Ich wünsche Euch allen frohe Feiertage! Die Advents- und Weihnachtszeit ist für Kinder eine ganz besondere Zeit – magisch, warm, voller Vorfreude. Und manchmal… auch ziemlich viel. Viel Besuch, viele Reize, viele Gefühle. Zwischen Geschenken, Plätzchen und Erwartung passiert es schnell, dass kleine Herzen ganz groß klopfen und alles ein bisschen zu aufregend wird.
Genau dafür habe ich eine kleine Winter-Geschichte geschrieben, die Ihr hier kostenlos downloaden könnt.
Worum geht es in der Geschichte?
Die Winterwichtel Smilla und Murgel wohnen ganz nah bei den Menschen. Sie lieben Kerzenschein, Spiele und den Duft aus dem Backofen – aber manchmal wird es ihnen einfach zu viel. Sowohl die Momente der Freude, als auch die kleinen und größeren Streitereien in dieser Zeit sind herausfordernd. Das darf so sein. Also macht Smilla etwas ganz Wichtiges: Sie nimmt sich einen kleinen Moment nur für sich. Sie spürt ihre Füße auf dem Boden. Sie wiegt sich und atmet tief. Und erinnert sich: „Ich bin da. Ich bin sicher.“
Murgel wartet in dieser Zeit geduldig auf seine liebe Freundin und gemeinsam finden sie wieder freudig zurück in den Trubel – ganz ohne Stress, ganz ohne Eile.
Für wen ist die Geschichte gedacht? Es geht darum, Möglichkeiten zu entdecken, das Nervensystem zu regulieren. Davon profitieren besonders
Kinder, die schnell überreizt sind
alle sensible Seelen und kleine Wirbelwinde
Familien, die Achtsamkeit im Alltag leben möchten
kuschelige Vorlese-Momente am Abend oder zwischendrin, um gemeinsam aufzutanken
gern auch Kitas & Schulen in der Winterzeit
Ein kleines Weihnachtsgeschenk für dich
Die Geschichte erinnert daran: Ruhe zu brauchen ist nichts, wofür wir uns entschuldigen müssen. Sie ist ein Geschenk – an uns selbst und an alle, die wir lieb haben. Ich wünsche dir und deiner Familie eine schöne Weihnachtszeit.
… und warum das Wort „Systemsprenger:in“ mehr über das System, als über ein Kind aussagt.
In den letzten Jahren taucht ein Wort immer häufiger auf, wenn Kinder nicht „funktionieren“: Systemsprenger. Es klingt schwerwiegend. Nahezu endgültig. Und es trifft meist diejenigen, die ohnehin schon kämpfen, nämlich Kinder, die nicht laut um Hilfe bitten können, sondern mit ihrem Verhalten „schreien“. Besonders häufig wird dieses Etikett Kindern gegeben, die ein Autismus-Profil mit PDA haben.
Was ist PDA?
PDA steht für Pathological Demand Avoidance oder – zunehmend bevorzugt – Persistent Drive for Autonomy. Es beschreibt ein Autismus-Profil, bei dem Anforderungen Gefühle auslösen, die als existenzielle Bedrohung erlebt werden. Dabei geht es also nicht um „Nicht-Wollen“, fehlende Erziehung oder Trotz. Es geht um Angst.
Für PDA-Autist:innen können selbst kleinste Erwartungen überwältigend sein. Hier einige Beispiele:
Wenn morgens die Jacke angezogen werden muss. Es ist Routine, eigentlich keine große Sache. Doch wenn der Moment gekommen ist, fühlt er sich an wie pure Verzweiflung. Etwas Unvorhersehbares droht, nachdem dann das Haus verlassen wird. Manchmal wird sogleich gegen das Anziehen gekämpft, manchmal funktioniert es am Anfang – bis plötzlich der Zusammenbruch kommt. Jeden Morgen.
„Ich freue mich auf meinen Geburtstag / einen Klassenausflug / unseren Urlaub.“ Solange ein Ereignis, das als schön empfunden wird, noch in der Ferne liegt, kann es durchaus auch für Vorfreude sorgen. Wenn es aber heißt: Es geht JETZT los, erscheint explosionsartig ein Überwältigungsgefühl vor dem, was kommt.
In der Schule: Es beginnt für alle Kinder der Klasse eine Eigenarbeitszeit. Wirklich? Nicht für das PDA-Kind. Es beginnt erst gar nicht, beschäftigt sich anderweitig mit einer (für es) sicheren Sache oder lenkt bewusst andere Kinder ab, auch durch Clownerie.
Was steckt dahinter?
Das Nervensystem reagiert bei kleinsten Anlässen und Veränderungen, als stünde Gefahr im Raum. Kampf, Flucht oder Erstarren setzen ein – nicht bewusst, nicht steuerbar. Kinder mit PDA vermeiden Anforderungen reflexhaft, um ihre innere Sicherheit zu bewahren. Dabei möchten sie eigentlich kooperieren, dazugehören, „richtig“ sein – können es aber in dem Moment nicht.
Was von außen manipulativ oder frech wirkt, ist in Wirklichkeit eine Überlebensstrategie.
Wenn Systeme Druck ausüben
Unsere Systeme – Schule, Kita, Jugendhilfe usw. – sind auf Anpassung, Planbarkeit und Gehorsam ausgelegt. PDA hingegen braucht:
Beziehung statt Kontrolle
Wahlmöglichkeiten
Sicherheit statt Konsequenzen
Wenn ein Kind diese Anpassung nicht leisten kann, wird es schnell als „schwierig“, „nicht tragbar“ oder eben als Systemsprenger bezeichnet.
Doch hier lohnt ein Innehalten.
Wer sprengt hier eigentlich was?
Zuallererst möchte ich betonen, dass der Begriff „systemsprengend“keinen wissenschaftlichen Hintergrund hat, sondern meist von Medien oder umgangssprachlich verwendet wird. Dabei lässt er zunächst vermuten, das Kind sei das Problem. Allerdings zeigt das Verhalten bei genauerer Betrachtung etwas Anderes: Das System ist nicht passend. Kinder mit PDA sprengen also kein System . Sie passen schlicht nicht in starre Strukturen, die ihre neurologischen Grenzen ignorieren. Ein System, das nicht alle Menschen einschließt, ist in sich begrenzt.
Sprache schafft Wirklichkeit – Worte formen unsere Haltung
Bezeichnen wir also ein Kind als „Systemsprenger:in“, dann vermittelt dies
Bedrohung (für das System) statt Bedürfnis
Störung statt Signal
Versagen statt Überforderung
Das Kind selbst hört:
„Mit mir stimmt etwas nicht.“ „Ich bin zu viel.“ „Ich passe nirgendwo rein.“
Gerade neurodivergente Kinder und ihre Familien tragen diese Botschaften oft ein Leben lang. Das ist stigmatisierend und verletzend.
Welches (Schulklassen-)System trägt denn Kinder mit PDA Autismus?
Wenn ein Kind immer wieder scheitert, lohnt sich die Frage: Was wäre, wenn nicht das Kind sich ändern müsste, sondern unser Blick? Denn Kinder mit PDAe Autismus brauchen:
Erwachsene, die Beziehung leben und dabei Raum geben für emotionale Regulation
Strukturen und Arbeitsweisen, die flexibel sind
Klassenräume, in denen Autonomie möglich ist
Verständnis für die Angst hinter dem Verhalten
Was kannst du in Elternrolle tun, wenn die Schule aufgibt?
Wenn die Lehrkräfte keine Kapazität haben, ihr System zu ändern oder dies auch nicht wollen – akzeptiere es. Du kannst es von außen nicht umkrempeln. Suche eine Lehrkraft, die PDA-erfahren ist und lass dich gern auch bei der Suche beraten.
Was kannst du als Lehrkraft tun, wenn ein Kind dein System sprengt und dich an deine Grenze bringt?
Prüfe deine Verbindung zu dem Kind und – ganz wichtig – deine Ressourcen. Spiele mit offenen Karten. Möchtest du etwas verändern? Auch ich kann dich beraten und unterstützen. Frage gern unverbindlich an:
„Alle Jahre wieder“ könnte man sagen. Jetzt beginnt die Zeit, in der die Kennlerngespräche für die nächste erste Klasse geführt werden. Aber auch Anmeldungen für Kinder und Jugendliche, die in laufende Klasse quer einsteigen, nehmen zu. In diesem Blogartikel habe ich daher einige Tipps für Euch – auch zum Hören natürlich.
10 Eckdaten, die man vorab wissen sollte
Auf dem folgenden Bild ist noch einmal das Wichtigste zusammengefasst. Zum Thema Schulentscheidung habe auch bereits hier geschrieben.
Eltern von zukünftigen Erstklässlern haben allerdings diese Frage an erster Stelle:
Wonach entscheidet sich, ob mein Kind einen Schulplatz bekommt?
Tatsächlich gibt es keinen Kriterienkatalog (schon gar nicht einen allgemein beschlossenen, wie oftmals behauptet). Jede Schule hat ihren eigenen Aufnahmeprozess, aber die Erfahrung zeigt: Es fügt sich (fast immer) von selbst. Wer es genauer wissen möchte, kann sich die Podcastfolge „Von der Anmeldung bis zur Einschulung“ unseres Podcasts „Von der Praxis zur Vision – Was Kinder jetzt stärkt und später trägt“ anhören.
Eltern von Quereinsteigern haben oft diese Frage:
Auf welchem Platz der Warteliste stehen wir?
Auch hier gibt es keine pauschale Antwort – so einfach dies für beide Seiten auch sicher wäre. Doch Fakt ist: Eine Aufnahme erfolgt immer mit Blick auf die Klasse. Heißt: Wann eine neue Schülerin oder ein neuer Schüler hinzustoßen kann, entscheiden die Klassenlehrer:innen rein pädagogisch. Und wenn es soweit ist, wird ganz neu auf die Warteliste geschaut, wer für ein Aufnahmegespräch in Frage kommt. Es geht in erster Linie nicht nach Eingangsdatum der Anmeldung, sondern nach einem passende Kind oder Jugendlichen, damit sowohl die Neuen gut anlanden, als auch die bestehende Klasse als Lerngruppe gesund wachsen kann.
Spannende Info: Ein Quereinstieg ist nicht an Fristen wie Schulhalbjahre gebunden, sondern kann jederzeit stattfinden.
Unser Podcast und dieser Blog lebt von der Community. Dustin und ich bewegen gern Eure Fragen. Auch freuen wir uns, wenn Ihr unseren Podcast teilt, indem wir davon erzählt oder wenn Ihr beim Podcastanbieter Eurer Wahl eine positive Bewertung abgebt. Ganz herzlichen Dank!
Schule ist oftmals keine ohrenfreundliche Sache und Stille längst kein Kriterium mehr für guten Unterricht – im Gegenteil. Lernen, das ist ein Miteinander und ein Füreinander. Wenn gemeinsam diskutiert, gebrainstormt und gelacht wird, braucht das Nervensystem Schutz, das Hören einen Filter.
In meiner Klasse gibt es Mickymäuse, aber natürlich nicht von Disney… wer es dezenter mag, sollte übrigens unbedingt weiterlesen.
In diesem Korb steht Hörschutz bereit und darf bei Bedarf jederzeit und ohne zu fragen aufgesetzt werden. Auch Sichtschutz liegt übrigens zur freien Verfügung bei Eigenarbeiten bereit. Doch zurück zur Akustik.
Während wir unsere Augen schnell schließen können, wenn wir geblendet werden, sind unsere Ohren doch ständig auf Empfang. Das ist nicht nur ein Thema bei hoher Sensititivität oder Autismus.
Hörschutz in der Schule ist Selbstfürsorge
Hintergrundgeräusche einzudämmen oder die allgemeine Lautstärke zu reduzieren, kann in der Pause ebenso angebracht sein wie beim gemeinsamen Flöten, Spielturnen oder bei Theater-WarmUps. Ob im bewegten Klassenzimmer oder bei Gruppenarbeiten – wenn ein Kind die Möglichkeit hat, einer lauten Akustik nicht dauerhaft ausgesetzt zu sein, lernt es: Ich kann für mich sorgen, ich muss eine solche Belastung nicht aushalten. Eine kleine, große Übung in Selbstfürsorge. Und wie sieht es bei mir als Lehrerin aus?
Bin ich eine schlechte Lehrerin, wenn ich Hörschutz trage?
Gebe ich durch das Tragen von Hörschutz das Zeichen „Ich möchte Euch nicht hören?“ Definitiv nein! Ich trage seit einiger Zeit Loop Hörschutz (selbst bezahlt, aber Affiliate Link zur Finanzierung des Blogs). Da ich langes Haar habe, ist er oft gar nicht zu sehen. Wenn ich einen Zopf trage, ist ein schöner goldener Ring am Ohr zu sehen, der auf den ersten Blick wie ein Accessoire wirkt.
„Was hast du da am Ohr?“
Das fragen die Kleinen manchmal. Ich antworte dann: „Das ist mein Hörschutz, wenn es hier mal zu laut wird. Aber ich verstehe dich natürlich trotzdem sehr gut.“ Das ist also keine ablehnende Haltung, sondern vielleicht sogar ein bisschen Vorbild in der Selbstfürsorge. Wenn wir Hörschutz so verstehen, kommt er heraus aus der Tabuzone.
„Mein Beruf schadet meinem Gehör.“
Diesen Satz würden sicherlich viele Erziehende und Lernende unterschreiben. Erst neulich las ich auf Instagram von einer Kollegin, die ihren Job gekündigt hatte, einer der Gründe sei die permanente Lautstärke gewesen. Das darf nicht sein! Aber auch die lieben Kleinen sind dauerhaft dieser stressigen Geräuschkulisse ausgesetzt, der sie sich kaum entziehen können. Hörschutz als Selbstfürsorge und zur eigenständigen Regulation bei Stress und einem überreizten Nervensystem, das sollte selbstverständlich sein und werden.
Sie passen für jedes Ohr perfekt und haben einen kleinen Knopf, mit dem man die Intensität der Geräuschunterdrückung flexibel einstellen kann. Zur Aufbewahrung habe ich ein kleines Case am Schlüsselbund.
Eigentlich lernen Kinder von Natur aus. Man muss sie gar nicht dazu bringen – sie lernen einfach immer. Allerdings geraten auch Kinder in ein Ungleichgewicht mit ihren Lernbedingungen, dem größeren Lebenszusammenhang. Und auch das muss bei der Förderung im ganzheitlichen Sinne berücksichtigt werden. Slow living is the new rich!
Eine kleine Übersicht
Ich war mal kreativ und habe dieses Schaubild erstellt. Wenn all diese Dinge und Themen in einer guten Balance sind, gelingt das Lernen im wahrsten Sinne spielend.
Das jeweilige Vorwissen und die Gelgenheiten, regelmäßig zu üben, sind auf einer weiteren Ebene für den Lernerfolg wichtig.
Was sind die Gegenspieler der heutigen Zeit?
wechselnde oder mental abwesende Bezugspersonen
Reizüberflutung
Bewegungsmangel
verplante Freizeit, viele von außen gesteuerte Aktivitäten
zu wenig Gelegenheit, die Fantasie zu wecken und wirklich frei zu spielen
sich unbeobachtet ausprobieren
statt dessen: Viele kopflastige, fertige Informationen
schwer zu regulierende Gefühle
Schlafmangel
blaues Licht
Lautstärke
Fast Food
Wahrscheinlich fällt Euch noch mehr dazu ein.
Unsere Zeit ist atemberaubend schnell – die kindliche Entwicklung hat sich diesem Tempo noch nicht angepasst.
Aus diesem Grund darf ganz bewusst SLOW LIVING einziehen: In die Familien, in die Kitas und Schulen – und ganz besonders in den geschützten Förderorten.
Wie so oft in den Ferien, kremple ich mein Arbeitszimmer um. Sortiere neu, miste aus…. was man eben so macht, um den Überblick zu bewahren. Diesmal sind mir die Wochentagssprüche in die Hände gefallen, auch das Buch von Wolfgang Held „Der siebenfache Flügelschlag der Seele“ (Verlag Freies Geistesleben)rückte dabei mal wieder in den Mittelpunkt.
Wochentage fühlen sich an
Wenn man Kinder fragt, welcher Wochentag heute ist, kommt die Antwort entweder aus dem Kopf – da wird kurz abgezählt – oder aus dem Gefühl. Da lauscht man einfach mal in sich hinein, wie sich der Tag gerade anfühlt. Findet Ihr nicht auch, dass sich ein Samstag ganz anders anfühlt als ein Freitag oder ein Mittwoch? Die menschliche Seele ist mit dem rhythmischen Empfinden der Woche verbunden. Ein Wochentag bildet eine Art Charakter aus, den wir empfinden.
Und warum haben wir unsere Wochentage mit den Planeten verbunden?
Seit Jahrtausenden beobachten und dokumentieren Menschen, wie ihre Seele von Tag zu Tag in sieben verschiedenen Grundstimmungen schwingt (Wolfgang Held, S.17/18). Die Zuordnung zu den Eigenschaften der sieben klassischen Planeten wurden laut Held im alten Babylon vor etwa 4000 vorgenommen. Das liest sich immer faszinierender, oder?
Die überlieferten Sprüche knüpfen daran an
Ich habe einige der Wochentagssprüche auf Instagram veröffentlicht mit der Frage, ob jemand weiß, wer sie geschrieben hat. Es kamen einige Reaktionen von Menschen, die die Sprüche durchaus auch kannten – aber leider ergab sich keine sichere Antwort auf meine Frage nach der Urheberschaft. Daher habe ich mich nun entschlossen, die Sprüche doch nicht weiter selbst zu veröffentlichen. Ihr könnt mich bei Interesse oder näherem Wissen sehr gern anschreiben, das Kontaktformular ist unten.
Lasst die Kinder erzählen, ladet sie von Herzen dazu ein und hört ihnen zu – nicht nur am Weltkindertag. Den feiern wir am heutigen Sonntag (auch wenn er offiziell schon am Freitag war) und ich möchte hier auf meinem Blog ein Exemplar meines Kartensets Sprechen und Zuhören im Erzählkreis unter Euch verlosen.
Über das Kartenset
Wenn verschiedene Erzählanlässe spielerisch und liebevoll ihren Raum bekommen, fördert das auf sooo vielen Ebenen. Die Karten sind eine Inspiration für Euch, das Erzählen bewusst in den Alltag zu integrieren und hilft dabei
ein Gemeinschaftsgefühl aufzubauen und gleichzeitig
sich gegenseitig einzeln wahrzunehmen
sich besser kennenzulernen und
somit eine vertrauensvolle Atmosphäre zu erschaffen
den Wortschatz zu erweitern
Sprachblockaden abzubauen
Ereignisse zu reflektieren
Erlebtes nachvollziehbar zu strukturieren
Wertschätzung zu erfahren
mit Sprache kreativ zu werden
und so viel mehr!
Die Verlosung
Unter meinen Followern auf Istagram (@montagskind.blog, @waldorf.lehrerin) verlose ich insgesamt zwei Exemplare, hier auf meinem Blog ein weiteres Exemplar der Kartensets.
Kommentiere einfach, wie oder für wen Du die Karten einsetzen würdest und Dein Los ist im Topf.
Die Verlosung endet am 27.9.24, die Gewinner werden am 29.9.24 benachrichtigt.
Das Kleingedruckte
Das Gewinnspiel ist eine Aktion des Montagskindblogs und steht in keinem Zusammenhang mit Instagram. Die Teilnahme ist ab 18 in Deutschland oder dem EU-Ausland. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, eine Barauszahlung nicht möglich. Ihr werdet NUR von meinem Instagram Profilen oder meiner Montagskind-Emailadresse benachrichtig.
Im Sommer ist gereift, was jetzt geerntet werden kann: Ihr Lieben, Ende diesen Monats erwartet unswieder die Tages- und Nachtgleiche, die wir mit dem Michaeli-Fest am 29. September feiern. Damit ist das Tor zur dunklen Jahreszeit geöffnet! Wie schön wäre es, achtsam diesen Übergang zu begehen. Eine Gelegenheit, um Euch DANKE zu sagen für meine stetig wachsende Leserschaft. Unglaublich, wie mein Montagskindblog auch in diesem Jahr gewachsen ist! Daher habe ich mir für den September einige schöne Aktionen überlegt, von denen viele im Sommer schon gereift sind:
Am Wochenende 7./8. September gebe ich mein Bundle „Mindful Parenting Guide“ für nur 5€ an Euch heraus. Zu dem Bundle gehören: Ein Kurs in achtsam-friedvoller Kommunikation (Workbook, Audio), Strategien der Stressbewältigung sowie die Arbeit mit Glaubenssätzen und Affirmationen (Audio, Affirmationskärtchen). Meditationen für Schutz und Abgrenzung, Herzverbindung zu Euch und Euren Liebsten und Stärkung der positiven Glaubenssätze. (Normalerweise kostet der Selbstlernkurs 27 €, da das Hosting eines solchen Kurses nicht gerade günstig, mir aber eine Herzensangelegenheit ist)
Am Wochenende 14/15. September geht mein neues Michaeli-Märchen mit Kreisspiel on air: Als neue Folge bei „Märchen mit Klang“ und zum kostenlosen Download (Geschichte und Spiel) auf dem Blog.
Am 2o. September ist Weltkindertag. Lasst Euch überraschen.
Am 29. September ist Michaeli und Ihr dürft Euch auf eine ganz besondere Fantasiereise freuen.
Endlich Sommerferien! Endlich ist Zeit für die schönen Dinge des Familienlebens. Meist kosten sie nichts: Ein Spiele- und Bastelnachmittag, ein Waldspaziergang oder Steine- und Muschelsammeln sind in den Ferien für alle Familienmitglieder erholsam und zeigen, dass Schönes nicht gleich Materielles ist. Dennoch gehört auch das Thema Geld zu den Sommerferien wie die Schwimmbadpommes zum Freibadbesuch. Inspiriert von der kürzlich stattgefundenen Geld-Epoche in meiner KIasse ist nicht nur dieser Blogartikel, sondern sogar ein ganzes Buch entstanden.
Wir sprachen in der Klasse über das Thema Geld. Wie es aus Tauschhandel entstand, welche Arten von Geld es überhaupt gibt, auch wie in den Familien darüber gedacht und gesprochen wird – bis hin zu der großen Frage, wofür man es ausgibt und wie man es sich einteilt. Eine sehr empfehlenswerte Epoche, die ich nun schon dreimal neu geplant und unterrichtet habe. Doch nun zurück zum Thema.
Ferien- und Urlaubsgeld
Dass das Eis mit Freunden oder die Schwimmbadpommes bezahlt werden müssen, steht außer Frage. In Urlaubsgebieten verlocken zudem tolle Souveniers und Ausflüge, die meist alles andere als günstig sind. Um die Kosten im Blick zu haben und den Kindern ein Gefühl dafür zu vermitteln, dass die Entscheidung für kostspielige Dinge oder Aktionen nicht nur nach dem Lustprinzip stattfinden kann, halten viele Eltern ein Ferien- oder Urlaubsbudget für ihre (älteren) Kinder bereit.
„Mein Kind darf sich in den großen Ferien ruhig etwas gönnen. Das sollte aber nicht ausufern.“
Dies ist der Gedanke, den viele Eltern dabei haben. Es gibt aber auch diesen Gedanken:
„Ferien kommen nicht plötzlich. Mein Kind kann im Vorfeld sein Taschengeld so einteilen und für besondere Dinge oder Aktivitäten eigenverantwortlich sparen.“
oder auch dieser Gedanke kann abgewogen werden:
„Mein Kind kann ein Teil der Ferien auch dafür nutzen, sich etwas Ferien- oder Urlaubsgeld durch mehr Mithilfe in Haushalt und Garten oder einem Ferienjob zu verdienen.“
Je nach Alter des Kindes sollte man meines Erachtens über eine passende Mischung aus allen drei Gedanken für sich und seine Kinder abwägen. Kommentiere gern Deine Meinung hierzu!
Zeugnisgeld
Das ist in diesem Zusammenhang eine besondere Kategorie. Die Bezeichnung untermauert bereits, dass diese Zahlungen an schulische Leistungen gekoppelt sind.
Stimmen hierzu:
„Die Kinder lernen, dass ihre Leistung anerkannt wird und später im Beruf zahlt sich dies ja auch aus.“
„Belohnungen von außen verdrängen natürliche Lernfreude.“
„Zeugnisgeld erhöht Leistungsdruck.“
„Schule ist der Job der Kinder. Sie lernen, dass Geld nicht einfach so zur Verfügung steht.“
„Nicht alle Kinder haben die gleichen Lernvoraussetzungen. Wie will man es gerecht angehen?“
Alternativen zum Zeugnisgeld
Will man die schulische Leistung anerkennen….
…. bespricht man wertschätzend und gemeinsam mit dem Kind, was im Zeugnis steht.
Will man zeigen, dass Geld nicht einfach so zur Verfügung steht….
… bleibt man im Gespräch darüber, wie Einkommen und Ausgaben übersichtlich und sinnvoll verplant werden können.
….. hilft die Variante, dass kleine, freiwillige Zusatzaufgaben im Haushalt das Taschengeld erhöhen können, unabhängig von der schulischen Leistung. Doch bedenke: Es sollte immer Aufgaben im Haushalt geben, die selbstverständlich und ohne Gegenleistung von allen Familienmitgliedern übernommen werden.
Hier dreht sich alles um das liebe Geld! Ob es Dir recht ist oder nicht: Du bist auch in finanziellen Dingen ein Vorbild für Dein Kind – egal, ob es um`s Sparen, Dein Konsumverhalten oder Deine Spendenbereitschaft geht. Mit diesem Bewusstsein, einem achtsamen Family Money Mindset und vielen anderen Tipps kann eine unaufgeregte, aber nachhaltige Erziehung zur finanziellen Bildung gelingen. Weitere wichtige Fragen: – Was ist eigentlich der Taschengeldparagraph? – Wieviel Taschengeld in welchem Alter? – wöchentliche oder monatliche Auszahlung? – Mein Kind verliert oft Dinge, auch sein Geld – Mein Kind hat eine Rechenschwäche und der Umgang mit Geld fällt schwer – Sparen und Ziele setzen – Taschengeldkürzung als Erziehungsmaßnahme – Fehlkäufe und kleinere Betrügereien – Taschengeld durch Haushaltsjobs aufbessern und vieles mehr!
Als Kindle eBook, Taschenbuch oder gebundene Ausgabe. ISBN: 979-8327238510.
Wenn Kinder Raum bekommen und ganz ohne Ablenkung die Welt entdecken können. Wenn Sinneserfahrungen und Fantasie ganz in Ruhe auf die Liebe zur Natur und auf die Schönheit ihres Umfeldes treffen. Und wenn wir Erwachsenen uns in den Momenten des freien kindliches Spiels zurücknehmen und einfach nur innerlich anteilnehmend anwesend sind. Dann können wir sie erleben, wachsen sehen und fördern: Die kindliche Spiritualität.
In diesem Blogbeitrag geht es auch um den ersten freien Religionsunterricht an der Waldorfschule.
Was ist eigentlich die kindliche Spiritualität?
Es ist diese Verbundenheit mit der Welt, die Kinder einfach mitbringen. Besonders in den ersten Lebensjahren fühlen sich die Kleinen ganz eins mit der Welt. Es gibt für sie nur eine Mit-Welt, keine Um-Welt, die sie von Natur, Menschen und dem Umfeld trennt. Manchmal sehen Kinder auch mehr als wir: Wesen in Pflanzen oder für uns nicht sichtbare Freunde.
Anders als Erwachsene vermögen Kinder ihre Umgebung zu beseelen.
Anton A. Bucher
Kindliche Spiritualität ist gesund!
Wenn Kinder diese naturgegebene, spirituelle Seite ausleben dürfen, ohne dass wir Erwachsenen eingreifen, werten oder gar wissenschaftliche Erklärungen liefern, um Wahrnehmungen zu korrigieren, hat dies auch positive Effekte auf die Resilienz und Gesundheit von Kindern.
„Aber ich bin doch selbst gar nicht gläubig….“
Spiritualität wird manchmal schnell mit religiösen Praktiken verwechselt, die man für sich selbst nicht annehmen kann. Doch es ist viel mehr als das, wie auch der Autor und Sozialwissenschaftler Jan-Uwe Rogge auf den Punkt bringt:
Kinder zu achten, ihnen zuzuhören, sie ausreden zu lassen, ihre Gefühle ernst zu nehmen und sie nicht klein zu reden: Dies sind wichtige Regeln im Umgang von Eltern mit ihrem Kind – und in höchstem Maße spirituell.
Jan-Uwe Rogge (Quelle: spielundzukunft.de)
Wie kann ich als Eltern die angeborene Spiritualität sonst noch schützen und bewahren?
Die vier wichtigsten Wege sind
Kindern wertfrei zuhören, mit aufrichtige Interesse und ohne wissenschaftliche Korrekturen
Märchen erzählen oder vorlesen, hier wird die kindliche Fantasie in einer ganz besonderen, im Grunde uralten Stimmung („Wunderwelt“) beflügelt, was sehr viel gute Seelennahrung bietet.
Nicht jede Frage beantworten oder die Antwort googlen, sondern die Kinder auch einmal ganz in ihrer kindlichen Sichtweise Gedanken bewegen lassen.
Was bietet der erste Religionsunterricht an der Waldorfschule?
Ehrfurcht und Respekt vor dem Leben in all seinen Erscheinungsformen sind die Voraussetzung für das Erwachen eines Verantwortungsgefühls gegenüber der Natur, den Mitmenschen und sich selbst. Diese Empfindungen können geweckt werden durch ein lebensvolles, von Dankbarkeit getragenes Verhältnis zur Schöpfung
Quelle: Forschung-waldorf.de
Im zweiten Schuljahr beginnt bei uns der erste Religionsunterricht konfessionslos im Klassenverband. Hier darf genau das geschehen: Es wird zunächst eine ruhige, vertraute Atmosphäre, begleitet von kleinen, liebevollen Ritualen, geschaffen. Den Kindern wird Raum für ihre Gedanken gegeben, sie hören anregende Geschichten, dürfen dazu ihre Gedanken mitteilen und auch ganz für sich künstlerisch tätig sein, dem Seelischen Ausdruck verleihen.
Auch gute Taten finden ihren Platz. So habe ich die Zweitklässler:innen beispielsweise kleine Daumenschalen aus Ton als Insekten-Trinknäpfchen formen lassen, nachdem sie u.a. die Geschichte von Franziskus und den Bären gehört haben.
Der freie Religionsunterricht bietet gerade in den ersten Jahren einen schützen Raum für die kindliche Spiritualität.