Nach dem verlängerten Wochenende war heute das erste Wiedersehen mit meiner vierten Klasse. In der Zwischenzeit haben sich die Nachrichten aus dem Kriegsgebiet überschlagen. So gingen mir auch viele Fragen durch den Kopf: Wie wird das Thema bereits unter den Kindern zur Sprache kommen und wie möchte ich damit umgehen? Wer ist vielleicht sogar durch Familie und Freunde persönlich betroffen? Oder ist das Thema doch noch ganz fern?
Selbst gedanklich sortiert sein
Das war zugegebenermaßen die erste große Herausforderung, denn meine eigenen Gedanken kreisen ja auch permanent. Innerlich habe ich mich zudem auf viele Szenarien beim Wiedersehen mit den Kindern eingestellt. Von „mit der Tür ins Haus“ bis hin zu „lieber nicht“.
Türöffner: Wie beginnt man ein solches Thema?
Ich habe zuerst die Kerze angezündet und an Franzikus und seine Friedensbotschaft erinnert. Daran denken die Kinder gern zurück (Thema im zweiten Schuljahr). Und wir haben daran gedacht, dass diese wundervolle Botschaft durch alle Zeiten hinweg für alle Menschen dieser Welt bestehen blieb und bleibt, Trost spendet. Mehr noch: Diese Friedensbotschaft wird heute wieder ganz besonders gebraucht.
An diesem Punkt war die Aufmerksamkeit der Kinder sehr groß. Ein guter Moment, um selbst aufmerksam in die Runde zu blicken, wie es jedem Kind in der Klasse heute geht. Einzeln kurz wahrnehmen. Ich habe danach das Friedensgebet gesprochen, die Kinder haben es bedächtig mitverfolgt und teilweise auch schon selbst etwas mitgesprochen.
Herantasten
So war der Raum für das Thema vorsichtig geöffnet. Man konnte hineinschauen, hineingehen – oder eben nicht. Vielleicht auch noch nicht heute, aber morgen. Oder an einem anderen Tag. Die Gewissheit, dass die Möglichkeit besteht, ist da. Die Kerze und das Friedensgebet sind da. Dazwischen heißt es:
In den Medien geht, begleitend zu den schrecklichen Kriegshandlungen in der Ukraine, geradeganz stark die Frage um, wie wir unseren Kindern „den Krieg erklären“ sollen. Das Thema ist dabei nicht nur in den sozialen Medien präsent, sondern hat es auch in meinen täglichen Nachrichtenpodcast und in die großen deutschen Tageszeitungen geschafft. Hier sind nun meine Gedanken dazu.
Unbedingt erklären?
Es wird dabei diskutiert, wie man selbst Dreijährigen die aktuelle Lage erklären sollte. Meine Haltung dazu ist: Ich erkläre, wonach ein Kind fragt oder ich gehe sehr sensibel ins Gespräch, wenn ich erkenne, dass es das Thema gibt – wenn auch bislang unausgesprochen. Dann kann übrigens bei jüngeren Kindern eine sinnige Geschichte gut helfen.
Doch zunächst muss ich erst einmal ganz genau zuhören oder auch schauen, was die Kinder spielen. Was hat das Kind aufgeschnappt, was beschäftigt es davon? Darauf muss man eingehen. Ich muss aber kein grundsätzliches „Aufklärungsgespräch“ über Krieg führen und keinem kleinen Kind erklären, wenn es nicht gezielt nach etwas fragt (das ist meine Meinung). Wir Erwachsenen sollten unsere Gespräche und unseren Nachrichtenkonsum auch mit Bedacht handhaben, nicht vor den Augen und Ohren unserer Kinder. Ich weiß, das tut nicht jede:r, daher wird es sicherlich auch schon bei jüngeren Kindern Fragen geben. Kinder erzählen sich eben untereinander, was sie gehört haben, verarbeiten im gemeinsamen Spiel und das wird auch alles mit nach Hause gebracht. Und die Kinder spüren auch, wie es uns mit dem Thema geht. Trotzdem: Erst einmal da sein und zuhören, was dazu von den Kindern kommt und darauf kann man dann eingehen.
Gegen die Ohnmacht „Wir können da nichts tun“
Wir können etwas tun! Jeder kann ein Vorbild des Friedens sein. Frieden fängt in uns selbst an, ein bewusst friedlicher Umgang gehört in Familie, Freundeskreis und Schule bzw. Kindergarten. Darauf können wir achten. Die Kraft guter Gedanken, den inneren Frieden, an die Kinder heranzutragen, ist ein ganz besonderer Beitrag für die Zukunft. Von daher gehören gute Gedanken, Mantren und Gebete in meinen Augen zu einem Vorbild des Friedens.
Albert Schweitzer hat es so ausgedrückt:
Gebetskärtchen als Download
Hier habe ich einmal das Friedensgebet von Franziskus von Assisi so aufgeschrieben, dass es gut von der ganzen Familie oder in der Schule gesprochen werden kann, als Gebetskärtchen zum Ausschneiden. Da wir im zweiten Schuljahr auch eine Epoche über Franziskus von Assisi hatten, ist er den Kindern als Vorbild des Friedens und der Liebe bereits bekannt. Für Kinder oder Familien, die sich noch nicht mit Franziskus näher beschäftigt haben, ist hier ein Link zu einem schönen Kinderbuch für die Kleinen (Bilderbuch, ab 3 Jahre) bzw. ein Link zu einem Buch über Franziskus, das Kinder im Grundschulalter auch gut selbst lesen können. Das ist sehr passend zum Vorlesen und Anschauen in dem Zusammenhang, aber natürlich auch kein Muss, nur eine Empfehlung. Hier die Gebetskärtchen:
Wenn viele kleine Menschen an vielen kleinen Orten viele kleine Dinge tun…. Selbst spenden, Spenden sammeln, Hilfsprojekte unterstützen und in jeder Hinsicht Vorbild sein.
Allmählich zeigen sich die ersten Frühlingsboten und die Faschings- oder Karnevalszeit beginnt. Mit fröhlichen Liedern und Geschichten treiben wir den Winter endgültig aus. Welche Märchen kann man jetzt gut erzählen? In meinem Podcast „Märchen mit Klang“ habe ich inzwischen eine schöne Sammlung für diese Zeit. Hier ein kleiner Überblickfür alle, die noch ein schönes Märchen zum Zuhören oder Vorlesen suchen.
Schlau und beliebt: Der gestiefelte Kater
Dieses Märchen habe ich meiner Klasse auf unserem ersten Klassenfasching erzählt und wir hatten sogar den gestiefelten Kater persönlich vor Ort (eine wundervolle Kostümierung).
Neu im Podcast: Der süße Brei
Ein kurzes Märchen, zu dem die Kinder auch gern malen und sich weiter vorstellen: Was passiert, wenn ein Topf von ganz allein Brei kocht und gar nicht mehr aufhört?
Sehr beliebt: Die Bremer Stadtmusikanten
Ein lustiger Klassiker – die Kinder lieben es, wenn die Tiere die Räuber in die Flucht schlagen.
Auch kurz und lustig: Die Prinzessin auf der Erbse
Woran erkennt man die richtige Prinzessin?
Ganz unbescheiden: Das tapfere Schneiderlein
Für die ausgedehnte Märchenzeit an Fasching: Ein Schneider macht sich selbst zum Helden und kommt weit herum. Ob er auch die Aufgaben des Königs bestehen kann?
Hier geht es rund: Tischlein deck dich, Goldesel und Knüppel aus dem Sack
Eine hinterhältige Ziege, ein falscher Wirt und drei Schneidersöhne, denen von den ersten beiden übel mitgespielt wird: Ihr Weg zur Gerechtigkeit sorgt für eine lustige und auch sehr rustikale Märchenzeit.
Sorgt für gute Laune: Die goldene Gans
Auch dieses Märchen wird sehr geliebt! Wie der Dummling durch Treue die goldene Gans erhält und nacheinander die Menschen an ihr kleben, nachdem eine Feder gestohlen werden sollte.
Viele, viele Bücher und das Internetsind voll mit Planungshilfen, -werkzeugen und Tipps für die Unterrichtsplanung. Doch so ein Schulalltag lässt sich meiner Meinung nach erst so richtig planen, wenn die Lehrperson mit den Kindern und dem Geschehen in der Klasse verbunden ist.
Sich einlassen
Erst, wenn man tief verbunden ist und sich einlässt, kann man einen echten Plan für die Kinder entwickeln. Man erkennt, was sie gerade brauchen, um beim Lernen einen Schritt weiter zu kommen. Nein, vorab muss man sehen, welcher Schritt überhaupt ansteht. Kurz- und langfristige Ziele verfolgen.
Entwicklung sehen
Wenn Kinder und Lehrer:in jahrelang miteinander in Beziehung stehen, können die Entwicklung und die Möglichkeiten eines jeden Einzelnen am besten gesehen werden. Manches braucht tatsächlich einen Zeitraum über Jahre. Gut, dass wir acht Jahre haben!
Wer gestaltet den Lehrplan?
Unser Waldorflehrplan gibt bestimmte Inhalte vor, in Verbindung mit den allgemeinen Entwicklungsschritten der Kinder. Es hat seinen Grund, warum bei uns in der vierten Klasse die Bruchrechnung eingeführt wird und nicht in der sechsten Klassen wie allgemein üblich. Es hat aber auch seinen Grund, warum es im ersten Schuljahr fast das ganze Jahr dauert, bis beim Lesen und Schreiben alle Buchstaben und Doppellaute an die Kinder herangetragen werden.
Und inmitten dieser „allgemeinen Stoffverteilung“ stehen nun wir Lehrer:innen und haben dabei so einigen Freiraum, den Lehrplan an unsere Klassen heranzutragen – und nicht umgekehrt. Die Kinder gestalten also meine Epochenpläne unbewusst mit, denn die Auswahl von passenden Methoden, richtigen Zeitpunkten und Dauer von Unterrichten treffe ich mit Blick auf die Klasse.
Kinder kennenlernen
Hauptsächlich wird man natürlich im Schulalltag mit den Kindern vertraut, in der Interaktion und Beobachtung – beim gemeinsamen Tun, aber auch in ruhigen Eigenarbeitsphasen. Als Klassenlehrer:in ist man hier Ansprechpartner:in Nummer 1. Doch auch bei Hausbesuchen lernen wir unsere Schüler:innen und ihre Familien näher kennen und so weitet sich der Blick. Eine Berührung mit dem kindlichen Schicksal findet statt.
Am Ende des Tages
….entwickelt man nicht nur einen Plan, sondern sieht eine ganz besonders große Aufgabe.
Aber nicht alleingelassen! Dass auch mal von einzelnen Kindern etwas vor der Klasse präsentiert oder ausprobiert wird, gehört zum Schulalltag. Damit es nicht in Stress umschlägt, sollte auf einige Dinge geachtet werden.
Rückblick in meine eigene Schulzeit
Ich wurde als Schülerin meist nicht gefragt, ob ich nach vorn an der Tafel vor allen anderen Kindern etwas vorrechnen oder schreiben möchte. Besonders in Mathe habe ich mir die allergrößte Mühe gegeben, mich so unauffällig wie möglich zu verhalten, um bloß nicht vom Lehrer entdeckt und aufgefordert zu werden. Die Gefahr, bloßgestellt zu werden, war in meinen Augen doch ziemlich groß. Nicht selten haben Lehrer einen auch mal schmoren lassen, wenn man nicht weiter kam oder es gab den einen oder anderen hämisch klingenden Spruch.
Etwa 30 Jahre später…
In meinem Klassenraum soll auch an der Tafel vorgerechnet werden. Manche Kinder möchten gern einmal wie ich da vorn stehen und vor allem ist der Wunsch groß, auch mal etwas mit der Kreide für alle an die Tafel zu schreiben.
Andere Kinder schauen sich das lieber erst ein paarmal an, melden sich aber nach einiger Zeit dann auch von selbst. Wieder andere sind und bleiben ruhige Beobachter.
Alles das ist in Ordnung.
Frag doch einmal die anderen…
Das Kind, das vorn an der Tafel steht, ist nicht allein mit der Aufgabe. Es darf jederzeit die anderen Kinder fragen, wenn es nicht weiter kommt oder es sich nicht sicher ist. Die anderen Kinder zeigen dann auf und werden vom Tafelkind drangenommen.
Wenn die Kinder dann mit eigenen Worten ihren Lösungsweg oder ihre Vorgehensweise erklären, geht nicht selten auch noch hier und da im Raum ein weiteres Lichtlein auf.
Fehlerkultur
Passiert ein Fehler, melden sich manche Kinder sogleich per Handzeichen, wenn er ihnen aufgefallen ist. Mehrere Handzeichen im Raum können also ein Hinweis sein, dass an einer Stelle noch nachgebessert werden muss. Wir warten aber erst noch ab, ob das Tafelkind den Fehler selbst bemerkt. Manchmal hilft hier auch ein kleiner Tipp meinerseits.
Für die anderen Kinder ist es übrigens auch sehr spannend, die Denkweise hinter bestimmten Fehlern zu erforschen und dadurch ihren eigenen Lösungsweg noch klarer zu sehen.
Fehler sind erwünscht, denn sie können weiterhelfen.
Entspanntes Lernen hilft
In einer gewachsenen, vertrauten Gruppe, in der entspannten Lernkultur, mit gutem Umgang untereinander, ist viel Raum für Entwicklung geschaffen.
Wie viele Wörter hat die deutsche Sprache? In Duden finden sich rund 150.000 Stichwörter, aber mit den verschiedenen Wortformen, „eingedeutschten“ Wörtern aus anderen Sprachen sowie sich stets wandelnden Wortkreationen wird die Zahl der deutschen Wörter laut Schätzungen drei bis viermal so groß sein. Und doch findet man Listen mit Wörtern, die besonders häufig verwendet werden. Ich habe 100 dieser Wörter, darunter einige Fehlerwörter, zu Lernkärtchen zusammengesetzt und mit meiner Klasse spielerisch die Rechtschreibung verbessert.
Die Vorarbeit: Zehn am Tag
Oft sind es kleine Wörter: Konjunktionen, Präpositionen, Pronomen usw. Wann schreibt man „im“, wann „ihm“? Begriffe wie „Fahrrad“ oder „vielleicht“ sind Fehlerquellen. Man schreibt den „Morgen“ groß, die Zeitangabe „morgens“ aber klein. Die deutsche Sprache hat so manche Tücken.
Jeden Tag und mit nur wenigen Minuten Zeitaufwand habe ich meiner Klasse zehn dieser Begriffe diktiert und anschließend an die Tafel geschrieben. Dabei konnten die Kinder sich selbst überprüfen und wurden bei der Nachbesprechung auf Fehlerpunkte aufmerksam. Zehn Wörter am Tag lassen sich gut üben – und damit dauerhaft Fehler vermeiden.
Nach 10 Tagen und 100 Wörtern wurden dann die Wörterkärtchen gebastelt, die Ihr auch hier auf dem Bild seht. Man kann sie auf Tonpapier kleben, viele Kinder haben sie aber auch laminiert.
Wie übt man nun diese Wörter, von denen viele einzeln nicht viel Sinn ergeben. Begriffe wie „Fahrrad“, „vielleicht“ oder „bisschen“ lassen sich besser üben als Wörter wie „als“, „geht“ oder „sah“. Die brauchen meist einen Gesamtzusammenhang. Daher gab es zu diesen Wörtern während des Homeschoolings in Klasse 3 auch schon eine tägliche Übung mit Mini-Diktaten (Eduki-Link hierzu).
Jetzt üben wir sie aber noch gezielter, ohne Sätze drum herum, sondern ganz im Fokus – und das, ohne sie reihenweise hintereinander zu schreiben. Es klappt sehr gut, die Erfolge stellen sich ein und daher stelle ich Euch diese Spiele hier gern einmal vor. Sie eignen sich auch sehr gut für LRS-Kandiat:innen.
Wörter Bingo
Die Kinder bekommen ein Spielfeld und tragen in die 16 Felder 16 beliebige Wörter unserer Sammlung ein. Dazu dürfen sie auch die Lernkärtchen verwenden. Auf diesem Wege lesen sie die Wörter besonders häufig, so dass sie sich einprägen.
Sind die Felder ausgefüllt, kann es losgehen. Ich wähle meinerseits beliebige Wörter dieser Liste aus, sage sie den Kindern und sie schauen dann, ob das Wort auf ihrem Kärtchen zu finden ist. Ist dies so, umkreisen sie es mit einem Buntstift.
Ich schreibe meinerseits das Wort noch einmal an die Tafel, so dass wir eine Liste bekommen und Doppelungen vermeiden. Zugleich sehen die Kinder nochmals das geschriebene Wort. Sie sollen dabei auch selbst ihre Schreibweise überprüfen.
Wer zuerst drei der genannten Wörter in einer Reihe hat (horizontal, vertikal oder diagonal), hat ein „mini Bingo“ und darf dies in die Klasse hineinrufen. Ich lasse dann meine kleine Tischklingel stürmisch klingeln 🙂 und schaue mir auch schnell das Kärtchen an. Bei vier Wörtern in einer Reihe ist es übrigens ein „maxi Bingo“ oder „big Bingo“.
Ein „über“ zu viel – die Kinder achten streng auf Doppelungen.
Übrigens habe ich dieses Bingospiel bereits in Klasse 1 eingeführt, nachdem wir schon die meisten Buchstaben kennengelernt hatten. Die Kinder haben dann einfach Großbuchstaben ihrer Wahl in die Felder eingetragen und ich habe Wörter gesagt, z.B. „Apfel“ – dann mussten sie in ihrer Liste das A suchen – oder „König“ , dann war das K gesucht. Allerdings hatten die ersten Bingofelder nur 3×3 und 3×4 Felder. Ich habe dann für mich die genannten Wörter mitgeschrieben.
Dies ist eine Partnerarbeit, die ich auch gern zu Beginn der Mathe-Übstunde spielen lasse, die Grundidee stammt von Hendrik Simon . Aber dazu gleich mehr.
Auch bei diesem Spiel werden nacheinander Felder besetzt, bis man vier Felder in einer Reihe hat. Doch es darf nur gesetzt werden, wenn man ein diktiertes Wort richtig geschrieben hat. Ist es falsch geschrieben, ist das gewünschte Feld für diese Runde blockiert, das Kind darf aber an einem anderen Feld nochmals sein Glück versuchen.
Durch unsere Lernkärtchen und auch das Wörterbuch ist die Schreibweise der Wörter überprüfbar – und soll auch selbst überprüft werden.
In Mathe stellen sich die Kinder gegenseitig Einmaleins-Aufgaben. Es ist einfach praktisch für alle Dinge, die geübt werden müssen und als Partnerarbeit sehr geeignet.
Auch hier habe ich das Spielfeld als Download für Euch. Ich habe es in der Schule auf halbe Größe kopiert, so dass zwei Spielfelder auf ein DIN A4 Blatt passen. Je 2 Kinder benötigen dann ein Spielfeld.
Das anspruchsvollste Spiel ist das Wörter TicTacToe. Hier wird auch wieder in Partnerarbeit und abwechselnd ein Wort gesucht, dessen Anfangsbuchstabe zuvor ausgelost wird. Möchte man setzen, muss man ein für das Feld passendes Wort richtig aufschreiben. Drei gewonnene Felder in der Reihe sind das „TicTacToe“.
Kategorien und das Beispiel „K„
Anlaut: „König“
Verb: kaufen
Anlaut + tz in der Mitte: Katze
3 Silben: Ker-zen-wachs
Laut in der Wortmitte: Pauke
Anlaut + ck in der Mitte: Kicker
Endlaut: Stock
2 Silben: Ki-wi
Nomen: Kapitän
Das Spielfeld zu unserem Wörter TicTacToe kannst Du hier downloaden:
Zu guter Letzt ein sehr beliebtes Spiel für alle Rosina-Fans und die, die es noch werden 😉
Das Spiel kann man ab Klasse 2 gut spielen. Der Schwierigkeitsgrad ist ja beliebig ausbaubar: Von einfachen über schwierige Wörter, bis hin zu ganzen Redewendungen.
Märchenempfehlung von mir: Wer dieses Märchen aus Bechstein`s Märchenbuch noch nicht kennt, sollte es sich unbedingt einmal in meinem Podcast „Märchen mit Klang“ anhören oder den Text hier auf meinem Blog nachlesen.
Das fantasiereiche Märchen passt sehr gut in die bevorstehende Karnevalszeit und regt Kinder dazu an, schöne Bilder zu malen – oder auch selbst zu erzählen oder zu spielen, welche Gestalten sich einen spannenden Wettkampf liefern können.
Die Handlung
Ein Buchbinder-Geselle will die Welt erkunden und begibt sich auf Wanderschaft. Als ihm irgendwann das Geld ausgeht, nimmt er eine Arbeit bei einem Buchbinder an. Dort kommt er gut unter und genießt viele Freiheiten. Doch es gibt ein Buch, das er nicht anrühren darf. Daran hält sich der Geselle zwei Jahre lang. Irgendwann siegt aber doch die Neugier und es stellt sich heraus, dass das Buch ein gewaltiges Zauberbuch und der Buchbinder in Wahrheit in großer Zauberer ist. Doch der Geselle hat schon Vieles aus dem Buch gelernt. Ein Zauberwettkampf beginnt.
Ein kleines, friedliches Königreich wird von einem wilden Drachen aufgesucht, der im Herbst die ganze Ernte stiehlt. Doch die tapfere Prinzessin macht sich auf den Weg in die Drachenhöhle, um ihr Königreich zu retten. Die Geschichte gibt es auch zum kostenlosen Download hier. Ich freue mich über zudem über Eure positiven Bewertungen und danke für die Sternchen! http://www.montagskindblog.de
Kraftspender nutzen und bewahren, Kräftezehrendes im Blick behalten. Die Schultage sind momentan wenig planbar, die Terminkalender voll. Da ist es wichtig, Freiräume zu erhalten und die festen Haltepunkte des Tages bewusst wahrzunehmen.Darüber sprechen Dustin und ich in der Februar-Folge von Kaffee, Kreide, Morgenspruch.
Zeit für mich am Morgen
Es zeigte sich, dass wir da schon grundverschieden sind und doch gelingt es uns beiden recht gut, auf unsere eigene Weise mit den Kräften zu haushalten. Dustin findet seinen Ausgleich im Sport, bei mir sind es Meditation und Routinen. Ich stelle Euch hier einmal Tagesbeginn und -abschluss vor.
Me-Time am Morgen
So startet mein Tag. Dies habe ich mir angewöhnt, als meine Kinder noch sehr klein waren und habe es bis heute beibehalten: Vor allen anderen Familienmitgliedern aufzustehen, in Ruhe zu duschen, zu frühstücken (ich bin ein Frühstücksmensch) und noch einmal ganz in Ruhe meine Pläne für den Tag durchzugehen. Das verschafft mir eine gewisse innere Ordnung trotz vielerlei Dinge, die dann im Laufe des Tages noch meine spontane Reaktion erfordern.
Seelenübung „Rückwärts denken“ am Abend
Meditation hat auf verschiedene Weise bei mir einen Platz im Alltag. Die Routine, die ich hier und im Podcast vorstelle, ist eine meditative Übung, wie sie auch zur Stärkung der Seelenkräfte von R. Steiner angeregt wurde. Sie gefällt mir sehr und ist zu einer guten Gewohnheit geworden. Es geht darum, dass Seeleninhalte, die durch äußere Dinge auf uns einwirken, von einem anderen Gesichtspunkt aus wahrgenommen werden. Es ist wiederum ein Moment der inneren Ordnung.
Dabei geht man in Gedanken die Erlebnisse des Tages nacheinander durch und zwar chronologisch „rückwärts“, also von abends schrittweise bis zum Aufstehen am Morgen des Tages.
Kaffee, Kreide, Morgenspruch
Wir unterhalten uns also über Freiräume und Haltepunkte, unsere aktuellen Unterrichte und erstmals ist unsere neue Rubrik „Waldorf stellt sich vor“ an der Reihe. Den Anfang macht „meine“ Schule, die Freie Waldorfschule Hamm. Zu Gast war mein Kollege Horst Konrad, der viel über die Geschichte unserer Schule und ihre Besonderheiten erzählt hat.
Meine Klasse ist im 4. Schuljahr. Was das Lesen und Schreiben betrifft, sind die 2. und 3. Klasse entscheidend. Nachdem die Buchstaben in Klasse 1 bildhaft und mit Geschichten eingeführt wurden, die den Laut hinter dem Buchstaben deutlich heraushören ließen, sollten Bild und Klang ab Klasse 2 dann verinnerlicht sein. Es setzt allmählich eine Automatisierung ein und Bücherwürmer kommen auf ihre Kosten.
In eben diese Zeit fielen in unserem Fall lange Lockdowns und Phasen des Wechselunterrichtes. Viele Kinder haben nun gern zu Hause gelesen, so ihre Lesefähigkeit stärken und das Lesen deutlich festigen können – Lesen lernen dauert laut einer schwedischen Studie übrigens 5.000 Stunden. Voller Stolz berichten mir meine Vielleser immer wieder, welche großen Werke der Kinderliteratur sie bereits in kürzester Zeit verschlingen. Das freut mich natürlich sehr und so steht es auch ganz fest auf dem Jahresplan, dass wir einmal gemeinsam die große Bibliothek in der Stadtmitte besuchen werden.
Andererseits gab und gibt es auch Kinder, die eher das Lesen und Schreiben meiden, da es für sie ein großer Kraftakt ist. Oder würdest Du gern Bücher lesen, wenn Du Dich so anstrengen musst wie beim Lesen dieses Bildes?
Welchen Vorteil haben gute Leser und Rechtschreiber?
Wer viel liest, entwickelt einen besonderen „Blick“ für Wörter und kann mit der Zeit Wörter eben wie Bilder auf einen Blick erkennen. Ist ein Wort also im Gedächtnis wie ein Bild abgespeichert, müssen nicht mehr die einzelnen Buchstaben oder Silben zusammengezogen werden, sondern die Wörter sind im Ganzen blitzschnell und vor allem Sinn entnehmend abrufbar.
Beim Schreiben hat man die Wortbilder dann wiederum als Ganzes vor dem inneren Auge. Daher sind gute Leser und Schreiber nahezu mühelos in der Lage, Texte abzuschreiben auch ihre eigenen Fehler beim Durchlesen zu finden. Sie haben somit insgesamt ein ausgeprägteres Gefühl für die richtige Schreibweise und erkennen am Aussehen des Geschriebenen, ob vielleicht ein Fehler enthalten ist. Gezielt üben müssen sie hingegen dafür kaum – das Lesen von Lieblingsbüchern ist die wesentliche Übung und damit sehr komfortabel.
Kinder, die aber diese Fähigkeiten (noch) nicht ausgebildet haben, orientieren sich am Klang der Wörter und dieser „zeigt“ ihnen nicht, wie das korrekt geschriebene Wort aussehen muss. So müssen auditive Schreiber jedes Wort innerlich nachhören und von den Einzellauten auf die Buchstaben und Silben schließen. Das führt oft dazu, dass sie ein und dasselbe Wort mitunter auf verschiedene Weise schreiben und trotz viel gezielter Übung ihre Lese- und Schreibfähigkeiten nur sehr langsam verbessern. Es gelingt daher auch häufig nicht, beim nochmaligen Durchlesen mögliche Fehler zu finden.
Was deutet auf ein Schreiben nach Gehör hin?
Da gibt es zum einen die „klassischen“ Verwechslungen wie e/ä, d/t, g/k, b/p, f/v, zum anderen wird die Groß- und Kleinschreibung auch nach Jahren nur schwer verinnerlicht. Schwierigkeiten bereiten auch die Endungen -ig/lich oder Wörter mit Dehnungs-h oder i/ie.
Wann ist eine LRS-Diagnostik sinnvoll?
Um herauszufinden, ob eine Lese-Rechtschreib-Schwäche vorliegt, sollte man zunächst eine Zeitlang beobachten, ob eine regelmäßige Leseübung zu erkennbaren Fortschritten, auch beim Schreiben, führt und das Kind auch mit eigenen Worten wiedergeben kann, was es gelesen hat. Fällt all dies dauerhaft schwer, braucht ein Kind Unterstützung, die über das reine Üben hinaus geht. Hier gibt es Experten, die auf viele Feinheiten achten, Stolpersteine beim Lernen erkennen und gezielt im Einzelfall helfen können. Damit sollte man dann nicht all zu lange warten, denn Kinder mit einer Lese-Rechtschreib-Schwäche nehmen sehr wohl wahr, dass sie sich für gleiche Leistung mehr anstrengen müssen, ihre Ergebnisse vergleichsweise geringer ausfallen und sie mehr Zeit für ihre Aufgaben brauchen. Da kann selbst in einer allgemein entspannten Lernatmosphäre die eigene Unzufriedenheit wachsen und Motivation verloren gehen.
Was brauchen LRS-Kinder?
In erster Linie brauchen sie Ermutigung, eine gute Lernumgebung und kontinuierliche Förderung. So sollten sich die Kinder in ihrem Lernumfeld wohl und getragen fühlen. Wenn sie bereits zu gehemmt sind, dauert es auch länger, bis die Förderung richtig angenommen wird.
Ein Blick auf später: Nachteilsausgleiche und ihre Formalitäten
In den ersten Schuljahren denkt man zwar oft noch nicht an den Schulabschluss – doch der kommt schneller, als einem lieb ist (als Mama weiß ich, wovon ich rede). Um also in zentralen Prüfungen Nachteilsausgleiche geltend machen zu können, ist es wichtig, nicht nur eine Diagnose über die Lernschwäche – von anerkannter Stelle – vorzulegen, sondern auch erhaltene Förderung bescheinigen zu können.
Weiterhin ist es wichtig – so meine Erfahrungen aus Nordrhein-Westfalen – dass einem Kind bereits eine Zeitlang Nachteilsausgleiche gewährt wurden und diese auch wirkungsvoll waren.
Doch die Bestimmungen rund um die Nachteilsausgleiche ändern sich immer mal wieder und variieren auch von Bundesland zu Bundesland. Daher sollte man sich frühzeitig mit den gültigen Regelungen vor Ort vertraut machen und auch formal gewisse Dinge (vorsorglich) auf den Weg bringen.
Der Rechtschreibung spielerisch begegnen
Zur Einstimmung auf unsere Epoche „Freies Schreiben“ haben wir sehr gern Wort- und Rechtschreibspiele gespielt. Diese sind sowohl für versierte, als auch für noch übende Schreiber:innen interessant. Ich stelle sie Euch in meinem nächsten Blogartikel vor.