Schulhofkonflikte oder: Was hat ein Kind zu sagen, das wütend schimpft?

Es ist große Pause. Nach zwei Stunden der Aktivität, des Zuhörens und Arbeitens sieht man kaum ein Kind gemütlich in Richtung Schulhof schlendern. Ganz im Gegenteil: Man sieht die meisten Kinder rennen, oftmals miteinander schreien statt zu reden. Warum ist das so?

Das aktuelle Bild hat keinen Alternativtext. Der Dateiname ist: pexels-photo-8457717.jpeg

Der Bewegungsdrang und die laute Stimme sind oft ein Zeichen dafür, dass nun erst einmal ein überreiztes Nervensystem reguliert werden muss. Schreien und Rennen lässt den eigenen Körper spüren, schottet auch etwas nach außen ab und natürlich suchen angestaute Energien ihren Weg nach draußen.

Und es geht noch weiter

Im Eifer des Gefechts hat man keine der freien Schaukeln mehr erwischt. Durch die Luft sausen, dieses Kribbeln im Bauch, die Fliehkräfte – das alles soll jetzt warten? So ein Ärger aber auch! Dabei ist Schaukeln ebenso wichtig. Das Kind, das gerade schaukelt, mag da natürlich den heiß ergatterten Schaukelsitz nicht direkt räumen. Da wird es auch schon angeschrien: „Du blöde Kuh! Ich hasse Dich! Nie wieder werde ich mit dir spielen und dich auch nie mehr auf die Schaukel lassen!“

Die Pausenaufsicht kommt hinzu

… und greift ein mit den Worten: „So gehen wir aber nicht miteinander um! Stell Dir mal vor, so etwas würde man Dir sagen. Das ist nicht in Ordnung! Jeder darf einmal schaukeln. Bitte entschuldige dich.“ Die Pausenaufsicht möchte den Konflikt herunterkochen, für gegenseitiges Verständnis werben und natürlich die Regeln für ein gutes Miteinander vermitteln.

Was die Pausenaufsicht dabei nicht bedenkt

Hinter dem Schimpfen steckt kein böser Wille, sondern Überforderung. Ein überfordertes Kind befindet sich auf der Ebene der Selbstoffenbarung.

  • „Du blöde Kuh“ heißt nicht „Ich möchte Dich beleidigen“, sondern „ich bin überfordert.“
  • „Ich hasse Dich“ heißt nicht „ich will Dich abwerten“, sondern „ich bin so voller Gefühl, dass mein Verstand gerade nicht erreichbar ist.“
  • „Ich lasse Dich nie wieder schaukeln“ heißt nicht „ich wünsche dir eine gemeine Strafe“, sondern „ich verliere gerade selbst die Sicherheit.“

Was können denn Erwachsene sonst tun, um die Situation zu entschärfen?

Dazu möchte ich gern meine Gedanken in den Raum stellen.

  • Ein erstes Einschreiten mit dem Wort „Stop!“ unterbricht das Geschehen.
  • Wir Erwachsenen müssen an der Stelle nicht für äußerliche Gerechtigkeit sorgen, sondern dafür, dass die Kinder in dem Moment höchster Aufregung wieder einen Anker finden, sich selbst zu spüren. Erst dann können sie sich wieder regulieren und im Nachhinein durchaus auch zu der Einsicht kommen, sich ihnen der Ausraster leid tut.

Was ist denn der Anker?

Beide Kinder sollen gesehen und anerkannt werden. Da reicht es zu sagen: „Mäxchen, dir ist gerade scheinbar alles zu viel. Du bist ja ganz wütend.“ Zu dem Kind auf der Schaukel: „Da hast Du Dich bestimmt ganz schon erschrocken.“

Und um beide zu entlasten: „Ich verstehe, dass ihr beide die Schaukel gerade braucht. Da bleibe ich am besten hier kurz stehen und achte gemeinsam mit euch darauf, dass abgewechselt wird.“ Dann aber auch im Gespräch bleiben.

Und die Realität?

  • Da ploppen in solchen Situationen auch alte Streitigkeiten wieder hoch, die eigentlich schon vergessen schienen
  • Sollte man bestimmte Schimpfwörter oder Handgesten nicht direkt tadeln, weil sie Grenzen überschreiten?
  • Das Kind auf der Schaukel ärgert vielleicht auch gern, indem es extra lange sitzen bleibt?
  • Mäxchen wird auch schnell handgreiflich und muss doch dringend gestoppt werden
  • Solche Situationen wiederholen sich doch immer und immer wieder….
  • und vielleicht kann man gar nicht länger bei den beiden bleiben, weil fünf Meter weiter ein anderer Streit ausgebrochen ist.

Fakt ist

  • beide Kinder brauchen akut eine Hilfestellung.
  • Erst, wenn man mit beiden wieder unaufgeregt sprechen kann, bringt es wirklich etwas, die Schimpfwörter und Handgesten anzusprechen.
  • Solche Situation wiederholen sich nur dann immer wieder, wenn man auf sie immer wieder nur oberflächlich reagiert. Ja, einige Kinder verlieren schnell die Verbindung zu sich und brauchen länger, um sie wiederzufinden – ihr Nervensystem fährt zu schnell hoch. Dennoch bringt eine Hilfestellung aus Anerkennung der unsicheren Lage auf lange Sicht garantiert eine Besserung.
  • Sollte es nebenan noch doller brennen, lässt man die Kinder nicht einfach stehen, sondern sagt: „Ich werden dort drüben gebraucht. Ruft mich, wenn Ihr abwechselt.“

Ob ich das im Schulalltag auch immer so schaffe?

Ganz ehrlich: Eine 100 % kann ich nicht geben. Aber je häufiger ich mir die eigentliche Situation der Kinder wieder vor Augen führe, desto besser gelingt es. Mein ganz subjektiver Eindruck ist, dass die Fähigkeit, mit sich selbst in Verbindung zu bleiben, eine immer größer werdende Herausforderung für die Kinder der heutigen Zeit ist. Denn in unserer schnelllebigen Welt voller Außenreize, die auf das junge Nervensystem wirken, ist eine 1. Hilfe in Form von Co-Regulation immer wichtiger.

Ein Huhn für Leonie: Über einen ganz besonderen Herzenswunsch

Danke an den Verlag WachsmalBlöckchen, dass ich dieses Buch lesen und rezensieren durfte. Danke an die Künstlerin Fee Badenius, die nicht nur eine tolle Liedermacherin, sondern auch Malerin und Geschichtenschreiberin ist. Und danke an Leonie, die einmal Fees Schülerin war (Fee ist nämlich auch Waldorflehrerin) und ihre Geschichte mit diesem Buch erzählt.

Ein Kind, ein Herzenswunsch

Wenn man selber Kinder hat, weiß man, dass es durchaus auch einmal Herzenswünsche gibt, die uns Erwachsenen – sagen wir mal – „ferner“ sind. So war es auch bei Leonie.

Zu ihrem 11. Geburtstag stehen weder Rollschuhe, noch ein schönes Buch, noch ein neues Springseil auf ihrer Wunschliste. Dafür gibt es aber den einen ganz besonderen Wunsch: Leonie möchte ein Ei ausbrüten und anschließend ein Hühnerküken großziehen.

Das (Lese-) Abenteuer beginnt

Mit einem Ei im Pullover, das Hühner-Paul aus einem Gelege geholt hat, kommt Leonie nach Hause. Sie weiß ganz genau, was zu tun ist, um das zarte Lebewesen zu schützen und zu verhindern, dass der Embryo nicht an der Schale festklebt. Und auch bei mir als Leserin steigt das große Gefühl des Hoffens und Daumendrückens: Leonie muss es einfach schaffen. Die Temperatur bei 38,2 Grad halten. die Luftfeuchtigkeit bei 60 %, das Ei regelmäßig drehen – und 21 Tage warten. Es entwickelt sich mein persönlicher Hühner-Krimi…

Das Buch ist auf eine ganz bezaubernde Art lehrreich und spannend. Küki im Kreise der Menschenfamilie, Kükis erster Regenwurm, Kükis erstes Sandband – Kükis erstes Ei.

Und was Küki auch noch mitbringt:

  • Glaube an Dich und Deinen Herzenswunsch
  • Gehe los, wenn Dein Herz Dich führt
  • Auch eine Familie, die nicht sofort begeistert ist, kann ihrem Herz folgen und an der richtigen Stelle Halt bieten.
  • Das Wesen eines jeden Tieres ist einzigartig, liebens- und schützenswert.

Küki in Deinem Osternest

Wenn Ihr Euch die Osterzeit mit einer ganz wundervollen Geschichte zum Vorlesen oder Selberlesen – inklusive zahlreicher schöner Illustrationen – versüßen wollt, dann sollte dieses Buch auf keinen Fall im Osternest fehlen.

Ganz große Herz-Empfehlung!

„Ein Huhn für Leonie“ im Shop von WachsMalBlöckchen

(kein Affiliatelink)

Zeugnissprüche für Zukunftgestaltende

Immer, wenn ich Zeugnissprüche schreibe, verbinde ich mich innerlich mit jedem Schüler und jeder Schülerin, bedenke ihre Lebensphase und -aufgaben während des anstehenden Schuljahres und sehe zugleich Bilder mit bestimmten Themen vor dem inneren Auge. It´s Magic! Doch wenn ich im Laufe des Schuljahres die Sprüche Woche für Woche höre, bekommen sie noch einmal mehr Bedeutung (das ist auch der Grund, warum jeder Spruch ein Unikat ist). Aktuell haben wir wilde Zeiten – und so kam mir der Gedanke, dass ich Euch gern einige Sprüche meiner aktuell siebten Klasse vorstellen möchte, die Mut machen und sich gerade jetzt auch sehr bedeutsam anfühlen.

Mosaik der Menschheit

Photo by Alexander Grey on Pexels.com

In einer Welt, so bunt und weit,
lebt Vielfalt, die uns stets erfeut.
Gleich einem Mosaik aus vielen Teilen,
worin wir uns so gern verweilen.

Talente, Träume, Hoffnung, Gaben,
die wir gemeinsam weiter tragen.
Es wächst der Mut und man versteht,
dass es im Leben um Vielfalt geht.

Vielfalt ist unser größter Schatz,
der uns verbindet, Platz an Platz.

Aotearoa

„Das Land der langen, weißen Wolke“
Aus unserer Sicht am Ende der Welt,
liegt Neuseeland, das uns erzählt:

Erschaffe Neues, bewahre Kultur,
erhalte unberührte Natur.
Schütze ein jedes besondere Tier,
Gemeinschaft und Frieden wohnen hier.

Im Bewusstsein, Raum und Zeit.
Schätze für die Ewigkeit.

Altes Wissen

Wer lernt, Geschichte zu durchschauen,
kann für die Zukunft Brücken bauen.
Wo früher großes Unrecht war,
dachten auch Menschen weise und klar,
standen ein für des Lebens Recht
und machten so die Zukunft echt.

Erfinder, Künstler, Denker:
Die wahren Zukunftslenker.
Sie zeigen uns, was möglich ist,
wenn Mensch mit Mut die Zukunft misst.

So ist`s  auch unsere Zukunftspflicht,
Freiheit zu wahren, in Frieden und Licht.

Leonardo da Vinci

Ein Geist so reich, ein Herz so klug.
Die Welt war für ihn ein großes Buch.
Das wollte er lesen und verstehen,
dabei weit in die Zukunft gehen.

Mit Augen, die die Welt durchdringen,
Gedanken, die forschend Neues erringen.

Da Vinci zeichnete durchdacht und genau,
von der Flugmaschine zum Körperbau.

Ein Denker, Künstler und Genie,
Zukunftsmensch voll Energie,
war seiner Zeit so weit voraus.

Entfesseltes Denken macht Zukunft aus!

Die Stimme erheben

In uns ruht eine ruhige Macht,
die freundlich lächelnd zu uns sagt:
„Erhebe mutig deine Stimme,
sie sei im Dunklen stets Dein Licht.“

Mit Worten kannst Du Brücken bauen,
Vertrauen, Hoffnung, Frieden säen.
Lass deine Stimme Leitstern sein,
um frei und aufrecht nur zu gehen.

Mit neuen Glücksbotschaften durch den Advent

Ihr wisst, ich mag die Themen Glück und Achtsamkeit sehr, besonders an wuseligen Schultagen. Jetzt ist schon wieder die Adventszeit, wir sind im siebten (!) Schuljahr und ich habe mir auch in diesem Jahr so einige Gedanken gemacht, womit ich den Klassen-Adventskalender füllen kann.

40 Glücksbotschaften für 33 Kids, bald Teens: Das Los entscheidet

ich habe wie all die Jahre zuvor für jeden Schüler, jede Schülerin ein Jutesäckchen am Adventskalender. Anfangs waren goldene Wachsblöckchen darin, später auch mal schöne Bleistifte oder selbst gemachte Sternenseife. In diesem Jahr war mir nach einem Glücksbringer für das neue Jahr und einer Glücksbotschaft.

Die Glücksbringer zeige ich hier, sobald meine Klasse sie auch gesehen hat.

Für die Botschaften gilt: Lass Karma wirken. Ich bin gespannt, wer welches Säckchen bekommt (und natürlich wen welche Nachricht erreicht).

Ich teile wieder gern mit Euch

Ist es nicht so, dass Glück sich vervielfacht, wenn man es teilt? Deshalb könnt Ihr auch diese Botschaften wieder kostenlos downloaden. Ich halte es diesmal aber recht schlicht: Schneidet einfach Papierstreifen, faltet mehmals – und schon könnt Ihr sie verschenken. Oder das Glücksglas neu befüllen.

Ich wünsche Euch viel Freude und eine schöne Adventszeit

Der Mosaikfisch als Lernmaterial: Farbspektrum und Auge-Hand-Koordination

Sehr sehr gern setze ich Montessori-Material ein. Mit dieser kleinen Reihe stelle ich Euch einige der Materialien vor, die ich auch in der Schule verwende. Den Anfang macht der wunderbare Mosaikfisch.

Die Schuppen des Fisches sind kleine farbige Rauten, die ein kleines Puzzle bilden. Wozu ist das gut?

Schritt 1: Erst einmal den Fisch bunt gestalten

Hier werden spielerisch die Auge-Hand-Koordination, die Feinmotorik sowie Konzentration geübt. Es geht erst einmal darum, den Fisch überhaupt zu gestalten und die Teile zu legen. Bereits Kinder ab etwa 3 Jahren lieben es, dem Fischi ein eigenes Aussehen zu geben!

Schritt 2: Genauer hinsehen

Es gibt mehr farbige Schuppen, als in den Fisch passen – und das aus gutem Grund: Die einzelnen Farben sind in ihrer Intensität verschieden. Das Farbspektrum umfasst verschiedene Blau- und Rottöne. Dazu schwarz (in Abgrenzung zu dunkelblau) und grün (in Abgrenzung zu mittelblau). Man muss also genau hinsehen und Kinder nehmen so die verschiedenen Farbabstufungen wahr, lernen sie zu benennen.

Schritt 3: Optische Differenzierung

Wer schreiben und lesen lernen möchte, schult nicht nur die Auge-Hand-Koordination, sondern auch auch die optische Differenzierung. Hierzu gibt es Kärtchen mit vorgegebenem „Schuppenmuster“. Nun gilt es, die farbigen Puzzleteile so anzuordnen, dass der Fisch am Ende genau so aussieht wie auf dem gewünschten Kärtchen. Das Kärtchen ist also das Passfoto oder Spiegelbild. Was nach einer kleinen Sache aussieht, ist in Wirklichkeit eine große Transferleistung und der Weg zum nächsten Meilenstein.

Bei meinem Kooperationspartner Montessori Lernwelten könnt Ihr den Fisch bestellen und gleichzeitig mit Eurem Einkauf den Betrieb meines Blogs unterstützen.

Klassenspiel, Sozialkunde und ein ganz besonderer Rückblick

In der aktuellen Folge unseres Podcasts „Kaffee, Kreide, Morgenspruch“ berichtet Dustin von seinem großen Theaterprojekt, Nadine vom Unterricht in zwei Klassen und als wahres Highlight blickt Hannah auf ihre Schulzeit zurück.

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Hannah ist ihren Weg trotz doppelter Hürde gegangen. Sie erzählt, was es bedeutet, als Kind mit Lernschwächen im Bereich Lesen, Rechtschreiben und Mathematik Tag für Tag einen Schulalltag zu meistern. Was ihr geholfen hat, was schwierig war – und was sie rückblickend gerne weitergeben möchte.

Die lange, aber sehr hörenswerte Podcastfolge findet Ihr direkt hier.

Neues Jahr, neue Themen

Liebe Leserin, lieber Leser! Ich wünsche Euch ein gesundes, glückliches und schönes neues Jahr! Und so melde ich mich zurück aus der kreativen Blogpause, übrigens mit großer Podcast-Laune.

Das Thema High Needs

Es gibt da dieses Thema, das mich schon sehr lange beschäftigt: Es geht um High Needs. Um Kinder, die mit besonderen Gaben und Begabungen geboren wurden. Sie brauchen keine Diagnose, sie sind einfach wie sie sind – und dennoch ist der Alltag für sie immer wieder voller ungeahnter Hindernisse.

High-Need-Kinder haben Wahrnehmungsbegabungen, intellektuelle Gaben oder ein ausgesprochen großes Bedürfnis nach neuen Lern- und Erfahrungsfeldern (Scanner-Kinder). Mit diesen Themen habe ich mich beschäftigt und beschäftige mich noch immer. Schließlich gibt es in jeder Schulklasse durchschnittlich 3 – 5 Kinder mit High Needs, auch in meiner Klasse und in denen, die ich unterrichte. Ich selbst bin übrigens (aber das wusstet Ihr schon lange) ein Scanner. Deswegen bin ich Waldorflehrerin. Und zwar nicht „nur“, sondern „auch“.

Der Elternflow

Mit vielen Eltern- und Alltagsaufgaben in Balance zu bleiben, das ist der Elternflow (ich nenne es so). Und gerade Eltern von High-Need-Kindern haben hier aus verschiedenen Gründen auch so ihre Hürden zu meistern. Ich habe für mich die Elternmeditation, verschiedene Yogaübungen und eine Tages- und Wochenstruktur gefunden, die mir seit Jahren diesen Flow bewahrt. Auch hier möchte ich gern Impulse weitergeben.

Neuer mini Podcast

Und so habe ich den mini Podcast „Im Elternflow mit High Needs“ gestartet, der heute einfach mal an den Start gegangen ist. Da er noch so frisch ist, dauert es noch eine Weile, bis er bei allen Podcast-Anbietern zu hören ist.

Daher ist hier der erste Link zum mini Podcast

Und Kaffee, Kreide, Morgenspruch?

Die nächste Folge erscheint noch im Januar und wieder haben wir eine ehemalige Schülerin meiner Schule zu Gast. Sie wird über ihre Schulzeit sprechen, die durch Legasthenie und Dyskalkulie auch mit besonderen Herausforderungen verbunden war.

Im Februar nehmen Dustin und ich dann wieder live auf der Didacta in Köln auf (wir sind sehr motiviert, dass es diesmal mit der Soundqualität besser klappt!). Am Tag zuvor darf ich noch einen Impulsvortrag auf der Bundes-Elternrats-Tagung der Waldorfschulen halten. Mein Thema lautet „Lernen ist Begegnung“.

Neue Publikationen

Auch hier steht einiges an. Unter anderem erscheint im März ein weiteres Kartenset im Don Bosco Verlag „30 Klang-Yoga-Bildkarten – Körperwahrnehmung mit Kinderyoga“. Das Set ist sogar jetzt schon vorbestellbar.

Was für ein Start

So kann das Jahr gleich gut losgehen, auch schulisch warten einige Aufgaben auf mich.
Ich wünsche Euch allen ein ebenso ereignisreiches Jahr!

Klangroutine: Bewegung zwischendurch

Ein kleines, einfaches Bewegungsspiel vor der Arbeitsphase? Ja, gerne! Im bewegten Klassenzimmer geht es besonders unkompliziert. Man braucht dazu nur die Bänkchen und ein pentatonisches Glockenspiel. Routine Nr. 2 #10tage10klangroutinen

Auf geht`s

Die Kinder stehen vor ihren Bänkchen und hören zu, wo sie hingehen sollen:

  • hinter das Bänkchen
  • auf das Bänkchen
  • rechts neben das Bänkchen
  • links neben das Bänkchen
  • unter das Bänkchen

Dann werden die sieben Töne gespielt. Mit dem letzten Ton sollen alle Kinder an dem vorgesehenen Platz sein.

Im besten Fall wählt ein Kind den nächsten Ort aus, spielt eigenständig das Glockenspiel und reicht es an das nächste Kind weiter.

Stufe 2

zu den verschiedenen Orten kommen noch Varianten wie:

  • sitzen
  • stehen
  • liegen
  • hocken
  • knien
  • auf einem Bein …..

Was bringt die Übung?

  • das Glockenspiel lässt das Zeitfenster wahrnehmen
  • die Bewegungsabläufe schulen die Orientierung im Raum
  • In der schülerzentrierten Variante wird die Selbstwirksamkeit gefördert
  • und natürlich Koordination, Aufmerksamkeit sowie aktives Zuhören.

Und wenn ich nur ein diatonisches Glockenspiel habe?

Dann entferne einfach die Klangplatten der Töne c und f.

Ich wünsche viel Freude mit dem kleinen Bewegungs-Snack!

Ich betreibe diesen Blog für Euch werbefrei und auf eigene Kosten. Daher würde ich mich sehr freuen, wenn Ihr über meine Shop-Links einkauft oder bei Thalia sogar Klassensätze bestellt, denn teilweise bekomme ich eine Provision, die ein Teil der Kosten deckt. Vielen Dank!

Freude an Klängen und Spiel

Übungen und kleine Routinen mit Klang zu versehen, kann den Alltag mit Kindern wirklich bereichern – sowohl in der Schule, als auch zu Hause. Ich möchte in den nächsten Tage zehn Spiele und Übungen vorstellen, bei denen man mit kleinen Mitteln für viel Freude sorgt.

Ihr werdet überrascht sein, wie einfach die Dinge sein können. Gerade die Übergänge zwischen den verschiedenen Unterrichts- oder Tagesphasen lassen sich so gut und sinnvoll nutzen.

In den nächsten Tagen lernt Ihr kennen:

  • Was die Füße mit der Konzentration zu tun haben
  • Dass man Lautstärke nicht durch Lautstärke zur Ruhe führt (eigentlich kein Aha-Erlebnis)
  • Wie man überall ein bisschen Klang und ein bisschen Bewegung einstreut, was das Miteinander entspannt und die Konzentration fördert.

Mit von der Partie sind

  • Die Klangschale
  • Das pentatonische Glockenspiel
  • Das selfmade-Miniglöckchen
  • Die kleine Kalimba
  • Die Klangkugel
  • Die Djembé
  • Die Zimbeln

10 Tage lang jeden Tag eine kleine spielerische Übung

(Hier wird am Ende ein YouTube-Zusammenschnitt eingefügt.)

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Lernen in Beziehung: Eine kleine Übung

Zur Vorbereitung einer neuen Woche oder eines neuen Tages ist es nicht nur wichtig, die bevorstehende Zeit mit Inhalten, Arbeitsaufträgen und Erlebnissen zu füllen, sondern ganz besonders auch mit Beziehung und guten Gedanken.

Empathie- und Perspektivübungen gibt es so einige. Manche entschleunigen dabei auch Dich. Eine kleine Übung möchte ich einmal vorstellen und freue mich auch über Eure Erfahrungen.

Neue Woche, neuer Tag

Bewege ganz bewusst diesen Gedanken:

☀️für Kinder fühlt sich so ein neuer Tag ganz anders an als für uns Erwachsene ☀️

Versetzen wir uns daher für einen Moment in die Kinder hinein und denken an sie:

〰️ da sind Spiele, die fortgesetzt werden wollen

〰️ da ist das Auf-sich-zukommen-lassen von Tagesstruktur, mit Gefühlen von ängstlich bis eifrig

〰️ da sind so viele Lern-, Erlebnis- und Fantasiewelten

〰️ neben den Geschehnissen des frühen Tages, die bereits verarbeitet werden müssen

So stoppt für einen Moment auch Euer eigenes Gedanken- und Organisationskarussell, dafür spürt Ihr ganz bewusst, dass sich beim Gedanken an die Kinder im Herzen einiges rührt.

Ich wünsche Euch einen schönen Tag und eine schöne Woche!