Self-care oder: Aufräumen mal anders

Diese Woche habe ich nicht gebloggt, sondern meinen Alltag aufgeräumt und sortiert. Der Grund ist: Ich muss momentan etwas auf mich aufpassen, denn der Schuljahresendspurt ist in diesem Jahr anders als sonst. Viele (neue) Aufgaben kommen gerade zusammen. Und die Balance zwischen online und offline ist wichtig.

Von Null auf Hundert

Vor einer Woche endete der Distanzunterricht, es folgten drei Tage Wechselunterricht und ab morgen sind wieder alle Kinder vor Ort. Wer jetzt denkt: `Warum beansprucht das jetzt besonders? Ist doch der normale Lehrerjob.´ …. – nicht ganz.

Nach einer wochen- oder monatelangen Distanzzeit müssen die Kinder (und zugegebenermaßen auch ich) wieder in die gewohnten schulischen Abläufe finden. Wir sind völlig raus aus unserem üblichen Rhythmus. Eltern haben verständlicherweise Gesprächsbedarf und es gibt generell viele organisatorische Dinge der letzten Zeit aufzuarbeiten. Die aktuellen Hygienevorgaben müssen verinnerlicht sein und umgesetzt werden. Ich werde zudem seit diesem Monat in meine neuen Aufgaben als Mitglied der Schulleitung eingearbeitet und so ist es generell für mich eine spannende Zeit.

Stapelweise Hefte

Alles, was sich in der Distanzzeit angesammelt hat, wird jetzt noch bei mir abgegeben, durchgesehen und im Zeugnis gewürdigt. Daher ist das alljährliche Zeugnisschreiben am Schuljahresende noch einmal aufwändiger.

Hausbau-Epoche

Die aktuelle Epoche ist ein Segen. Durch viel praktische Arbeit bringt sie die Kinder zusammen, führt sie in die Selbstwirksamkeit und heilt so ein paar Wunden der Distanzzeit. Sie ist eine der besonderen Epochen des dritten Schuljahres und wirkt generell fördernd auf die Entwicklung der Kinder. Ich erteile diese Epoche zum ersten Mal und bis vor kurzem bin ich dabei von Wechselunterricht ausgegangen. Jetzt haben wir plötzlich fast doppelt so viele Schultage und nicht 15/16, sondern 31 Kinder vor Ort, die laufend Beschäftigung brauchen. Planänderung – mal wieder.

So muss man in diesen Zeiten immer flexibel sein und mit allen Bedingungen bestmöglich zurechtkommen. Dennoch liebe ich diese Epoche jetzt schon und ich genieße sie auch in vollen Zügen mit den Kindern – jetzt noch einmal besonders. Sie gibt doch auch Einiges zurück.

Am Nachmittag

Wenn die Schule erledigt ist, nehme ich mir immer eine kleine Auszeit für mich. Oftmals sortiere ich meine Gedanken und blogge hier. Doch in den letzten Tagen musste ich mal dringend weg vom Bildschirm – eben weil sich gerade doch noch viel zu viel davor abspielt: Zeugnisse und Elternbriefe schreiben, online Konferenzen und mehr. Also: Durchatmen an der frischen Luft, Radfahren, Kuchen backen oder ruhen. Eine Balance herstellen zwischen online und offline.

Sortieren und reduzieren

Momentan sind es viele Aufgaben. Also sortiere ich bewusst aus, was mich nicht in irgendeiner Form verpflichtet und ich suche mir gleichzeitig mindestens eine Sache am Tag heraus, die mir gut tut. Mir ist es sehr wichtig, mit den Kräften zu haushalten. Für meine Familie, für mich selbst und um eine gute Lehrerin zu sein.

Als meine Blogleser:innen habt Ihr daher momentan etwas weniger Lesestoff. Ich hoffe, Ihr haltet mir dennoch die Treue.

Euer Montagskind

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