Nach unserer gemeinsamen Themenreihe über die Aufnahme und Einschulung an der Waldorfschule hat sich wiederum eine Gruppe Waldorflehrer:innen gefunden, um über die Klassenlehrerzeit, die dann ins zweite Jahrsiebt fällt, zu schreiben. Hierzu auch wieder ein Gastbeitrag von Kerstin Gruler-Fuchs.

Heute möchte ich mit unserer neuen Themenreihe „Das zweite Jahrsiebt“ starten. Nachdem im ersten Jahrsiebt die Grundhaltung zum Kind “ die Welt ist gut“ galt, ist es im zweiten Jahrsiebt“die Welt ist schön.“
Eine Haltung, die schon gut beschreibt was in der „Mitte der Kindheit“ um das Kind herum passiert. Laut Rudolf Steiner passieren tiefgreifende Entwicklungsschritte: Die Entwicklung der Sinne beispielsweise ( hier gibt es in der WP noch fünf weitere ) .
- Das Kind möchte seine Umgebung immer mehr verstehen und durchdringen.
- Ein Stück mehr im eigenen Körper angekommen, werden nun wieder Lebenskräfte frei, welche die Reifung des Seelischen und Geistigen voranbringt.
- In dieser Zeit finden die sogenannten Schwellenjahre statt. Die Temperamente entwickeln sich, der Rubikon, die Vorpubertät sind solche Ereignisse, durch deren Herausforderung Kinder reifen können und Selbstbewusstsein erlangen.
Die Welt ist schön
Die Welt ist schön, soll nicht eine heile Welt vorspielen und die wahre Sicht auf die Dinge verzerren, im Gegenteil. Die Gabe, in allem das Schöne zu sehen, stärkt die Herzenskräfte.
Den Kindern beispielsweise die Natur oder das Zusammenleben zwischen Menschen in all ihrer Schönheit zu zeigen, lässt Liebe für die Welt und das Leben entstehen. Es geht also nicht darum, das weniger Schöne auszublenden, sondern in dem, wie es ist, das Schöne zu finden.
Eine unterstützende und liebevolle Begleitung auf körperlicher, seelischer und geistiger Ebene ist für diese Entwicklungsphase besonders wichtig.
Nun dürft ihr euch auf die kommenden Tage freuen in welchen noch viele interessante Beiträge zum Thema folgen werden (Anmerkung: Instagram #daszweitejahrsiebt).