Erste Schritte in der Welt der Klangschalen

Du hast eine Klangschale für Dich und Deine Lieben gekauft und möchtest nun den Anfang finden. Oder vielleicht überlegst Du noch, ob oder welche Klangschale für den Beginn die Richtige ist. Oder Du möchtest die Klangschale bald in Gruppen mit Kindern einsetzen und überlegst, wie das am besten klappen könnte. Dann möchte ich Dir meinen Klangschalenkurs für Anfänger im Mai ans Herz legen.

An drei Nachmittagen (Freitag, Samstag, Sonntag) um 17 Uhr schließen wir uns online zusammen. Ich zeige Euch erste Schritte und Übungen, Ihr stellt Eure Fragen und könnt direkt ins Tun kommen. Wichtige Infos, von der Lagerung und Pflege über Körperkontakt, das Einhören und Affirmieren mit der Klangschale… es ist alles dabei.

Hier ist der Link zur Anmeldung. Die Plätze sind auf 25 begrenzt.

Ich freue mich auf Euch!

Im Juni ist übrigens auch ein kleiner 3-tägiger Kurs geplant. Dann heißt es: So klingt der Sommer – die Kinderharfe entdecken im Juni. Schaut gern weiter hier vorbei.

Noch mehr Klangschalenliebe: Neue Bildkarten und ein Kurs

Mit ganz viel Liebe geschrieben und endlich ganz echt in Händen zu halten ist mein neues Kartenset „30 Klang-Yoga-Bildkarten – Körperwahrnehmung und Selbstvertrauen mit Kinderyoga„. Es ist eine sehr schöne und passende Ergänzung zu den „30 Klangschalenspielen für Entspannung und Körperwahrnehmung.

Passend dazu habe ich mir überlegt, dass ich für alle Klangschalen-Starter unter Euch einen kleinen online Kurs anbiete, bei dem Ihr Schritt für Schritt in die Welt der Klangschalen für Euch selbst und natürlich auch Eure Lieben eintauchen könnt. An jeweils drei Terminen erfahrt Ihr alles Wissenswerte und könnt Eure Fragen stellen. Da wir uns dreimal online Treffen, kann auch schon ein erster Erfahrungsaustausch stattfinden. Hier geht`s zur kleinen Kurswelt.

Ich hoffe, Euch gefällt dieses kleine Angebot und natürlich auch die Bildkarten 🙂

Meine Abendroutine: Unser Schulbrot backen

Eine lieb gewonnene, entspannende Routine am Abend ist für mich das Backen unseres Schulbrotes. Da wir momentan tatsächlich ein ganzes Brot pro Tag brauchen, ist es eine sehr schöne Abendroutine. Ich habe das Backen einmal bei Instagram geteilt und es wurde gleich mehrfach nach dem Rezept gefragt. Da musste ich ausnahmsweise mal zur Waage greifen und wirklich abwiegen, was ich normalerweise „frei Schnauze“ vermische.

Und hier ist das Rezept

Es werden in einer Schüssel vermischt:

  • 250 g Vollkornmehl Dinkel
  • 250 g Vollkornmehl Roggen
  • 5 g Salz
  • 80 g Sonnenblumenkerne
  • 20 g Chiasamen

    Parallel wird in einem Messbecher vermischt:
  • 500 ml Wasser
  • 1/2 Hefewürfel
  • 30 ml Öl oder 50g Butter/Margarine

    Die flüssige Mischung wird mit den trockenen Zutaten vermischt, mit dem Knethaken verrührt.

    Der Teig ruht 30 Minuten, mit einem Tuch abgedeckt.

    Die anschließende Backzeit beträgt 40 – 45 Minuten, 180 Grad Umluft.


Zeit statt Zeug im Advent

Es ist der erste Dezember. Die Kinder haben zu Hause das erste Törchen ihres Adventskalender geöffnet… Oder? In der Schule lässt sich heraushören, dass es durchaus auch manchmal mehr als ein einziges Törchen ist. Inzwischen scheint es keine Seltenheit mehr zu sein, dass sich zu Hause gleich mehrere Kalender nebeneinander reihen oder für die Kinder an verschiedenen Orten, bei verschiedenen Menschen, Kalender bereitstehen.

Ideen, wie man weniger konsumiert und dabei mehr schenkt

Ich mag sehr die Aktion Zeit statt Zeug (unbeauftragte Werbung). Hier finden sich tolle Ideen, gerade jetzt zur Weihnachtszeit. Ideen, die mir besonders gut gefallen:

  • anstatt einen Welpen zu verschenken, regelmäßig mit einem Hund aus dem Tierheim Gassi gehen.
  • gemeinsam Blumen pflanzen, anstatt im Blumengeschäft einen teuren Strauß zu kaufen.
  • Vorlesezeit statt Buch verschenken
  • Kochabend statt Kochbuch

Der immerwährende Zeit-Adventskalender

Dies sind 24 Karten mit verschiedenen Inspirationen und Ideen, wie man die Dezembertage bis Weihnachten liebevoll füllt. Geschrieben hat „Unser Advent“ meine liebe Schwester Dr. Daniela Heidtmann (daher eine Herzempfehlung + Affiliate Link).

Von Bastelideen über Streichelspiele bis hin zu kleinen Meditation ist alles dabei, was die Adventstage entschleunigt und das Herz erwärmt. Es ist für Kinder ab 3 Jahren geeignet.

Wenn man von der Nummerierung der Karten absieht, finden sich hier tolle kleine Rituale und Ideen für den ganzen Winter mit vielen langen Nachmittagen.

Klangroutine: Bewegung zwischendurch

Ein kleines, einfaches Bewegungsspiel vor der Arbeitsphase? Ja, gerne! Im bewegten Klassenzimmer geht es besonders unkompliziert. Man braucht dazu nur die Bänkchen und ein pentatonisches Glockenspiel. Routine Nr. 2 #10tage10klangroutinen

Auf geht`s

Die Kinder stehen vor ihren Bänkchen und hören zu, wo sie hingehen sollen:

  • hinter das Bänkchen
  • auf das Bänkchen
  • rechts neben das Bänkchen
  • links neben das Bänkchen
  • unter das Bänkchen

Dann werden die sieben Töne gespielt. Mit dem letzten Ton sollen alle Kinder an dem vorgesehenen Platz sein.

Im besten Fall wählt ein Kind den nächsten Ort aus, spielt eigenständig das Glockenspiel und reicht es an das nächste Kind weiter.

Stufe 2

zu den verschiedenen Orten kommen noch Varianten wie:

  • sitzen
  • stehen
  • liegen
  • hocken
  • knien
  • auf einem Bein …..

Was bringt die Übung?

  • das Glockenspiel lässt das Zeitfenster wahrnehmen
  • die Bewegungsabläufe schulen die Orientierung im Raum
  • In der schülerzentrierten Variante wird die Selbstwirksamkeit gefördert
  • und natürlich Koordination, Aufmerksamkeit sowie aktives Zuhören.

Und wenn ich nur ein diatonisches Glockenspiel habe?

Dann entferne einfach die Klangplatten der Töne c und f.

Ich wünsche viel Freude mit dem kleinen Bewegungs-Snack!

Ich betreibe diesen Blog für Euch werbefrei und auf eigene Kosten. Daher würde ich mich sehr freuen, wenn Ihr über meine Shop-Links einkauft oder bei Thalia sogar Klassensätze bestellt, denn teilweise bekomme ich eine Provision, die ein Teil der Kosten deckt. Vielen Dank!

Klangroutine: Zur Ruhe führen

Man kennt es: Gerade nach Pausen ist die Klasse noch miteinander beschäftigt und betritt ausgelassen den Raum . Die Lautstärke beim Ankommen ist oft richtig hoch. Wer da halbherzig hineinruft oder kraftvoll auf die Klangschale schlägt, um sich „Gehör zu verschaffen“, muss sich nicht nur unnötig anstrengen, der Stresspegel steigt schon spürbar zu Stundenbeginn. Hier hilft das Gegenteil.

Wer`s hört, wird leis´

Lautstärke begegnen wir am besten mit ganz leisen Klängen und Präsenz im Raum. So nimmt man alle Kinder wahr und um die leisen Klänge gut hören zu können, muss nunmal gelauscht werden. Während Du also aufmerksam mit Deiner Klangschale herumgehst und sie bedächtig anschlägst, schaust Du Dich um, wer Dir schon Gehör schenkt (es ist besser, Gehör geschenkt zu bekommen, als es „sich zu verschaffen“, oder?)

Dieses Kind darf als nächstes herumgehen, leise spielen und auch die Klangschale weitergeben an aufmerksam Zuhörende.

Die Ruhe stellt sich von ganz allein ein

Du brauchst also lediglich Gelassenheit, Präsenz und eine Klangschale – schon ist Dein erstes Klangritual angelegt. Bereits am zweiten Tag freuen sich schon die ersten Anwärter:innen auf die Klangschale.

#10Tage10Klangroutinen

Sehr gern weise ich an dieser Stelle hin auf das von mir als Autorin verfasste Kartenset
„30 Klangschalenspiele für Entspannung und Körperwahrnehmung“, erschienen 2o22 im Don Bosco Verlag.

Freude an Klängen und Spiel

Übungen und kleine Routinen mit Klang zu versehen, kann den Alltag mit Kindern wirklich bereichern – sowohl in der Schule, als auch zu Hause. Ich möchte in den nächsten Tage zehn Spiele und Übungen vorstellen, bei denen man mit kleinen Mitteln für viel Freude sorgt.

Ihr werdet überrascht sein, wie einfach die Dinge sein können. Gerade die Übergänge zwischen den verschiedenen Unterrichts- oder Tagesphasen lassen sich so gut und sinnvoll nutzen.

In den nächsten Tagen lernt Ihr kennen:

  • Was die Füße mit der Konzentration zu tun haben
  • Dass man Lautstärke nicht durch Lautstärke zur Ruhe führt (eigentlich kein Aha-Erlebnis)
  • Wie man überall ein bisschen Klang und ein bisschen Bewegung einstreut, was das Miteinander entspannt und die Konzentration fördert.

Mit von der Partie sind

  • Die Klangschale
  • Das pentatonische Glockenspiel
  • Das selfmade-Miniglöckchen
  • Die kleine Kalimba
  • Die Klangkugel
  • Die Djembé
  • Die Zimbeln

10 Tage lang jeden Tag eine kleine spielerische Übung

(Hier wird am Ende ein YouTube-Zusammenschnitt eingefügt.)

Ich betreibe diesen Blog für Euch werbefrei und auf eigene Kosten. Daher würde ich mich sehr freuen, wenn Ihr über meine Shop-Links einkauft oder bei Thalia sogar Klassensätze bestellt, denn teilweise bekomme ich eine Provision, die ein Teil der Kosten deckt. Vielen Dank!

Sieben gute Gründe für eine Klassenfahrt mit der Bahn

Wie bequem ist es doch, direkt vor der Schule in einen Reisebus einzusteigen, um dann von Haustür zur Haustür, direkt zur Jugendherberge gebracht zu werden. Selbstverständlich, nachdem alle aufeinander gewartet und sich in Ruhe verabschiedet haben. Auch größere Gepäckstücke können so transportiert werden, es kommt nicht auf die Zweitjacke, die Gummistiefel oder den Fußball an. Und wie unbequem erscheint dann das Bahnreisen? Mit dem Risiko der Verspätung und Ausfälen, dem begrenzten Gepäck, dem Treppensteigen am Bahnhof, dem Umsteigen? Hier meine guten Gründe, warum sich der Aufwand auf jeden Fall trotzdem lohnt.

Schon oft habe ich mit dem ÖPNV Tagesausflüge oder Klassenfahrten geplant. Jedenfalls bin ich mit allen meinen drei Klassen auf diesem Wege gereist und weiß es bis heute sehr zu schätzen. Es ist lebenspraktisch, nachhaltig und kostengünstig.

Photo by Febi Ariyanto on Pexels.com

1. Nachhaltig Reisen

In den IC-, EC- und ICE-Zügen reist man innerhalb Deutschlands bereits seit 2018 mit Ökostrom. Insgesamt ist aber auch das Reisen mit dem Nahverkehr umweltfreundlicher als die Fahrt mit einem extra für uns gecharterten Reisebus. Ein Thema, das auch der Klasse durch die Nutzung der Bahn präsenter ist.

2. Städte, Regionen und Landschaften

Klar, man sieht auch durch die Fenster eines Reisebusses, wie man auf der Autobahn durch die Landschaft fährt. Doch es gibt viele schöne Bahnstrecken durch Landschaften, die auch mal etwas abgelegener sind. Insgesamt kann man schon kostentechnisch weiter reisen und verschiedene Landschaftsformen und Regionen sehen.

3. Zeitplanung

Will man einen Zug erwischen, muss man pünktlich sein und genau vorausplanen, wie man rechtzeitig zum Bahnhof kommt. Trödeln beim Umsteigen? Besser nicht….

4. Problemlösung

Ja, ich habe auch schon mit Klassen Züge verpasst. Dabei gingen auch schon reservierte Plätze flöten. Einmal hätten wir sogar fast eine Fähre deswegen verpasst. Da heißt es dann: Gemeinsam das Problem lösen. Eine alternative Verbindung finden, vielleicht sogar ein anderes Verkehrsmittel. Die Erfahrung am Ende: Wir sind trotzdem angekommen.

5. Kostengünstiger

Der Knaller war natürlich im letzten Jahr unsere Klassenfahrt an die Nordsee mit dem 9-Euro-Ticket. Aber auch sonst kann man durchaus auch einmal fernere Ziele ins Auge fassen, denn Gruppenreisen sind sehr erschwinglich.

6. Selbständigkeit

Wenn ich mit einer Schulklasse im Zug unterwegs bin, muss ich mich schon sehr auf jedes einzelne Kind verlassen können. Jedes Kind muss das eigene Gepäck im Blick haben – und zwar schon zum Zeitpunkt des Packens, damit das zu tragende Gewicht nicht zu viel wird. Aber auch der Anschluss an die Gruppe muss von jedem Kind gewahrt werden. Wir bleiben stets zusammen und achten aufeinander, wir melden uns, wenn wir unseren Platz verlassen oder gehen gleich abgesprochen in Begleitung.

7. Geduld und Spiel

Eine Bahnfahrt braucht Geduld. Meine Klasse geht vorbereitet auf die Bahnfahrt. Die Kinder planen genau, wie sie die Dauer der Fahrt überbrücken. Beim Bahnfahren lässt sich die Zeit auch viel besser durch Lesen, Malen oder Spiele überbrücken, da man oftmals einen schönen Tisch zur Verfügung und auch seltener mit Übelkeit (etwa durch Kurven) zu tun hat.

Wie die diesjährige Bahnfahrt – quer durch die Republik – geklappt hat, erfahrt Ihr übrigens schon bald in unserem Podcast „Kaffee, Kreide, Morgenspruch“!

Kleiner Hinweis in eigener Sache: Dieser Blogartikel ist unbeauftragt und ein Erfahrungsbericht.

Lernen in Beziehung: Eine kleine Übung

Zur Vorbereitung einer neuen Woche oder eines neuen Tages ist es nicht nur wichtig, die bevorstehende Zeit mit Inhalten, Arbeitsaufträgen und Erlebnissen zu füllen, sondern ganz besonders auch mit Beziehung und guten Gedanken.

Empathie- und Perspektivübungen gibt es so einige. Manche entschleunigen dabei auch Dich. Eine kleine Übung möchte ich einmal vorstellen und freue mich auch über Eure Erfahrungen.

Neue Woche, neuer Tag

Bewege ganz bewusst diesen Gedanken:

☀️für Kinder fühlt sich so ein neuer Tag ganz anders an als für uns Erwachsene ☀️

Versetzen wir uns daher für einen Moment in die Kinder hinein und denken an sie:

〰️ da sind Spiele, die fortgesetzt werden wollen

〰️ da ist das Auf-sich-zukommen-lassen von Tagesstruktur, mit Gefühlen von ängstlich bis eifrig

〰️ da sind so viele Lern-, Erlebnis- und Fantasiewelten

〰️ neben den Geschehnissen des frühen Tages, die bereits verarbeitet werden müssen

So stoppt für einen Moment auch Euer eigenes Gedanken- und Organisationskarussell, dafür spürt Ihr ganz bewusst, dass sich beim Gedanken an die Kinder im Herzen einiges rührt.

Ich wünsche Euch einen schönen Tag und eine schöne Woche!

Einfach mal losgelassen – und neu geschaut

Es sind Sommerferien. Noch. In diesem Jahr waren sie für mich anders und zwar auch ungeplant anders. Während ich ja gerade in den Ferien besonders gern schreibe und blogge, habe ich diesmal trotz vieler Ideen und großer Schreibleidenschaft tatsächlich weniger gebloggt als sonst. Ich habe meinen gewohnten Alltag in jeder Hinsicht etwas mehr ruhen lassen. Und Neues dabei gelernt.

Loving Slow Living

Nachdem ich am Schuljahresende spürbar ein Zuviel an Termindruck, Zeugnisarbeit und nicht enden wollende To-Do-Listen hatte, war da einfach nur das Bedürfnis, im Urlaub Abstand zu gewinnen und loszulassen. Genau diesem Impuls bin ich einfach, aber konsequent nachgegangen und habe dabei Slow Living entdeckt. Was ist Slow Living? Ich habe einmal – ganz up to date und Ihr werdet gleich verstehen, warum – Chat GBT um eine Zusammenfassung gebeten, was Slow Living eigentlich ist. Und ich finde die Antwort der künstlichen Intelligenz gut getroffen:

Slow Living ist ein Lebensstil und eine Lebensphilosophie, die darauf abzielt, das Leben bewusster, entschleunigter und nachhaltiger zu gestalten. Es geht darum, die Geschwindigkeit und den Stress des modernen Lebens zu reduzieren und sich stattdessen auf das Wesentliche zu konzentrieren, um ein erfüllteres und ausgeglicheneres Leben zu führen.

So habe ich die Dinge, die anstanden, bewusster und ganz in meinem eigenen Tempo gemacht. Und so am Ende des Tages mit einem anderen Gefühl vieles geschafft. Das will ich mir ein Stückweit auch im gut gefüllten und durchgetakteten Schulalltag bewahren.

Und nun Slow Teaching? Steckt da etwa Faulheit hinter?

Viel zu lernen, eine Menge Wissen wiedergeben zu können, fleißig in der Schule zu sein, das ist noch immer eine Tugend. Allgemeinwissen, eine umfassende Grundbildung, ist wichtig und weiterhin immer gefragt (auch in Prüfungen). Das Wort „slow teaching“ weckt in diesem Zusammenhang – ganz vorsichtig formuliert- sicherlich einige Skepsis.

Meine Schuljahresplanungen sind für das neue Schuljahr nochmal mehr auf inhaltliche Tiefe und das Autonomiebedürfnis der Kinder ausgerichtet (selbstverständlich mit den Lernzielen im Blick).

Ich bin zum dritten mal Klassenlehrerin einer sechsten Klasse.

Zuletzt war ich es vor acht Jahren. Seitdem hat sich vieles geändert. Ich habe zwar kistenweise ausgearbeitete Unterrichtsreihen, die ich irgendwie aufwärmen könnte. Doch es gilt, mit Blick auf meine jetzige Klasse genauestens zu hinterfragen: Wo stehen die Kinder dieser Klasse und was brauchen sie – nicht nur heute, sondern auch in Zukunft? Wie sollen sie lernen? In welche inhaltlichen Tiefen tauchen wir ein? Wie stehe ich ihnen dabei auch als Vorbild gegenüber? Welche Formen emotionalen Lernens kann ich in den anstehenden Epochen einbringen, damit die Schülerinnen und Schüler weiter wachsen und aus eigener Motivation heraus ihre Lerngewinne erzielen können?

Früher galt es als Lernerfolgt, den Kindern möglichst viel Wissen beizubringen. Meine Frage an Chat GBT zeigt einmal mehr: Heute ist Wissen immer und überall verfügbar – doch diese generierten Informationen allein helfen nicht unbedingt viel weiter. Sie müssen mit menschlichen Wahrnehmungen, Gedanken und Fragen angereichert werden, um wirklich nützlich zu sein. Es kommt also auch in der Schule auf andere Dinge an: Haben die Kinder Methoden entwickelt, auf das uns umgebene Wissensangebot sinnvoll zuzugreifen? Verantwortungsvoll mit den Informationen umzugehen? Grenzen zu ziehen? Können sie Wahrheit von Fake News unterscheiden? Dazu eigene Fragen aufwerfen, Theorien entwickeln, diese eigenständig überprüfen? Im Team arbeiten und eine eigene Urteilsfähigkeit entwickeln? Selbst Themen finden, die sie für sich weiter bewegen möchten? Begeisterung und inneres Feuer entfachen?

Das ist nur ein Teil der Fragen, die nachhaltiger, bewusster und erfüllender Unterricht stellt. Also:

Anstelle von höher, schneller, weiter….

Mehr Tiefe. Mehr Bewusstsein für kleine Schritte. Näher an der eigenen Persönlichkeit.

Auf dass die Kinder nicht nur mit diesem unendlichen Wissensangebot ge-füllt, sondern viel mehr von eigenen Erkenntnissen er-füllt werden.

Ich danke Euch für`s Lesen und werde weiter berichten.