Zeit statt Zeug im Advent

Es ist der erste Dezember. Die Kinder haben zu Hause das erste Törchen ihres Adventskalender geöffnet… Oder? In der Schule lässt sich heraushören, dass es durchaus auch manchmal mehr als ein einziges Törchen ist. Inzwischen scheint es keine Seltenheit mehr zu sein, dass sich zu Hause gleich mehrere Kalender nebeneinander reihen oder für die Kinder an verschiedenen Orten, bei verschiedenen Menschen, Kalender bereitstehen.

Ideen, wie man weniger konsumiert und dabei mehr schenkt

Ich mag sehr die Aktion Zeit statt Zeug (unbeauftragte Werbung). Hier finden sich tolle Ideen, gerade jetzt zur Weihnachtszeit. Ideen, die mir besonders gut gefallen:

  • anstatt einen Welpen zu verschenken, regelmäßig mit einem Hund aus dem Tierheim Gassi gehen.
  • gemeinsam Blumen pflanzen, anstatt im Blumengeschäft einen teuren Strauß zu kaufen.
  • Vorlesezeit statt Buch verschenken
  • Kochabend statt Kochbuch

Der immerwährende Zeit-Adventskalender

Dies sind 24 Karten mit verschiedenen Inspirationen und Ideen, wie man die Dezembertage bis Weihnachten liebevoll füllt. Geschrieben hat „Unser Advent“ meine liebe Schwester Dr. Daniela Heidtmann (daher eine Herzempfehlung + Affiliate Link).

Von Bastelideen über Streichelspiele bis hin zu kleinen Meditation ist alles dabei, was die Adventstage entschleunigt und das Herz erwärmt. Es ist für Kinder ab 3 Jahren geeignet.

Wenn man von der Nummerierung der Karten absieht, finden sich hier tolle kleine Rituale und Ideen für den ganzen Winter mit vielen langen Nachmittagen.

Die liebevolle Begleitung der Langeweile

Es sind Ferien. Das Programm des Alltags ruht. Viel mehr als sonst hört man von den lieben Kleinen „Mir ist so langweilig“, verbunden mit der Aufforderung an uns Erwachsene, für etwas Abwechslung oder Unterhaltung zu sorgen. Das ist ganz normal, denn unsere Kinder sind heute ein größeres Alltagsprogramm mit einigem an Ablenkung durchaus gewohnt. Das kann auch schon einmal fehlen. Daher möchte ich darüber schreiben, warum die Langeweile so wichtig ist und wie Du Dein Kind in dieser Situation liebevoll begleiten kannst.

Kann Langeweile unterfordern und ungesund sein?

Oftmals wird befürchtet, dass die Kinder durch Langeweile unterfordert sind und dies dann noch einmal ganz besonders die Stimmung drückt. Traurigkeit oder Wut könnten unnötig aufziehen und wären oder zu verhindern gewesen – oder?

Der Ausbruch aus dem gewohnten Alltagstrott mit seinen vielen äußeren Eindrücken kann ein Kind auch zunächst verunsichern. Daher ist es an dieser Stelle wichtig, es nicht einfach mit einem „du musst halt auch mal lernen, alleine zu spielen“ stehen zu lassen.

Wie reagieren, wenn Kinder „Entertainment“ einfordern?

Es ist ebenso richtig, nicht sofort alles stehen und liegen zu lassen, um dem Kind eine fertige Lösung anzubieten (dazu neigen wir manchmal, doch leider hemmt diese Form von Hilfsbereitschaft die Kinder auf dem Weg zur Eigenständigkeit).

Vielmehr kann man sagen: „Ich lese / ruhe / spüle jetzt erst noch ein wenig weiter. Aber ich bin hier, bei Dir, und findest sicherlich gleich etwas, das Du machen möchtest.“

Die Frage „Was brauchst du?“ kann helfen. Doch ebenso ist sie manchmal auch noch schwer zu beantworten. „Komm, wir schauen einmal gemeinsam, ob wir hier etwas finden, womit sich etwas Neues anfangen lässt.“ An dieser Stelle unterstützt man das Kind dabei, auf Dinge im Umkreis zu achten, die sonst eher übersehen werden. Man kann empathisch mitgrübeln, das Kind sollte aber selbst eine Antwort finden.

Wenig Vorgefertigtes ist hilfreich

Kinder lieben es, Dinge im Spiel zu erschaffen und zum Leben zu erwecken. Da wird aus einem Stein ein Löwe, im nächsten Moment aber auch ein Flugzeug. Jedes Ding kann alles sein. Das Schneckenband ist einmal ein Fluss, den die Tiere überqueren müssen, kurz darauf schon eine Pferdeleine für das Wildpferd.

Langeweile führt zur Selbstwahrnehmung

Wer einmal nicht durch äußere Dinge abgelenkt, sondern ganz auf sich gestellt ist, nimmt sich selbst viel intensiver wahr. Selbstwahrnehmung ist eine wichtige Erfahrung für Kinder, die heute oft zu kurz kommt: Geht es mir gut? Bin ich schon müde? Verzweifle ich? Gerade, wenn dabei stärkere Gefühle erlebt werden, ist wieder die liebevolle Begleitung wichtig. „Ich sehe dich, ich bin da.“ An dieser Stelle offenbart das Kind sehr viel von sich – und das kann sehr aufschlussreich sein. Besonders, wenn Ängste gezeigt werden, die sonst eher im Verborgenen sind. Auch daher ist es gut, einem Kind besser beizustehen, als fertige Lösungen anzubieten.

Schauen, „was geht“

Nach einem ersten Moment, an dem das Kind ganz bei sich war, kommt meist schon der Forscherdrang zutage. Was könnte man nun ausprobieren? Finger „erzählen“ sich etwas oder es werden plötzlich kleinere Gegenstände wahrgenommen und auch neu entdeckt. Dies schult den Blick für Details.

Kreativität und Fantasie

Kleine Dinge finden, in ihnen etwas Neues sehen, Geschichten und Spiele dazu erfinden – Kreativität und Vorstellungskräfte könnten kaum mehr gefördert werden.

Selbstwirksamkeit

Ich habe etwas entdeckt! Ich habe ein schönes neues Spiel erfunden! Ich habe etwas aus eigener Kraft geschafft!
Die Erfahrung von Selbstwirksamkeit ist essenziell für Kinder. Es macht sie stark. Übrigens auch und ganz besonders, wenn sie bei ihrer Suche zunächst gescheitert sind und daraufhin neue Wege ausprobieren mussten. Auch diese Erfahrungen sind wichtig.

Daher gilt besonders auch in den Ferien: Ein Hoch auf die Langeweile! Es hat nämlich seinen guten Grund, dass wir Menschen mit außergewöhnlichen Ideen gern kommentieren mit: „Sag mal, hattest Du Langeweile?“

Entspannung für die Kleinen

Ich freue mich, Euch mit dieser Herzempfehlung auch einmal Fantasiereisen vorstellen zu können, die bereits ab einem Alter von etwa 3 Jahren für Entspannung und Beruhigung sorgen. Mit diesen Karten könnt Ihr schon Eure Kleinen in anstrengenden Zeiten liebevoll begleiten.

Die Autorin dieser 30 Karten ist meine Schwester Daniela, die seit über 20 Jahren als Yogalehrerin arbeitet. Sie hat die beiden Bücher „Yoga, Mond & Sterne“ und „It‘s Buddha Time“ geschrieben. Gemeinsam haben wir das Hörbuch „Der Klang der Sonnenstrahlen“ geschrieben und aufgenommen.

30 Karten voller entspannender Vielfalt

Die kleinen Fantasiereisen sind Szenen aus der Natur oder dem Tierreich. Sie laden Euch ein, kleine Yoga- und Entspannungspausen mit Euren Kleinen einzulegen. Dabei dauert jede Übung etwa 10 Minuten.

Die Sammlung ist angereichert mit einfachen Einstimmungsübungen, Spürimpulsen und Kurzmassagen.

Die verschiedenen Auszeiten ermöglichen es auch unruhigen Kindern, leicht in den eigenen Körper einzutauchen und abzuschalten. Alle Fantasiereisen können ohne Vorwissen oder besondere Fähigkeiten durchgeführt werden.

Die Kartenbox könnt Ihr ganz einfach über diesen Link bei Thalia bestellen.

Ihr könnt hier auch gern Eure Fragen dazu stellen.

Meine Fantasiereisen für Kinder ab Vorschulalter findet Ihr hier auf dem Blog oder bereits vertont in meinem Podcast „Märchen mit Klang“. Ich wünsche Euch einen gemütlichen und entspannten Herbst.