Blumige Ostergrüße: Die Grußkarte mit Samenpapier

Sie hat eine ganz persönliche Note, ist eine nachhaltige Geschenkidee und wird mit einfachen Mitteln gebastelt: Die Osterkarte mit Samenpapier. Letztes Jahr habe ich sie mit meiner Klasse gebastelt und die kleine Bastelei auf Instagram vorgestellt. Doch auf meinen Blog hatte sie es noch nicht geschafft. Dieses Jahr ist es endlich so weit!

Das Beste ist: Das Basteln ist so kurzweilig, dass hier schon kleine Kinder fleißig mitgestalten können.

Was Du brauchst

  • Tonpapier
  • Bunstifte
  • Küchenrolle oder Serviette
  • Mehl
  • Pinsel
  • Blumensamen

So wird`s gemacht

Du rührst aus Mehl und Wasser eine kleisterartige Konsistenz als Klebstoff zusammen. Diese pinselst Du auf die Küchenrolle oder Serviette, anschließend streust Du den Blumensamen darauf und lässt es trocknen.

In der Zwischenzeit werden mit Tonpapier und Buntstiften schöne Osterkarten gestaltet.

Ist das Samenpapier getrocknet, kannst du um die Ränder herumschneiden und es in der Karte befestigen. Das geht am besten mit einem Tacker.

Das Samenpapier in die Erde geben

Die beschenkte Person kann dann das Samenpapier im Beet oder in einem Blumenkasten auspflanzen. Dazu wird es in die Erde gegeben, mit Wasser begossen und wiederum mit Erde zugedeckt.

Ich wünsche viel Spaß beim Basteln, Verschenken und Einpflanzen!

Das Dezimalsystem zum Basteln und Be-greifen

Es ist eine einfach Bastelei mit großer Wirkung: Das Dezimalsystem wird mit Hilfe von Eisstielen gebastelt und dargestellt. Hier erfahrt Ihr, was zu beachten ist und bekommt die Vorlage als Download.

Hunderter – Zehner – Einer: Diese Grundlage braucht es

In der Stellenwerttafel stehen an jeder Stelle – bei den Einern, Zehnern und Hundertern – die Zahlen von 1 – 9. Ab „10“ erhält die nächst größere Stelle 1 dazu.

Es ist wichtig, dass den Kindern bewusst ist, welche Mengen hinter den dargestellten Zahlen stehen. Dazu habe ich monatelang mit Montessori- bzw. Dienesmaterial gearbeitet und die halbschriftlichen Rechenverfahren darstellend begleitet. Zehnerüberschreitung hieß dabei auch „Einwechseln“. Beispiel: 5 Einer + 6 Einer = 11 Einer –> 1 Zehner + 1 Einer

Der Übergang zum halbschriftlichen Rechnen

Mit der Eisstiel-Bastelei sollte nun der Übergang zum halbschriftlichen Rechenverfahren gelingen. So haben wir die Stiele, die den Stellenwert darstellen sollten, gestaltet:

  • Die Einer in der „Einerfarbe“ dargestellt, dazu das Punktsymbol der Einer
  • Die Zehner in der bekannten „Zehnerfarbe“ geschrieben, dazu das Strichsymbol der Zehner
  • Die Hunderter wiederum in der „Hunderterfarbe“ geschrieben, dazu das Quadrat als Hundertersymbol

Erste Schritte mit dem „Eisstielrechner“

Als Erstes wurden verschiedene Zahlen gesagt und dann dargestellt. Hier kam es darauf an, „Zahlendreher“ wie 46 statt 64 zu vermeiden und natürlich die Ziffern an den richtigen Stellen anzuzeigen (Hunderter, Zehner oder Einer).

Verwendung zur Überprüfung der Ergebnisse

So wie im halbschriftlichen Rechenverfahren schrittweise auf die Hunderter, Zehner und Einer geachtet wurde, so wurden diese je nach Aufgabe, Stelle für Stelle, auch auf dem „Eisstielrechner“ weitergeschoben. Hier war es mir wichtig, dass erst halbschriftlich gerechnet, dann mit den Eisstielen „überprüft“ wurde. So wurde die Verbindung zwischen den Mengen und den jeweiligen Stellenwerten hergestellt.

Aus der Überprüfung ergibt sich ein „Trick“

Im dritten Schritt haben sicherlich viele Kinder bald gemerkt, dass man mit der „Überprüfung“ wesentlich schneller rechnen konnte als mit der ausführlichen Dokumentation der Rechenschritte. Leider habe ich diesen Aha-Moment beim Distanzlernen nicht unmittelbar mitbekommen. Doch die Berichte aus den Familien zeigten, dass er stattgefunden hatte.

Aus diesem „Trick“ der Überprüfung entstand dann das schriftliche Rechnen. So konnte ich den Kindern zeigen, dass man die Zahlen der Aufgaben einfach stellengerecht untereinanderschreiben und verrechnen muss – so wie es mit den Eisstielen geschieht.

Erfreuliche Resonanz

Auf diesem Weg konnte ich selbst rechenschwache Kinder erreichen und den neuen Lernstoff aus der Distanz an sie heranführen. Ich freue mich so sehr darüber und deshalb möchte ich es hier teilen. Die Videoanleitung füge ich ein, ebenso die Schablone als Download.

Ich wünsche viel Freude und Erfolg mit der „Eisstielrechenmaschine“!

Ein Portemonaie aus Tetrapak basteln

Die Idee ist weder neu noch stammt sie von mir. Sie ist an vielen Stellen im Netz zu finden, auch auf einer meiner Lieblingsseiten, smarticular. Ich stelle diese Bastelidee gern vor, es ist eine richtig kurzweilige und einfache Art, eine neue Geldbörse selbst herzustellen.

Wir brauchen ab Montag ein Portemonaie

Meine Klasse wird sich beim Homeschooling als Nächstes mit dem Thema Geld beschäftigen. Im neuen Lernpaket ist auch Spiel – nein Rechengeld enthalten und das sollte gut aufbewahrt werden. Wer Zeit und Lust hat, kann sich ja ein schönes Portemomaie aus einer leeren Saft- oder Milchtüte basteln. Ich wünsche viel Spaß.

Apfelsaft für die Kids und ein Portemonaie für`s Rechengeld

Was man braucht:

  • ein Tetrapak, z.B. leere Saft- oder Milchtüte
  • Stoffrest
  • Bastelkleber
  • Schere
  • Tacker
  • Klett oder Druckknopf als Verschluss

Hier ist das Video:

Viel Spaß beim Basteln!

Auf die Liebe

Da ist sie nun, die Weihnachtszeit, das Fest der Liebe. Oft als Konsumfest in der Kritik, als Stressfaktor und dieses Jahr im Lockdown.

Das Schönste und Wertvollste ist aber das Unbezahlbare

Was ist Schöner? Das gemeinsame Vorbereiten oder das Verschenken?

Die liebevollen kleinen Weihnachtsfreuden. Was ist eigentlich schöner – das gemeinsame Vorbereiten und Basteln oder das Verschenken an den Festtagen? Ich kann es gar nicht sagen. Dann der Weihnachtsduft in der Küche, aus der Weihnachtsbäckerei. Kerzenduft und Kerzenlicht. Kleine Heimlichkeiten, Überraschungen. Gemeinsam verbrachte Zeit.

Letztendlich machen doch all diese Dinge am Ende die Weihnachtsfreude aus – und die besten Erinnerungen, noch viele Jahre später.

Die Energie folgt der Aufmerksamkeit

In diesem Sinne wünsche ich frohe Festtage!

Auf die Liebe

Das Schönste und Wertvollste an Weihnachten ist das Unbezahlbare!
Liebe, Sicherheit, Willkommen sein,.

Johanni Ideen

Sommerferien, lange Tage, kurze Nächte. In diese wunderbare Stimmung fällt das Johannifest.

Das Johannifest im Jahreslauf

Über das ganze Jahr hinweg gibt es in jeder Jahreszeit ein schönes Fest, das man feiern kann. So begrüßen wir die dunkle Jahreszeit im Herbst mit dem Michaelifest an St. Michael, an dem wir uns mutig wie der heilige Michael zeigen. Im Winter steht das Weihnachtsfest, die Geburt Jesu, im Mittelpunkt und im Frühling ist Auferstehung mit dem Osterfest und dem Aufwachen der Natur ein schönes Fest, das Kinder lieben. Im Sommer, am 24. Juni, wird bei uns Johanni gefeiert. Es ist der Geburtstag von Johannes dem Täufer und gleichzeitig steht es im Jahreslauf genau dem Weihnachtsfest gegenüber. Das ist ein schönes Sommerfest, wenn draußen alles bunt blüht!

Der Johanni Spruch

Es gibt natürlich mehr als einen Spruch. Mir persönlich gefällt dieser Spruch von Johann Wolfgang von Goethe am besten

Wir öffnen die Herzen,
wir heben die Hände,
wir grüßen des Jahres
fruchtbringende Wende.
Wir grüßen des Lichtes
gesegneten Lauf.

Sonnenwendfeuer,
flamm´ auf, flamm´ auf!

Der ganze Sinnspruch lautet wie folgt (Herzlichen Dank an meine Leserin Elisabeth!) :

So standen in grauer Vorzeit die Ahnen,
so stand einst die Jugend auf nächtlicher Fahrt.
So stehen wir heute – ein einziges Mahnen –
fest und geschlossen ums Feuer geschart.

Wir öffnen die Herzen,
wir heben die Hände,
wir grüßen des Jahres fruchtbringende Wende,
wir grüßen des Lichtes gesegneten Lauf:
Sonnwendfeuer flamm auf nun, flamm auf !

Die Flamme lodre durch den Rauch,
Begeht den alten heiligen Brauch,
So wird das Herz erhoben.
Die Flamme reinigt sich von Rauch,
So reinig’ unsern Glauben;
Dein Licht, wer kann es rauben!”

Die Wunschblume

Die Kinder haben verschiedenste bunte Blumen mitgebracht und am Ende des Schultages durften sie sich ein kleines Sträußchen mitnehmen, das mit einem Wunsch bedacht wurde. Das Sträußchen wird getrocknet und aufgehängt, so dass es das Kind über die ganzen Sommerferien mit dem Wunsch begleiten kann.

Am letzten Schultag vor den Ferien haben die Kinder meiner Klasse viele schöne Blumen aus dem Garten und Feldern mitgebracht, so dass wir einen tollen bunten Strauß bekommen haben.

Das Feuerglas

Viele Johannibräuche sind auch mit der Sommersonnenwende verknüpft, insbesondere das Feuer. Als Vorbereitung für den schönen Sommertag – oder auch Sommerabend – kann man mit Kindern auch ein „Feuerglas basteln“ und dekorieren.

Die „Feuerstelle“ mit einfachen Steinen drum herum.

Für meine Klasse muss in diesem Jahr das geplante Johannifest in der Schule leider ausfallen, wir haben aber die kleinen Feuergläser gebastelt, um am Johannitag bei Kerzenschein aneinander zu denken. Für die Feuergläser benötigt man jeweils 1 altes Glas, etwas gelbes, orangenes, rotes oder braunes Transparentpapier, 1 Klebestift, 1 Schere, 1 Teelicht. Wie es geht, zeige ich im Video. Besonders schön wird es, wenn die Kinder am Johannitag noch Naturmaterialien wie Steine, Zweige, Moos usw. suchen und um das Glas herum eine „Feuerstelle“ dekorieren.

Beeren Tarte und Stockbrot

Vielleicht gibt es in der einen oder anderen Familie auch ein kleines Lagerfeuer mit Stockbrot oder schon nachmittags Johannisbeerentorte. So kann man gemütlich beisammen sitzen und den langen Sommerabend genießen.

Am besten frisch gepflückt, doch gefrorene Beeren kann man genau so gut verwenden.
Fertig ist die Johanni Tarte!

Mein Lieblings Stockbrot-Rezept geht auch ganz schnell. Man nehme:

  • 400 g Dinkelmehl 630
  • 2 TL Kräutersalz
  • 1 Würfel Hefe oder 1 Päckchen Trockenhefe
  • 3 EL Olivenöl kaltgepresst
  • 230 ml lauwarmes Wasser

Die Zutaten werden zu einem Teig verkneten, der anschließend 30 Minuten lang ruht. Danach formt man ca. 20 cm lange Rollen, die wiederum 10 – 15 Minuten lang ruhen. Anschließend kann man die Rollen um einen Stock wickeln und am Lagerfeuer backen. Dazu passt ganz wunderbar Bärlauchbutter.

Ich wünsche einen schönen Johanni-Abend!

Zehnerübergang: Das Freundespiel

Beim Rechnen ist der Zehnerübergang häufig gefürchtet. Um es zu üben, gibt es verschiedene Ansätze und Möglichkeiten. Letztendlich ist es der Plan, jede Strategie an die Kinder spielerisch heranzuführen. Meist kristallisiert sich dann bei jedem Kind heraus, was es am liebsten einsetzt.

Auf jeden Fall: Schluss mit zählendem Rechnen

Das Abzählen beim Rechnen ist eine Angewohnheit, die immer weniger weiter hilft, je größer der Zahlenraum und je komplexer die Aufgaben werden, denn

  • Zählen kostet viel Zeit
  • Zählen braucht viel Konzentration, nur kleine Ablenkungen stören massiv
  • Zählen verhindert das eigenständige Denken

Eine YouTube-Folge zum Thema Zehnerübergang ist schon in Vorbereitung.

Verdoppeln und Halbieren

Verdoppeln und Halbieren ist eine Strategie, an den Zehnerübergang heranzugehen. Dabei geht es um „Zahlenfreunde„, das sind sind sehr verschiedene Freunde, die sich trotz aller Unterschiede sehr mögen 🙂 Bei ihnen ist nämlich die eine Zahl doppelt so groß ist wie die andere oder eben halb so groß wie die andere – je nachdem, wie herum man es sieht.

Die Idee ist: Wenn man auswendig weiß, dass die doppelte 7, also 7 + 7 = 14 ist, dann kommt man schnell darauf, was 7 + 8 ist.

  • 8 ist 7+1 und dann ist 7+ 8 = 14 + 1 = 15
  • Oder auch: 7 ist 8-1 und dann ist 7 + 8 = 16 – 1= 15

Ich hoffe, das ist in der Kürze verständlich. Kinder, die insbesondere die „Zahlenfreunde“

  • 6 und 12
  • 7 und 14
  • 8 und 16
  • 9 und 18

auswendig kennen und die Zahlbeziehungen mit den Vorgängern bzw. Nachfolgern sicher beherrschen, können sie mit der Zeit auch bei anderen Zahlen auf den nächsten Zehner übertragen. Doch das braucht Übung, dazu habe ich mir das Spielen „Zehnerübergang mit Zahlenfreunden“ überlegt.

Zehnerübergang mit Zahlenfreunden

Bei dem Spiel gibt es blaue und rote Karten. Bei mir sind die roten Karten für die „kleinen Freunde“ und die blauen Karten für die „großen Freunde“. Immer ein kleiner und ein großer Freund bilden ein Paar. Jedes Pärchen gibt es 3 mal im Spiel und jedes dieser Pärchen hat noch ein eigenes Zeichen, eine Form, bekommen. Die Vorlagen haben ich Blanco – für eigene Zahlen und Formen – und mit „fertigen“ Zahlen und Formen zum Download:

Ihr müsst dann nur noch die Vorlagen ausschneiden, auf eine Tonpapierfarbe Eurer Wahl kleben und kleine Kärtchen basteln. Tonpapier deshalb, damit nichts durchscheint und man die Kärtchen in zwei Farben hat.

Variante 1: Pärchen ist, wer die gleiche Form trägt

Diese Variante eignet sich für den Anfang oder auch, wenn ein Kind sich selbst mit den Kärtchen beschäftigt und eine Erfolgskontrolle braucht – ob die Zuordnung richtig ist. Ja, man könnte sagen, dass die Kinder sich dann nur auf die Form konzentrieren, statt auf die Zahlen. Doch ich bin mir sicher, dass die dazu gehörigen Zahlen trotzdem bemerkt werden und es mit der Zeit einen Lerneffekt gibt.

Die Form zeigt an, ob es auch Freunde sind.

Variante 2: Pärchen ist, wer eine unterschiedliche Form trägt

Das ist natürlich nochmal besonders knifflig, wenn man einen weiteren Unterschied hat, auf den man achten muss. Üblicherweise ist man ja beim Memory darauf fixiert, etwas Identisches zu finden, aber hier ist eben alles anders.

Stapelmemory

Beim Stapelmemory werden nicht alle Karten verdeckt ausgebreitet, sondern die Karten der einen Farbe liegen als Stapel daneben. Die Spieler decken eine Karte vom Stapel auf und dürfen dazu eine Karte der Fläche aufdecken – also jeweils die Karte einer Farbe.

Nach Farben sortiert: Die Karten der einen Farbe werden gestapelt, die der anderen in der Fläche verdeckt verteilt.

Passt die Flächenkarte zur Stapelkarte – verdoppelter oder halbiert Wert und verschiedene Zeichen – ist ein Pärchen gefunden, das der Finder behalten darf. Dann erst darf eine neue Karte vom Stapel gezogen werden. Passt die aufgedeckte Karte nicht zur Stapelkarte, muss sie wieder umgedreht werden. Dann ist der nächste Spieler an der Reihe, der auch eine Karte umdrehen darf.

Hier wurde ein Pärchen gefunden!

So entsteht hoffentlich ein kurzweiliges Spiel, bei dem mit der Zeit das Verdoppeln und Halbieren insgesamt ein Klacks wird.

Ich wünsche viel Spaß beim Spielen!