Der Weg zum Schulplatz: Quereinstieg und Erste Klasse an der Waldorfschule

„Alle Jahre wieder“ könnte man sagen. Jetzt beginnt die Zeit, in der die Kennlerngespräche für die nächste erste Klasse geführt werden. Aber auch Anmeldungen für Kinder und Jugendliche, die in laufende Klasse quer einsteigen, nehmen zu. In diesem Blogartikel habe ich daher einige Tipps für Euch – auch zum Hören natürlich.

10 Eckdaten, die man vorab wissen sollte

Auf dem folgenden Bild ist noch einmal das Wichtigste zusammengefasst. Zum Thema Schulentscheidung habe auch bereits hier geschrieben.

Eltern von zukünftigen Erstklässlern haben allerdings diese Frage an erster Stelle:

Wonach entscheidet sich, ob mein Kind einen Schulplatz bekommt?

Tatsächlich gibt es keinen Kriterienkatalog (schon gar nicht einen allgemein beschlossenen, wie oftmals behauptet). Jede Schule hat ihren eigenen Aufnahmeprozess, aber die Erfahrung zeigt: Es fügt sich (fast immer) von selbst. Wer es genauer wissen möchte, kann sich die Podcastfolge „Von der Anmeldung bis zur Einschulung“ unseres Podcasts „Von der Praxis zur Vision – Was Kinder jetzt stärkt und später trägt“ anhören.

Eltern von Quereinsteigern haben oft diese Frage:

Auf welchem Platz der Warteliste stehen wir?

Auch hier gibt es keine pauschale Antwort – so einfach dies für beide Seiten auch sicher wäre. Doch Fakt ist: Eine Aufnahme erfolgt immer mit Blick auf die Klasse. Heißt: Wann eine neue Schülerin oder ein neuer Schüler hinzustoßen kann, entscheiden die Klassenlehrer:innen rein pädagogisch. Und wenn es soweit ist, wird ganz neu auf die Warteliste geschaut, wer für ein Aufnahmegespräch in Frage kommt. Es geht in erster Linie nicht nach Eingangsdatum der Anmeldung, sondern nach einem passende Kind oder Jugendlichen, damit sowohl die Neuen gut anlanden, als auch die bestehende Klasse als Lerngruppe gesund wachsen kann.

Spannende Info: Ein Quereinstieg ist nicht an Fristen wie Schulhalbjahre gebunden, sondern kann jederzeit stattfinden.

Auch hierzu haben Dustin und ich eine Podcastfolge aufgenommen: Im Quereinstieg auf die Waldorfschule.

Bitte stellt gern Eure Fragen

Unser Podcast und dieser Blog lebt von der Community. Dustin und ich bewegen gern Eure Fragen. Auch freuen wir uns, wenn Ihr unseren Podcast teilt, indem wir davon erzählt oder wenn Ihr beim Podcastanbieter Eurer Wahl eine positive Bewertung abgebt. Ganz herzlichen Dank!

Kein Tabu! Hörschutz in der Schule für alle Beteiligten

Schule ist oftmals keine ohrenfreundliche Sache und Stille längst kein Kriterium mehr für guten Unterricht – im Gegenteil. Lernen, das ist ein Miteinander und ein Füreinander. Wenn gemeinsam diskutiert, gebrainstormt und gelacht wird, braucht das Nervensystem Schutz, das Hören einen Filter.

In meiner Klasse gibt es Mickymäuse, aber natürlich nicht von Disney… wer es dezenter mag, sollte übrigens unbedingt weiterlesen.

In diesem Korb steht Hörschutz bereit und darf bei Bedarf jederzeit und ohne zu fragen aufgesetzt werden. Auch Sichtschutz liegt übrigens zur freien Verfügung bei Eigenarbeiten bereit. Doch zurück zur Akustik.

Während wir unsere Augen schnell schließen können, wenn wir geblendet werden, sind unsere Ohren doch ständig auf Empfang. Das ist nicht nur ein Thema bei hoher Sensititivität oder Autismus.

Hörschutz in der Schule ist Selbstfürsorge

Hintergrundgeräusche einzudämmen oder die allgemeine Lautstärke zu reduzieren, kann in der Pause ebenso angebracht sein wie beim gemeinsamen Flöten, Spielturnen oder bei Theater-WarmUps. Ob im bewegten Klassenzimmer oder bei Gruppenarbeiten – wenn ein Kind die Möglichkeit hat, einer lauten Akustik nicht dauerhaft ausgesetzt zu sein, lernt es: Ich kann für mich sorgen, ich muss eine solche Belastung nicht aushalten. Eine kleine, große Übung in Selbstfürsorge. Und wie sieht es bei mir als Lehrerin aus?

Bin ich eine schlechte Lehrerin, wenn ich Hörschutz trage?

Gebe ich durch das Tragen von Hörschutz das Zeichen „Ich möchte Euch nicht hören?“ Definitiv nein! Ich trage seit einiger Zeit Loop Hörschutz (selbst bezahlt, aber Affiliate Link zur Finanzierung des Blogs). Da ich langes Haar habe, ist er oft gar nicht zu sehen. Wenn ich einen Zopf trage, ist ein schöner goldener Ring am Ohr zu sehen, der auf den ersten Blick wie ein Accessoire wirkt.

„Was hast du da am Ohr?“

Das fragen die Kleinen manchmal. Ich antworte dann: „Das ist mein Hörschutz, wenn es hier mal zu laut wird. Aber ich verstehe dich natürlich trotzdem sehr gut.“ Das ist also keine ablehnende Haltung, sondern vielleicht sogar ein bisschen Vorbild in der Selbstfürsorge. Wenn wir Hörschutz so verstehen, kommt er heraus aus der Tabuzone.

„Mein Beruf schadet meinem Gehör.“

Diesen Satz würden sicherlich viele Erziehende und Lernende unterschreiben. Erst neulich las ich auf Instagram von einer Kollegin, die ihren Job gekündigt hatte, einer der Gründe sei die permanente Lautstärke gewesen. Das darf nicht sein! Aber auch die lieben Kleinen sind dauerhaft dieser stressigen Geräuschkulisse ausgesetzt, der sie sich kaum entziehen können. Hörschutz als Selbstfürsorge und zur eigenständigen Regulation bei Stress und einem überreizten Nervensystem, das sollte selbstverständlich sein und werden.

So sieht mein Hörschutz übrigens aus,

Sie passen für jedes Ohr perfekt und haben einen kleinen Knopf, mit dem man die Intensität der Geräuschunterdrückung flexibel einstellen kann. Zur Aufbewahrung habe ich ein kleines Case am Schlüsselbund.

Hilfe, die Einschulung naht

Wenn man in den letzten Ferientagen durch die Innenstädte des Landes bummelt, stehen alle Zeichen auf Schulstart. Überall winken kleine Geschenke, fröhliche Karten und Erinnerungsstücke. Die Botschaft: Hurra, ENDLICH ein Schulkind. Gefühle wie Zweifel, Ängstlichkeit oder überwältigendes Lampenfieber haben in der äußeren Wahrnehmung keinen Platz. Dabei betrifft genau das nicht wenige Familien.

Denn Einschulung ist ein neuer Lebensabschnitt. Neue Menschen. Neue Abläufe. Neue Regeln. Neue Räume, in denen man sich orientieren muss. Lärm. Eine Klingel, die die Abläufe steuert. So ein Einschnitt darf durchaus gemischte und auch große Gefühle auslösen!

Trauern erlaubt.

Wenn Dein Kind ein gesundes, glückliches Schulkind werden soll, braucht es schon ganz zu Beginn der neuen, langen Reise eine behutsame Begleitung. Das gilt ganz besonders für hoch sensible oder neurodivergente Kinder.

Dass der Kindergarten mit Freunden und Erziehenden zurückgelassen werden muss, darf betrauert werden.

Dass die Nachmittage jetzt auch mit Erledigungen für die Schule gefüllt sind und ein Stück ihrer Unbeschwertheit verlieren, darf betrauert werden.

Der Blick nach vorn – ein Übergang

Versprich Deinem Kind nicht, dass die Schule auf jeden Fall und gleich von der ersten Minute an supertoll und es alles meistern wird, sondern versprich ihm, an seiner Seite zu sein. Versprich und halte Bindung. Sorge für neue, schöne Rituale. Erkenne alle Gefühle an, die da sind. Auch die schweren. Denn fest steht: Wenn wir die schweren Gefühle zulassen, werden sie leichter. Verdrängen wir sie, werden sie schwerer.

Ich habe mir Gedanken gemacht, wie man die Tage vor, während und nach der Einschulung mit schönen neuen Ritualen begleiten kann. Dabei entstanden ist:

Mein 10-Tage-Mini-Selbstlern-Kurs

Ich möchte Euch also etwas an die Hand geben (das ich vor 17 Jahren, bei der Einschulung meines ersten Kindes, auch gern gehabt hätte): 10 liebevolle Schritte für die 10 Tage rund um die Einschulung. Damit auch hochsensible Kinder (und ihre Eltern) einen sanften Schulstart haben können. Der Minikurs ist gefüllt mit liebevollen kleinen Gesten, Ideen und Ritualen, die Euch den Übergang mit Zuversicht gestalten lassen. Es geht dabei auch um Deine Schul-Gefühle, die Du ja ebenso mitbringst.

Zum Unkostenpreis von nur 9 € (für meine technischen Hilfsmittel) erhältst Du den Audiokurs, die pdfs zum Nachlesen und mein Gefühlskarten-Set, für das es auch schöne, spielerische Übungen gibt.

Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr den Minikurs nutzt, mir Feedback gebt oder auch anderen davon erzählt.

Ein Huhn für Leonie: Über einen ganz besonderen Herzenswunsch

Danke an den Verlag WachsmalBlöckchen, dass ich dieses Buch lesen und rezensieren durfte. Danke an die Künstlerin Fee Badenius, die nicht nur eine tolle Liedermacherin, sondern auch Malerin und Geschichtenschreiberin ist. Und danke an Leonie, die einmal Fees Schülerin war (Fee ist nämlich auch Waldorflehrerin) und ihre Geschichte mit diesem Buch erzählt.

Ein Kind, ein Herzenswunsch

Wenn man selber Kinder hat, weiß man, dass es durchaus auch einmal Herzenswünsche gibt, die uns Erwachsenen – sagen wir mal – „ferner“ sind. So war es auch bei Leonie.

Zu ihrem 11. Geburtstag stehen weder Rollschuhe, noch ein schönes Buch, noch ein neues Springseil auf ihrer Wunschliste. Dafür gibt es aber den einen ganz besonderen Wunsch: Leonie möchte ein Ei ausbrüten und anschließend ein Hühnerküken großziehen.

Das (Lese-) Abenteuer beginnt

Mit einem Ei im Pullover, das Hühner-Paul aus einem Gelege geholt hat, kommt Leonie nach Hause. Sie weiß ganz genau, was zu tun ist, um das zarte Lebewesen zu schützen und zu verhindern, dass der Embryo nicht an der Schale festklebt. Und auch bei mir als Leserin steigt das große Gefühl des Hoffens und Daumendrückens: Leonie muss es einfach schaffen. Die Temperatur bei 38,2 Grad halten. die Luftfeuchtigkeit bei 60 %, das Ei regelmäßig drehen – und 21 Tage warten. Es entwickelt sich mein persönlicher Hühner-Krimi…

Das Buch ist auf eine ganz bezaubernde Art lehrreich und spannend. Küki im Kreise der Menschenfamilie, Kükis erster Regenwurm, Kükis erstes Sandband – Kükis erstes Ei.

Und was Küki auch noch mitbringt:

  • Glaube an Dich und Deinen Herzenswunsch
  • Gehe los, wenn Dein Herz Dich führt
  • Auch eine Familie, die nicht sofort begeistert ist, kann ihrem Herz folgen und an der richtigen Stelle Halt bieten.
  • Das Wesen eines jeden Tieres ist einzigartig, liebens- und schützenswert.

Küki in Deinem Osternest

Wenn Ihr Euch die Osterzeit mit einer ganz wundervollen Geschichte zum Vorlesen oder Selberlesen – inklusive zahlreicher schöner Illustrationen – versüßen wollt, dann sollte dieses Buch auf keinen Fall im Osternest fehlen.

Ganz große Herz-Empfehlung!

„Ein Huhn für Leonie“ im Shop von WachsMalBlöckchen

(kein Affiliatelink)

Zeugnissprüche für Zukunftgestaltende

Immer, wenn ich Zeugnissprüche schreibe, verbinde ich mich innerlich mit jedem Schüler und jeder Schülerin, bedenke ihre Lebensphase und -aufgaben während des anstehenden Schuljahres und sehe zugleich Bilder mit bestimmten Themen vor dem inneren Auge. It´s Magic! Doch wenn ich im Laufe des Schuljahres die Sprüche Woche für Woche höre, bekommen sie noch einmal mehr Bedeutung (das ist auch der Grund, warum jeder Spruch ein Unikat ist). Aktuell haben wir wilde Zeiten – und so kam mir der Gedanke, dass ich Euch gern einige Sprüche meiner aktuell siebten Klasse vorstellen möchte, die Mut machen und sich gerade jetzt auch sehr bedeutsam anfühlen.

Mosaik der Menschheit

Photo by Alexander Grey on Pexels.com

In einer Welt, so bunt und weit,
lebt Vielfalt, die uns stets erfeut.
Gleich einem Mosaik aus vielen Teilen,
worin wir uns so gern verweilen.

Talente, Träume, Hoffnung, Gaben,
die wir gemeinsam weiter tragen.
Es wächst der Mut und man versteht,
dass es im Leben um Vielfalt geht.

Vielfalt ist unser größter Schatz,
der uns verbindet, Platz an Platz.

Aotearoa

„Das Land der langen, weißen Wolke“
Aus unserer Sicht am Ende der Welt,
liegt Neuseeland, das uns erzählt:

Erschaffe Neues, bewahre Kultur,
erhalte unberührte Natur.
Schütze ein jedes besondere Tier,
Gemeinschaft und Frieden wohnen hier.

Im Bewusstsein, Raum und Zeit.
Schätze für die Ewigkeit.

Altes Wissen

Wer lernt, Geschichte zu durchschauen,
kann für die Zukunft Brücken bauen.
Wo früher großes Unrecht war,
dachten auch Menschen weise und klar,
standen ein für des Lebens Recht
und machten so die Zukunft echt.

Erfinder, Künstler, Denker:
Die wahren Zukunftslenker.
Sie zeigen uns, was möglich ist,
wenn Mensch mit Mut die Zukunft misst.

So ist`s  auch unsere Zukunftspflicht,
Freiheit zu wahren, in Frieden und Licht.

Leonardo da Vinci

Ein Geist so reich, ein Herz so klug.
Die Welt war für ihn ein großes Buch.
Das wollte er lesen und verstehen,
dabei weit in die Zukunft gehen.

Mit Augen, die die Welt durchdringen,
Gedanken, die forschend Neues erringen.

Da Vinci zeichnete durchdacht und genau,
von der Flugmaschine zum Körperbau.

Ein Denker, Künstler und Genie,
Zukunftsmensch voll Energie,
war seiner Zeit so weit voraus.

Entfesseltes Denken macht Zukunft aus!

Die Stimme erheben

In uns ruht eine ruhige Macht,
die freundlich lächelnd zu uns sagt:
„Erhebe mutig deine Stimme,
sie sei im Dunklen stets Dein Licht.“

Mit Worten kannst Du Brücken bauen,
Vertrauen, Hoffnung, Frieden säen.
Lass deine Stimme Leitstern sein,
um frei und aufrecht nur zu gehen.

Mit neuen Glücksbotschaften durch den Advent

Ihr wisst, ich mag die Themen Glück und Achtsamkeit sehr, besonders an wuseligen Schultagen. Jetzt ist schon wieder die Adventszeit, wir sind im siebten (!) Schuljahr und ich habe mir auch in diesem Jahr so einige Gedanken gemacht, womit ich den Klassen-Adventskalender füllen kann.

40 Glücksbotschaften für 33 Kids, bald Teens: Das Los entscheidet

ich habe wie all die Jahre zuvor für jeden Schüler, jede Schülerin ein Jutesäckchen am Adventskalender. Anfangs waren goldene Wachsblöckchen darin, später auch mal schöne Bleistifte oder selbst gemachte Sternenseife. In diesem Jahr war mir nach einem Glücksbringer für das neue Jahr und einer Glücksbotschaft.

Die Glücksbringer zeige ich hier, sobald meine Klasse sie auch gesehen hat.

Für die Botschaften gilt: Lass Karma wirken. Ich bin gespannt, wer welches Säckchen bekommt (und natürlich wen welche Nachricht erreicht).

Ich teile wieder gern mit Euch

Ist es nicht so, dass Glück sich vervielfacht, wenn man es teilt? Deshalb könnt Ihr auch diese Botschaften wieder kostenlos downloaden. Ich halte es diesmal aber recht schlicht: Schneidet einfach Papierstreifen, faltet mehmals – und schon könnt Ihr sie verschenken. Oder das Glücksglas neu befüllen.

Ich wünsche Euch viel Freude und eine schöne Adventszeit

Klassenspiel, Sozialkunde und ein ganz besonderer Rückblick

In der aktuellen Folge unseres Podcasts „Kaffee, Kreide, Morgenspruch“ berichtet Dustin von seinem großen Theaterprojekt, Nadine vom Unterricht in zwei Klassen und als wahres Highlight blickt Hannah auf ihre Schulzeit zurück.

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Hannah ist ihren Weg trotz doppelter Hürde gegangen. Sie erzählt, was es bedeutet, als Kind mit Lernschwächen im Bereich Lesen, Rechtschreiben und Mathematik Tag für Tag einen Schulalltag zu meistern. Was ihr geholfen hat, was schwierig war – und was sie rückblickend gerne weitergeben möchte.

Die lange, aber sehr hörenswerte Podcastfolge findet Ihr direkt hier.

Neues Jahr, neue Themen

Liebe Leserin, lieber Leser! Ich wünsche Euch ein gesundes, glückliches und schönes neues Jahr! Und so melde ich mich zurück aus der kreativen Blogpause, übrigens mit großer Podcast-Laune.

Das Thema High Needs

Es gibt da dieses Thema, das mich schon sehr lange beschäftigt: Es geht um High Needs. Um Kinder, die mit besonderen Gaben und Begabungen geboren wurden. Sie brauchen keine Diagnose, sie sind einfach wie sie sind – und dennoch ist der Alltag für sie immer wieder voller ungeahnter Hindernisse.

High-Need-Kinder haben Wahrnehmungsbegabungen, intellektuelle Gaben oder ein ausgesprochen großes Bedürfnis nach neuen Lern- und Erfahrungsfeldern (Scanner-Kinder). Mit diesen Themen habe ich mich beschäftigt und beschäftige mich noch immer. Schließlich gibt es in jeder Schulklasse durchschnittlich 3 – 5 Kinder mit High Needs, auch in meiner Klasse und in denen, die ich unterrichte. Ich selbst bin übrigens (aber das wusstet Ihr schon lange) ein Scanner. Deswegen bin ich Waldorflehrerin. Und zwar nicht „nur“, sondern „auch“.

Der Elternflow

Mit vielen Eltern- und Alltagsaufgaben in Balance zu bleiben, das ist der Elternflow (ich nenne es so). Und gerade Eltern von High-Need-Kindern haben hier aus verschiedenen Gründen auch so ihre Hürden zu meistern. Ich habe für mich die Elternmeditation, verschiedene Yogaübungen und eine Tages- und Wochenstruktur gefunden, die mir seit Jahren diesen Flow bewahrt. Auch hier möchte ich gern Impulse weitergeben.

Neuer mini Podcast

Und so habe ich den mini Podcast „Im Elternflow mit High Needs“ gestartet, der heute einfach mal an den Start gegangen ist. Da er noch so frisch ist, dauert es noch eine Weile, bis er bei allen Podcast-Anbietern zu hören ist.

Daher ist hier der erste Link zum mini Podcast

Und Kaffee, Kreide, Morgenspruch?

Die nächste Folge erscheint noch im Januar und wieder haben wir eine ehemalige Schülerin meiner Schule zu Gast. Sie wird über ihre Schulzeit sprechen, die durch Legasthenie und Dyskalkulie auch mit besonderen Herausforderungen verbunden war.

Im Februar nehmen Dustin und ich dann wieder live auf der Didacta in Köln auf (wir sind sehr motiviert, dass es diesmal mit der Soundqualität besser klappt!). Am Tag zuvor darf ich noch einen Impulsvortrag auf der Bundes-Elternrats-Tagung der Waldorfschulen halten. Mein Thema lautet „Lernen ist Begegnung“.

Neue Publikationen

Auch hier steht einiges an. Unter anderem erscheint im März ein weiteres Kartenset im Don Bosco Verlag „30 Klang-Yoga-Bildkarten – Körperwahrnehmung mit Kinderyoga“. Das Set ist sogar jetzt schon vorbestellbar.

Was für ein Start

So kann das Jahr gleich gut losgehen, auch schulisch warten einige Aufgaben auf mich.
Ich wünsche Euch allen ein ebenso ereignisreiches Jahr!

Klangroutine: Bewegung zwischendurch

Ein kleines, einfaches Bewegungsspiel vor der Arbeitsphase? Ja, gerne! Im bewegten Klassenzimmer geht es besonders unkompliziert. Man braucht dazu nur die Bänkchen und ein pentatonisches Glockenspiel. Routine Nr. 2 #10tage10klangroutinen

Auf geht`s

Die Kinder stehen vor ihren Bänkchen und hören zu, wo sie hingehen sollen:

  • hinter das Bänkchen
  • auf das Bänkchen
  • rechts neben das Bänkchen
  • links neben das Bänkchen
  • unter das Bänkchen

Dann werden die sieben Töne gespielt. Mit dem letzten Ton sollen alle Kinder an dem vorgesehenen Platz sein.

Im besten Fall wählt ein Kind den nächsten Ort aus, spielt eigenständig das Glockenspiel und reicht es an das nächste Kind weiter.

Stufe 2

zu den verschiedenen Orten kommen noch Varianten wie:

  • sitzen
  • stehen
  • liegen
  • hocken
  • knien
  • auf einem Bein …..

Was bringt die Übung?

  • das Glockenspiel lässt das Zeitfenster wahrnehmen
  • die Bewegungsabläufe schulen die Orientierung im Raum
  • In der schülerzentrierten Variante wird die Selbstwirksamkeit gefördert
  • und natürlich Koordination, Aufmerksamkeit sowie aktives Zuhören.

Und wenn ich nur ein diatonisches Glockenspiel habe?

Dann entferne einfach die Klangplatten der Töne c und f.

Ich wünsche viel Freude mit dem kleinen Bewegungs-Snack!

Ich betreibe diesen Blog für Euch werbefrei und auf eigene Kosten. Daher würde ich mich sehr freuen, wenn Ihr über meine Shop-Links einkauft oder bei Thalia sogar Klassensätze bestellt, denn teilweise bekomme ich eine Provision, die ein Teil der Kosten deckt. Vielen Dank!

Klangroutine: Zur Ruhe führen

Man kennt es: Gerade nach Pausen ist die Klasse noch miteinander beschäftigt und betritt ausgelassen den Raum . Die Lautstärke beim Ankommen ist oft richtig hoch. Wer da halbherzig hineinruft oder kraftvoll auf die Klangschale schlägt, um sich „Gehör zu verschaffen“, muss sich nicht nur unnötig anstrengen, der Stresspegel steigt schon spürbar zu Stundenbeginn. Hier hilft das Gegenteil.

Wer`s hört, wird leis´

Lautstärke begegnen wir am besten mit ganz leisen Klängen und Präsenz im Raum. So nimmt man alle Kinder wahr und um die leisen Klänge gut hören zu können, muss nunmal gelauscht werden. Während Du also aufmerksam mit Deiner Klangschale herumgehst und sie bedächtig anschlägst, schaust Du Dich um, wer Dir schon Gehör schenkt (es ist besser, Gehör geschenkt zu bekommen, als es „sich zu verschaffen“, oder?)

Dieses Kind darf als nächstes herumgehen, leise spielen und auch die Klangschale weitergeben an aufmerksam Zuhörende.

Die Ruhe stellt sich von ganz allein ein

Du brauchst also lediglich Gelassenheit, Präsenz und eine Klangschale – schon ist Dein erstes Klangritual angelegt. Bereits am zweiten Tag freuen sich schon die ersten Anwärter:innen auf die Klangschale.

#10Tage10Klangroutinen

Sehr gern weise ich an dieser Stelle hin auf das von mir als Autorin verfasste Kartenset
„30 Klangschalenspiele für Entspannung und Körperwahrnehmung“, erschienen 2o22 im Don Bosco Verlag.