füße mit der Konzentration zu tun haben
  • Dass man Lautstärke nicht durch Lautstärke zur Ruhe führt (eigentlich kein Aha-Erlebnis)
  • Wie man überall ein bisschen Klang und ein bisschen Bewegung einstreut, was das Miteinander entspannt und die Konzentration fördert.

Mit von der Partie sind

  • Die Klangschale
  • Das pentatonische Glockenspiel
  • Das selfmade-Miniglöckchen
  • Die kleine Kalimba
  • Die Klangkugel
  • Die Djembé
  • Die Zimbeln

10 Tage lang jeden Tag eine kleine spielerische Übung

(Hier wird am Ende ein YouTube-Zusammenschnitt eingefügt.)

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Lernen in Beziehung: Eine kleine Übung

Zur Vorbereitung einer neuen Woche oder eines neuen Tages ist es nicht nur wichtig, die bevorstehende Zeit mit Inhalten, Arbeitsaufträgen und Erlebnissen zu füllen, sondern ganz besonders auch mit Beziehung und guten Gedanken.

Empathie- und Perspektivübungen gibt es so einige. Manche entschleunigen dabei auch Dich. Eine kleine Übung möchte ich einmal vorstellen und freue mich auch über Eure Erfahrungen.

Neue Woche, neuer Tag

Bewege ganz bewusst diesen Gedanken:

☀️für Kinder fühlt sich so ein neuer Tag ganz anders an als für uns Erwachsene ☀️

Versetzen wir uns daher für einen Moment in die Kinder hinein und denken an sie:

〰️ da sind Spiele, die fortgesetzt werden wollen

〰️ da ist das Auf-sich-zukommen-lassen von Tagesstruktur, mit Gefühlen von ängstlich bis eifrig

〰️ da sind so viele Lern-, Erlebnis- und Fantasiewelten

〰️ neben den Geschehnissen des frühen Tages, die bereits verarbeitet werden müssen

So stoppt für einen Moment auch Euer eigenes Gedanken- und Organisationskarussell, dafür spürt Ihr ganz bewusst, dass sich beim Gedanken an die Kinder im Herzen einiges rührt.

Ich wünsche Euch einen schönen Tag und eine schöne Woche!

Ferienfolge Kaffee, Kreide, Morgenspruch

In diesem Jahr gibt es wieder eine Ferienfolge in unserem Waldorflehrerpodcast „Kaffee, Kreide, Morgenspruch“.

Das diesjährige Schuljahresende und ein ganz besonderer Gast

Dustin und ich haben über die letzten Schultage gesprochen: Dustin hat von seiner Klasse ein ganz besonderes Geschenk bekommen und meine vorherige Klasse wurde mit dem Abitur verabschiedet. Umso passender ist es, dass unser Gast Alina Heer als Ehemalige „meiner“ Schule erzählt, wie es für sie nach dem Abitur weiterging.

So viel vorab

Alina ging durch den Rosenbogen an ihrem ersten Schultag, um dort liebevoll von ihrer Klassenlehrerin empfangen zu werden. Mit dem Abiturzeugnis in der Hand hat sie nach 13 Schuljahren die Schule wiederum durch den Rosenbogen verlassen. Seitdem ist viel passt: Alina hat in Regelstudienzeit ein Ingenieurstudium absolviert, einen tollen Job gefunden und ist bereits zweifache Mutter. Ob sie für ihre Kinder auch die Waldorfschule wählen würde? Auch das haben wir gefragt.

Überall, wo es Podcasts gibt

Ihr kennt es: Kaffee, Kreide, Morgenspruch ist überall zu finden, wo es Podcasts gibt und natürlich auch über meinen Blog.

Zur Ferienfolge

Wenn Euch der Podcast gefällt, freuen wir uns über Euer Abo und viele schöne Bewertungssterne.

Wir wünschen viel Spaß beim Zuhören!

Sommerferien: Der Abstand nach dem Schuljahresendspurt

Wieviel Abstand brauchst du, wenn Du kräftemäßig an Deine Grenzen gestoßen oder sogar über sie hinaus gegangen bist? Der diesjährige Schuljahresendspurt hatte es für mich in sich, da kam vieles in konzentrierter Form zusammen, sowohl schulisch als auch privat (zwei nahestehende Todesfälle innerhalb weniger Wochen am Schuljahresende). All das hat viel mit mir gemacht. Nun lerne ich daraus – aber erstmal braucht es Abstand, um sich sortieren zu können. Und selbst dieser ist in diesem Jahr ganz besonders.

Das Happy End

Jedes Schuljahr soll für alle Beteiligten im Guten enden. So, dass wir uns feiern für viele neue Meilensteine und fröhlich in die Ferien gehen. So, dass wir aber auch wissen, was die nächsten Schritte sind, für die wir in den Ferien neue Kräfte sammeln und auf die wir zuversichtlich zugehen. Manchmal nehmen wir am Schuljahresende auch Abschied, vorzugsweise natürlich auch im Guten.

Das sind also alles Wünsche, die wir uns selbst erfüllen können, aber nur als Gemeinschaft im Ganzen. Mein Optimismus für ein Happy End hat in diesen letzten Schultagen – sagen wir es mal so – zumindest etwas gewackelt. War doch vieles sehr kräftezehrend. Doch ich wurde von den Kindern und einigen Eltern meiner Klasse überrascht. Jedes Kind hatte am letzten Schultag eine Rose für mich, einige Familien auch noch persönliche Feriengrüße. Es gab ein leckeres Klassenfrühstück voller Delikatessen. Viele Eltern haben beim Klassenumzug geholfen, sodass wir sehr schnell fertig wurden und sogar noch genügend Zeit hatten, gemeinsam einen mitgebrachten Kuchen nach getaner Arbeit zu snacken.

… und der Weg dorthin

Wie so ein Schuljahr am Ende für eine Klasse ausgeht, daran wirken viele Menschen mit; Eltern, Lehrende und die Kinder selbst. Wobei wir Klassenlehrer:innen natürlich den Hut aufhaben und den Überblick bewahren müssen. Dieser Hut ist nicht immer leicht, aber ich trage ihn auch nach Jahren sehr gerne – selbst wenn er zwischendurch mal etwas ramponiert wird und dann neu herausgeputzt werden muss.

Was dieses Jahr besser geklappt hat:

  • Ich habe mir eine neue Struktur für das Zeugnisschreiben überlegt, die sich als wirklich effektiv erwiesen hat und im neuen Schuljahr weiter ausgebaut wird.
  • Ich habe erstmals eine Klassenaktion, die Olympiade, auf den Beginn des neuen Schuljahres verschoben – und damit im vorhandenen Schuljahr nicht wie geplant abgeschlossen. Normalerweise hätte ich es durchgezogen, um einfach alle Vorhaben zu beenden und ohne „Altlast“ zu starten. Diesmal hat aber die Vernunft gesiegt und ich bin mir sicher, dass es mit neuer Energie ein schönes Fest zum Auftakt des neuen Schuljahres wird. Dieser Schritt, die Olympiade zu vertagen, hat mich große Überwindung gekostet, jetzt ist es aber okay, auch für die Kinder. Es fühlt sich also nicht nach Altlast an.

Woran ich jedes Jahr zu knabbern habe und wofür ich noch immer eine Lösung suche:

  • ich kann meine Zeugnistexte nur schwer loslassen. Immer wieder lese und formuliere ich in ihnen herum, bis zur letzten Minute. Ich fühle mich so betriebsblind!
  • Ebenso ist es mit den Zeugnissprüchen. Ich liebe es, sie zu schreiben – und beim Verfeinern wird es wiederum schwierig mit dem Loslassen. Ich „teste“ zwar die Zeugnissprüche in den Wochen vor Schuljahresende und lese jeden Tag der Klasse aus meinem Zeugnissprüchebuch vor. Dabei nehme ich wahr, ob und wie die Sprüche bei den Kindern ankommen. Dieses Jahr habe ich mehrere Sprüche verworfen und komplett neu oder anders geschrieben. Gleichzeitig habe ich aber auch noch nie so viele passende Aquarelle zu den Sprüchen bekommen. Was für eine schöne Verbindung!
  • Ich schaffe es fast nie, vor dem Klassenumzug nochmal in Ruhe auszumisten. Das geschieht erst beim Einräumen der neuen Klasse und ist im Grunde so viel unnötige Arbeit – dieses Einpacken und Mitschleppen des Überflüssigen.

Jetzt ist aber erst einmal Abstand angesagt

Der Ferien-Tapetenwechsel steht jetzt an: Viele Ausflüge, Aktivitäten, Besichtigungen, neue Orte, Zeit zum Schreiben und für Podcastproduktionen …dieses Jahr führen mich die Ferien an manche besondere Orte meiner Jugend zurück – und meine Kinder erleben diesen Teil von mir, den sie nur aus meinen Erzählungen kannten.

Das ist ein ganz besonderer Abstand nach einem ganz besonderen Schuljahresende. Ich werde noch mit einer kleinen Blog-Reihe auf das vergangene Schuljahr zurückblicken. Alles so nach und nach, ganz im Ferienmodus.

Ich wünsche allen Leser:innen einen schönen Sommer und freue mich, wenn Ihr ab und zu hier lest.

Lernen durch Spiel, Lernen in Bewegung

Ein Spiel geht immer – auch noch in der Sekundarstufe. Gemeinsames Spiel lockert auf, sorgt für eine gute Lernatmosphäre und schult mit Freude die sozialen, kognitiven und motorischen Fähigkeiten der Kinder. Besonders in Fächern, die mitunter auch sehr anstrengend sind – wie Mathematik – , ist ein spielerischer Zugang weniger stressvoll und damit stets willkommen.

Probleme lösen, Freiheit erfahren, selbstbewusst werden

Beim Spielen lernen Kinder, Probleme zu lösen, Konflikte zu bewältigen und ihre Kreativität zu entfalten – mit ein bisschen Fantasie lassen sich für alle Fächer kleine Spiele zum Stundeneinstieg kreieren. In meiner Klasse bringe ich nicht unbedingt ein fertiges, ausgeklügeltes Regelwerk mit, sondern gebe den Kindern auch die Möglichkeit, ihre eigenen Ideen einzubringen. Wie oft entsteht so ein richtig ausgeklügeltes, pffifiges System! Und eine solche spielerische Freiheit fördert zudem die Selbstwirksamkeit, Selbstständigkeit und damit auch das Selbstbewusstsein.

Spielen ist ein Lernprozess

Kinder lernen also durch Spiel auf verschiedenen Ebenen. Besonders bei Bewegungsspielen werden die Dosierung der Kräfte geübt, das Durchhaltevermögen gefordert sowie Feinmotorik und Hand-Augen-Koordination trainiert. Und nebenher müssen immer wieder neue Informationen verarbeitet und an eine neue Situation angepasst werden.

Spielen formt die Klassengemeinschaft

Das Spielen hat auch eine wichtige soziale Komponente. Kinder lernen, mit anderen Kindern immer sicherer zu interagieren. Auf diesem Wege entwickeln sie mit der Zeit ein Verständnis für die Gefühle und Bedürfnisse anderer – der Schlüssel zu Mitgefühl und Empathie.

Unsere erprobten Spiele zur Bruchrechnung

Drei Bewegungs- und drei Tafelspiele haben unsere Epochen zur Bruchrechnung begleitet. In einem kleinen Heft habe ich sie beschrieben, auch zwei Arbeitsblätter als Kopiervorlage gehören dazu. Hier findet Ihr sie bei EDUKI.

Weitere Spiele aus den Klassen 1 – 4

Rechenbingo – das Verdoppeln und Halbieren üben

Verschiedene Spiele mit den Stapelsteinen

Rechtschreibspiele

Erzählkreis-Spiele

Mengenspiel für Klasse 1

Zehnerübergang – die Zahlenfreunde

Warmlaufen bei Jetlag nach den Ferien

Wenn am Montag die Schule wieder losgeht, habe ich bereits wieder viele schöne, neue Pläne im Gepäck für meine Klasse. Natürlich habe ich den Beginn der neuen Schulwoche mit der gegebenen Ferienruhe vorbereitet. Die Kinder meiner Klasse genießen allerdings noch viel länger ihre Ferien und lassen den ersten Schultag einfach auf sich zukommen, Jetlag inklusive.

Klasse im Ferien-Jetlag

Ich muss also davon ausgehen, dass die Kinder die ersten Tage der neuen Schulwoche eher etwas unausgeschlafener sind – da sich der Rhythmus des Schulalltags erst noch wieder einstellen muss (Blogartikel mit Tipps dazu). Außerdem bringt jedes Kind natürlich so einige Ferienerlebnisse mit, die auch in unserer Gemeinschaft ihren Platz finden sollen.

… trifft ihre erholte, motivierte Lehrerin

Naja, zurück also auf den Boden der Tatsachen. Was nützt es also, gleich mit Volldampf den Lernstoff in den üblichen 100 Prozent an die Kinder heranzutragen? Nach den Ferien und mit gleichzeitigem Beginn der neuen Unterrichtsreihe gilt:

  • Zeit für einen Ferienrückblick einplanen
  • neue Spiele und Übungen wohldosiert anleiten und die Kinder mit genügend Zeit hineinfinden lassen.
  • Vorwissen übersichtlich aktivieren und daran anknüpfen: Erinnern und zugleich auch einen kleinen, neuen Forschungsauftrag erarbeiten lassen.
  • Die Stunde mit einer Erzählung abrunden, Arbeitsaufträge (auch Hausaufgaben) zunächst etwas reduzieren.

Ein guter Mix statt Frust

Meine Erfahrung ist, dass ein Schulstart nach Ferien am besten gelingt, wenn in den ersten zwei oder drei Tagen

  • die Klasse noch mit Erzählspielen nicht nur die gegenseitige Wahrnehmung stärkt, sondern auch ihre Ferien gemeinsam „offiziell“ abschließt – auch noch in der Mittelstufe.
  • ein ausbaufähiges Bewegungsspiel (mit einfachen Grundregeln, in die man direkt einsteigen kann) auch müde Geister weckt und die Gemeinschaft sogleich aufleben lässt.
  • ein gemeinsames Quiz-, Memory- oder anderes Tafelspiel gut geeignet ist, um Vorwissen zu aktivieren.
  • Arbeitsphasen und Hausaufgaben in Ruhe anlaufen dürfen – um dann freudig Fahrt aufzunehmen.

Ich wünsche allen einen schönen Schulstart nach den Ferien!

Blumige Ostergrüße: Die Grußkarte mit Samenpapier

Sie hat eine ganz persönliche Note, ist eine nachhaltige Geschenkidee und wird mit einfachen Mitteln gebastelt: Die Osterkarte mit Samenpapier. Letztes Jahr habe ich sie mit meiner Klasse gebastelt und die kleine Bastelei auf Instagram vorgestellt. Doch auf meinen Blog hatte sie es noch nicht geschafft. Dieses Jahr ist es endlich so weit!

Das Beste ist: Das Basteln ist so kurzweilig, dass hier schon kleine Kinder fleißig mitgestalten können.

Was Du brauchst

  • Tonpapier
  • Bunstifte
  • Küchenrolle oder Serviette
  • Mehl
  • Pinsel
  • Blumensamen

So wird`s gemacht

Du rührst aus Mehl und Wasser eine kleisterartige Konsistenz als Klebstoff zusammen. Diese pinselst Du auf die Küchenrolle oder Serviette, anschließend streust Du den Blumensamen darauf und lässt es trocknen.

In der Zwischenzeit werden mit Tonpapier und Buntstiften schöne Osterkarten gestaltet.

Ist das Samenpapier getrocknet, kannst du um die Ränder herumschneiden und es in der Karte befestigen. Das geht am besten mit einem Tacker.

Das Samenpapier in die Erde geben

Die beschenkte Person kann dann das Samenpapier im Beet oder in einem Blumenkasten auspflanzen. Dazu wird es in die Erde gegeben, mit Wasser begossen und wiederum mit Erde zugedeckt.

Ich wünsche viel Spaß beim Basteln, Verschenken und Einpflanzen!