Die Welt ist schön, wahr und gut

Das pädagogische Handeln in unseren Waldorfkindergärten und -schulen ist geprägt von den drei Urbedürfnissen – dem Guten, dem Schönen, dem Wahren. Eine Herausforderung in der heutigen Zeit, der man bewusst begegnen sollte.

Seit 10 Tagen läuft bei uns in NRW der Schulbetrieb wieder – mit den strengsten Regelungen bundesweit. Weder unsere schulleitenden Gremien noch wir Lehrer können uns aussuchen, ob wir die Verordnungen so annehmen wollen. Auch als freie Schule nicht. Wir müssen sie umsetzen, wenn wir unser Schulhaus für Präsenzunterricht öffnen.

Maskenpflicht, Abstandsregeln, Hygienemaßnahmen. Die Sorgen sind groß. Nicht zuletzt um das Bild und die Atmosphäre, die ja die drei Urbedürfnisse erlebbar machen sollen. Die große Frage in diesen Tagen ist: Was macht es mit uns und unseren Kindern, diese Regeln mit ihren Einschränkungen einhalten zu müssen.

So ist es in meiner Klasse

Die Kinder kamen freudig zurück in die Schule. Sie sind erkennbar gut von ihren Eltern auf die schulische Situation vorbereitet worden. Ich habe bislang weder sehr ängstliche noch zu unvorsichtige Kinder erlebt. Alle geben sich viel Mühe, in dieser Situation gut mitzumachen und die Stimmung ist insgesamt noch von der großen Wiedersehensfreude nach der langen Zeit des Lockdowns und rollierenden Schulbetriebs geprägt. Dadurch, dass die Drittklässler an ihren Plätzen den Mundschutz abnehmen dürfen und das Sprechen nicht beeinträchtigt ist, wird auch viel von den Kindern in der Klasse erzählt und mein Unterricht ist mit all seinen Gesprächen und Übungen doch sehr lebendig.

Feste Plätze, viel Warterei

Dadurch, dass die Kinder ihre festen Plätze bekommen und nicht wie sonst helfend durch den Raum wirbeln können, ist einige Wartezeit im täglichen Ablauf vorprogrammiert. Alle Instrumente im rhythmischen Teil verteile ich selbst, ganz zu schweigen von den Handtüchern, Malbrettern, Malkitteln, Farben, Wassergläsern usw. beim Aquarellmalen. Oder Arbeitsblätter. Zum Glück helfen die beiden Integrationskräfte sehr tatkräftig mit und wir drei sind inzwischen ein eingespieltes Team.

Ich überlege mir zudem meist einen kleinen Arbeitsauftrag für`s Warten, aber nicht immer funktioniert es, dass alle gleichermaßen bei der Sache und eben bei sich bleiben. Man hat sich ja auch noch immer viel zu erzählen… Am einfachsten ist es, wenn morgens die Instrumente kommen. Dann heißt es: Jeder darf leise seine Klänge ausprobieren und wir lauschen gemeinsam. Dadurch, dass jedes Kind einen Klang – seinen Klang – bekommt, entspannt sich Vieles.

Wir schauen auf das, was wir dürfen!

Ich bin sehr bemüht darum, einerseits auf die Einhaltung der Regeln gründlich zu achten, andererseits mich und die Kinder aber nicht auf die Verbote, sondern darauf zu fokussieren, was wir noch alles Schönes machen können – und das ist zum Glück gar nicht so wenig.

Positiv bleiben – in der Schule und zu Hause.

Mindestens 10 schöne Dinge im Fokus

  • Wir können endlich wieder alle zusammen sein
  • Wir malen viele schöne Bilder
  • Wir erzählen uns täglich von unseren Erlebnissen und hören Geschichten
  • Wir spielen und lauschen jeden Tag wundervollen Klanginstrumenten
  • Wenn wir draußen Spielturnen haben, können wir im großen Kreis schöne Laufspiele machen, Seilchen springen, eine Yogazeit haben oder Hinkelspiele spielen
  • Wir handwerke(l)n so Einiges
  • Viele Kinder frühstücken auch gern im Freien
  • Auch an unserem Platz können wir zumindest kleinere Bewegungen machen: Fuß- und Fingerspiele oder Rhythmusübungen
  • Wir lachen auch jeden Tag miteinander, das ist sowieso das Beste 🙂
  • Überhaupt erleben wir uns als Gemeinschaft und nehmen Anteil aneinander

Positiv und authentisch bleiben

So hoffe ich sehr, dass wir diese positive Grundstimmung erhalten können und ich bin mir sicher, die Kinder haben ohnehin längst verstanden, dass diese neuen strengen Regeln nicht auf meinem Mist gewachsen sind. Es steht ihnen nicht plötzlich Lehrerin Oberstreng gegenüber, sondern noch immer ihre Lehrerin, in der gewohnten und vertrauten Beziehung, mit aufrichtigem Interesse an ihnen.

So möchte ich es schaffen, die drei Urbedürfnisse weiterhin im Mittelpunkt meiner Arbeit zu haben – und nicht die Coronaregeln von außen.

Auf ins 3. Schuljahr – Rubikon oder der nächste Entwicklungsschritt

Das 3. Schuljahr hat es in sich, denn die Kinder werden rund um ihren 9. Geburtstag einen großen und wichtigen Entwicklungsschritt machen und darauf reagiert die Waldorfpädagogik mit einigen Besonderheiten im Lehrplan. Da ich noch immer keinen Live-Elternabend mit meiner Elternschaft machen konnte, habe ich zur Information dieses Video erstellt, das bestimmt auch für den einen oder anderen interessant ist. Und ganz wichtig: Es handelt sich um einen kindlichen Entwicklungsschritt, in der Waldorfpädagogik „Rubikon“ genannt. Es hat noch nichts mit Pubertät oder Vorpubertät zu tun!

Ich wünsche viel Freude beim Zusehen und -hören 🙂

Das Zeugnis zeigt die Lernentwicklung!

Was ein Kind während eines Jahres in seinem jungen Leben geschafft hat

  • an Fortschritten in den Kulturtechniken – Lesen, Schreiben, Rechnen
  • an sprachlicher Gewandtheit
  • im sozialen Umgang miteinander
  • an Problemlösungen aller Art gewachsen
  • an Sachwissen gewonnen
  • Strukturen und Organisationen erlernt und selbst erarbeitet
  • an künstlerischem Ausdruck
  • an handwerklichen Fähigkeiten

Das erzählt nicht einfach mal so eben eine Ziffer von 1 – 6 !

Aus diesem Grund schreiben wir Waldorflehrer Zeugnisberichte, die das Kind individuell beschreiben und seine Entwicklung erkennen lassen. Unser Lehrplan orientiert sich schließlich an den kindlichen Entwicklungsaufgaben.

Der Zeugnisbericht ist für die Eltern!

Das ist das wichtigste Gebot. Die Kinder wissen am Tag der Zeugnisausgabe ganz genau: Für Mama und Papa ist der große Umschlag, für mich der Zeugnisspruch. Und so ist das Zeugnis auch geschrieben: An die Eltern und Erziehungsberechtigte als Adressaten.

Es ist daher überhaupt nicht sinnvoll, dem Kind in dieser „Erwachsenensprache“ vorzulesen, was die Lehrerin den Eltern über seine Entwicklung mitteilen möchte. Daher kann ich nur eindringlich davor warnen, dem Kind aus dem Zeugnis vorzulesen.

Aber Kinder wollen doch auch wissen, was darin steht..?!

Es soll ja auch kein Geheimnis sein. Doch als Eltern sollte man sich die vielen Zeugnisseiten zunächst ganz in Ruhe durchlesen und dann überlegen, was man mit dem Kind daraus besprechen – nicht wortwörtlich zitieren! – möchte. Ich wünsche mir zudem sehr, dass vor problematischen Punkten wie Geschwätzigkeit im Unterricht, regelmäßige Verspätungen nach der Pause oder dergleichen mindestens 3 Dinge mit dem Kind in liebevoller, elterlicher Ansprache mitgeteilt werden, die die Lehrerin lobend erwähnt hat.

Der Zeugnisspruch ist für die Kinder

Andersherum gilt: Der Zeugnisspruch ist für die Kinder und zeichnet das Verhältnis von Kind und Lehrerin in besonderem Maße aus. Die Kinder wissen intuitiv, wie er gemeint ist. Ich rate dringend davon ab, als Erwachsene irgendetwas interpretieren zu wollen. Meist suchen wir ja auch gern nach Kritikpunkten, aber ich kann versichern: Ein Zeugnisspruch ist etwas sehr Positives! Dieser muss gar nicht besprochen werden. Nur auf dieser besonderen Ebene zwischen Kind und Lehrerin kann er seine Wirkung voll entfalten.

Ein Beispiel: Bild und Text

Das Kind malt in Gedanken an seinen neuen Spruch ein schönes Aquarellbild, die Lehrerin schreibt einen Spruch. Beides scheint unabhängig von einander.

Doch als Bild und Spruch zusammengefügt werden, kann man das Band zwischen Kind und Lehrerin nicht leugnen. Vertrauen wir auf diese Beziehungsebene, jenseits aller intellektuellen Dinge. Diese beiden werden wohl noch einen guten Weg zusammen gehen.

Mit allen Sinnen !

Die Sinneslehre ist ein Themenbereich innerhalb der Waldorfpädagogik, der mir besonders am Herzen liegt.

Auf meinem Instagram Account @waldorf.lehrerin habe ich von Februar bis Mai 2020 eine kleine InfoReihe über die 12 Sinne geschrieben, um die Sinnesschulung im Rahmen der Waldorfpädagogik weiter zu beleuchten. Die Reihe ist auf großes Interesse gestoßen und so stelle ich die Inhalte als Zusammenfassung hiermit zum Download auf meinem Montagskind-Blog (waldorflehrerin.art.blog) zur Verfügung.

Eine Vertiefung dieser Informationen ist in Planung: Nicht nur inhaltlich, sondern auch praktische Spiele und Übungen werden folgen. 

Ich würde mich freuen, wenn Ihr meinen Blog und/oder mein Instagramprofil abonniert 🙂

Herzlichen Dank

Sinneserlebnisse sind Seelennahrung!

Homeschooling oder: Fliegen lernen im freien Fall, Teil 2

YouTube – ein neuer Weg im Homeschooling

Eltern berichteten mir also, wie sehr sich die Kleinen gefreut hatten, endlich meine Stimme wieder zu hören und etwas Vertrautes zu erleben. Mein erstes, freiwilliges YouTube-Angebot wurde sehr gut angenommen und bot auch für mich eine Möglichkeit, die Kinder direkt so anzusprechen, wie sie es von mir auch kennen.

Nachdem die Etappe bis zu den Osterferien geschafft war, erwartete ich mit Spannung eine politische Entscheidung über den Wiederbeginn des regulären Unterrichts. Und irgendwann war klar: Es wird auf lange, lange Sicht keinen Unterricht mehr geben, wie wir ihn bis dato im Klassenverband hatten. Wir müssen langfristiger denken, mit Homeschooling (-Anteilen). Umso wichtiger wird es sein, dass sich auch hier bei allen Beteiligten Routinen einstellen und eine Vorgehensweise entwickelt wird, mit der alle Familien gut zurechtkommen. Ich brauchte dafür unbedingt noch etwas Zeit bis zur heiß ersehnten „Franziskus-Epoche“, ein Highlight im 2. Schuljahr!

YouTube als täglicher Homeschooling-Begleiter

Nach den Osterferien ging es dann erst einmal los mit einer kleinen Schreib-Epoche. Um das Schreiben und die ersten Rechtschreibstrategien – jede Silbe hat einen „König“ (Vokal) und es gibt Hörwörter, Nachdenkwörter und Merkwörter – nochmals zu wiederholen, setzte ich Homeschooling-Material von Labbé ein (Miniwörterbücher – Werbung, da Namennennung, unbeauftragt und unbezahlt, aber eine Empfehlung). Diese konnte man einzeln und selbsterklärend bearbeiten: Jeden Tag zu einem Thema das Wörterbuch malen und basteln und die Wörter sorgsam ins Epochenheft übertragen.

Die Kinder und Eltern bekamen von mir die Wörterbuch-Kopien und Epochenhefte geliefert, dazu wieder ein Plan, was wann an der Reihe ist. Gleichzeitig zeigte ich täglich bei YouTube in einem kleinen Film, wie ich selbst auch die Wörter ins Epochenheft schrieb und brachte den Inhalt der Wörter und ihre Schreibweise auch in einen Sinnzusammenhang. Nach wenigen Tagen arbeiteten alle Kinder der Klasse parallel zum täglichen YouTube Film von mir. Ich versuchte, die Folgen so zu gestalten, dass es aus pädagogischer Sicht vertretbar war: Gleicher Aufbau einer jeden Folge, wenig wechselnde Bilder, direkte und liebevolle Ansprache.

Hilfreich für die Homeschooling-Routine

Die Kinder konnten sehr gut und sehr selbständig damit arbeiten. Zudem fühlten sie sich direkt von mir angesprochen – das ist natürlich so ganz anders, als wenn ich alles in Eltern-Emails erkläre und anschließend dann nur die Eltern in meinem Namen mit den Kindern sprechen und sie arbeiten lassen. So zogen schnell in alle Familien die YouTube-Minuten fest in den Tagesablauf ein. Das Gute ist ja auch, dass es zeitungebunden ist. Ich habe sogar gehört, dass Kinder auch ältere Folgen nochmal gern schauen. Bisher haben mir die Eltern ausnahmslos rückgemeldet, dass es sehr hilfreich und entlastend sei bei aller täglicher Anstrengung zu Hause, eigenem Homeoffice usw. Auch ich habe meinen festen Platz im Tagesablauf mit dem YouTube-Unterricht.

Digitale 2. Klasse: Gut reflektieren und hinterfragen!

Wenn aber so gar keine Kritik kommt, gerade beim Einsatz eines digatalen Mediums in dieser Altersklasse, bleibt es immer meine Hauptaufgabe, täglich und wöchentlich weiter selbst zu reflektieren und das, was ich da tue zu hinterfragen….

Fortsetzung folgt: Die Planung der Franziskus-Epoche mit Hilfe von YouTube

Homeschooling oder: Fliegen lernen im freien Fall – Teil 1

Unser letzter Morgenkreis für lange Zeit

Es war Freitag, der 13. März 2020. In den Tagen zuvor deutete sich schon an, dass es evt. zu Schulschließungen kommen könnte – was zu dem Zeitpunkt aber irgendwie auch so unwirklich schien. Als auch eine gewisse Corona-Sorge bei meinen Kleinen aufkeimte, war ich sehr bemüht, beruhigend mit der 2. Klasse umzugehen. In unserem letzten Morgenkreis fragten die Kinder unter anderem, wie gefährlich denn wohl „Corona“ sei, sorgten sich auch um ältere Lehrerinnen der Schule und fragten genauer nach, warum wir eigentlich seit einiger Zeit diesen „Coronagruß“ mit den Füßen beim Hereinkommen in den Klassenraum machten – anstelle des morgendlichen Handgebens.

Ansonsten war es ein Schultag wie jeder andere auch, die Spiele und Übungen rund um die 4er Reihe des kleinen Einmaleins hatten die Zeit wie im Flug vergehen lassen. Zum Abschied deutete ich aber an: „Es kann sein, dass wir uns am Montag vielleicht doch nicht sehen. Es schließen nämlich manche Schulen, damit die Menschen gesund bleiben. Wir müssen abwarten, was sein wird.“ So ging ich recht entspannt mit den Kleinen auseinander. Da ich es mir immer noch nicht vorstellen konnte, dass dies der letzte Schultag für eine lange Zeit sein sollte, dekorierte ich noch etwas den Jahreszeitentisch um. Eine Mutter kam für den wöchentlichen Putzdienst. Dann ging ich in die Aula, wo mein Sohn für das 8. Klass-Spiel probte und schaute, ob ich meinem Kollegen in dieser heißen Phase – kurz vor den Aufführungen – noch mit kleinen Dingen helfen konnte.

Die Meldung von der Schulschließung

Mittags saßen wir auf dem Rückweg von der Schule im Auto und im Radio hörten wir, dass bis zu den Osterferien alle Schulen in NRW geschlossen bleiben würden. An diesem Nachmittag setzte ich mich an den Schreibtisch und schrieb einen Wochenplan, wie meine Einmalseins-Epoche in dieser Zeit als Homeschooling weitergeführt werden konnte. Zum Glück hatte ich die ersten vier Reihen schon nach einem bestimmten Schema und im Dreischritt eingeführt, so dass dies zu Hause fortgesetzt werden konnte. Mit Tages- und Wochenplänen für die Zeit bis zu den Osterferien und die Bitte an die Eltern, mir Rückmeldungen aller Art zu geben und sehr gern Fragen zu stellen, hatte ich gefühlt einen großen Teil des Homeschoolings erst einmal sichergestellt. Nur blieb die Frage: Wie kann Homeschooling funktionieren, wenn doch das Lernen in der 2. Klasse von der Nachahmung geprägt ist??

Lernen mit Nachahmung und YouTube

Schon bald zeigte sich in den Elternmails und -telefonaten sehr deutlich, dass die Kinder besonders den rhythmischen Teil am Morgen vermissten. Nach einiger Überlegung richtete ich meinen YouTube-Kanal „Waldorflehrerin“ ein, wo ich drei Gedichte zum Mitsprechen, unser vertrautes Flötenritual und ein Lied zum Mitflöten anbot. Mein Gedanke zu dieser Zeit war: „Wenn jemand sein Kind nicht vor den Bildschirm setzen möchte, muss er das selbstverständlich nicht. Der YouTube-Kanal ist nur ein Angebot, eine Erinnerung für die Kinder an den rhythmischen Teil.“

So reagierten Eltern und Kinder

Nachdem die ersten Videos online gingen, kam es zu einer Resonanz, die ich nicht für möglich gehalten hatte. Schließlich ist ein digitales Angebot für Zweitklässler nicht gerade unkritisch zu betrachten. Eltern berichteten mir, wie sehr sich die Kleinen gefreut hatten, endlich meine Stimme wieder zu hören und etwas Vertrautes zu erleben. Mein YouTube-Angebot wurde sehr gut angenommen und bot auch für mich eine Möglichkeit, die Kinder direkt so anzusprechen, wie sie es von mir auch kennen.

Seitdem wachse ich hinein in das Thema: Digitales Homeschooling in der 2. Klasse. Fortsetzung folgt!

Ein Montagskind

Montagskind, das hört sich vielleicht etwas nach Pechvogel an. Tatsächlich bin ich aber an einem Montag im Mai geboren, heiße Nadine und finde, dass ich ein ziemlicher Glückspilz bin. Ich habe schließlich ein Samstagskind gefunden, das perfekt zu mir passt und bin Mutter eines Dienstags-, Mittwochs- und Donnerstagskindes. Wir leben in einer Kleinstadt am Rande des Ruhrgebietes, mit zwei kleinen Hunden im Haus und einer Gruppe Meerschweinchen im Garten. Auch mein Beruf als Klassenlehrerin an der Waldorfschule passt sehr zu mir, aber dazu bald mehr. Das Beste aber ist, dass ich meine Leidenschaft für` s Schreiben mit diesem Blog und anderen Publikationen noch weiter aufleben lassen kann. Vom Sternzeichen her ein Zwilling, liebe ich es vielseitig.

Zu meinem Werdegang: Ich habe an der Bochumer Ruhr-Uni Germanistik und Sozialwissenschaft studiert und anschließend noch Waldorfpädagogik in Witten-Annen. Da mir auch die Gesundheit, insbesondere von Kindern, ein wichtiges Thema und sehr bedeutsam für die Arbeit mit ihnen ist, habe ich an der Europäischen Fachschule für Naturheilkunde eine 2-jährige Weiterbildung zur Gesundheitspädagogin gemacht und erst vor kurzem abgeschlossen. All dies spiegelt sich in meinem Tun und Schaffen wider.

Natürlich gibt es auch bei mir als Montagskind Höhen und Tiefen, ich bin aber von Natur aus Optimistin und habe diesen Blog nicht angefangen, um mich im weltweiten Netz über irgendetwas zu beschweren, sondern ausschließlich, um Dinge zu zeigen, die gut sind, tolle Ideen zu teilen und Gleichgesinnte zu finden, die sich austauschen wollen. In diesem Sinne wünsche ich viel Spaß auf meinem wachsenden Blog!

Mitglied im Europäischen Verband für Naturheilkunde e.V.

Instagram, YouTube, Bloggerin

Bloggerin? Bloggerin!

Ja, ich schreibe gern und immer schon. Kindergeschichten, Lange Elternbriefe – Fluch und Segen – , Zeugnissprüche und Vieles mehr. Und besonders jetzt, seit ich durch Corona viel zu Hause bin. Das Schreiben hat einen festen Platz in meinem Tagesablauf.

Mit Instagram fing es an

Nach der Schulschließung habe ich mich zunächst mehr auf Instagram umgeschaut und auch mehr eigene Beiträge geschrieben. Seit einigen Monaten habe ich dort meinen Account als Waldorflehrerin. Meiner Meinung nach ist Instagram als soziales Netzwerk wirklich empfehlenswert –  sehr inspirierend und der Umgang untereinander ist echt freundlich – in meinen Augen schon etwas Besonderes, wenn man nur virtuell miteinander umgeht. Dazu findet bei Instragram ein großer Austausch von Informationen und Ideen statt, was mich persönlich in den letzten Wochen so richtig gut an das Thema Homeschooling herangeführt hat. Sehr gerne habe ich auch eigene Beiträge zur Waldorfpädagogik geschrieben und mich immer weiter vernetzt.

Homeschooling mit YouTube

Ich bin Lehrerin einer 2. Klasse. Die Kinder lernen von mir, indem ich die Dinge zeige. Ich spreche vor, sie sprechen nach und sprechen mit. Wir spielen, singen, musizieren, überlegen und tun gemeinsam an unserem Thema – jeden Tag. Der Unterricht in diesem Alter ist so viel mehr als vor einem Aufgabenblatt zu sitzen! Und auch ein Aufgabenblatt ist für Kinder in dem Alter nicht unbedingt selbsterklärend. Da muss man schon einmal zeigen, wie man selbst an die Aufgabe herangeht.

Mit Hilfe meines 14-jährigen Sohnes habe ich daher mit YouTube angefangen. Zunächst habe ich Gedichte vorgesprochen und Flötenübungen gemacht. Jetzt ging die erste kleine Schreibepoche zur grundlegenden Rechtschreibstrategie „Hörwort, Nachdenkwort und Merkwort“ online. Und das gab so positive Rückmeldungen aus der Elternschaft, dass ich dies weiter verfolgen werden. 

Jetzt auch noch ein Blog

Einen Blog zu starten, erscheint mir ziemlich praktisch. Ich kann Material zum Download anbieten, Videos einbetten und noch etwas ausführlicher schreiben als auf Instagram – ich schreibe ja gerne. 

So kann mich mich weiter austauschen, vernetzen, Interessierten einen Einblick in die praktische Waldorfpädagogik und meine Arbeit als Klassenlehrerin geben und noch mehr.

Was daraus wird? Warten wir´s ab.

Euer Montagskind