Taschengeld, Urlaubsgeld, Zeugnisgeld – Fakten und Philosophie rund ums Geld

Endlich Sommerferien! Endlich ist Zeit für die schönen Dinge des Familienlebens. Meist kosten sie nichts: Ein Spiele- und Bastelnachmittag, ein Waldspaziergang oder Steine- und Muschelsammeln sind in den Ferien für alle Familienmitglieder erholsam und zeigen, dass Schönes nicht gleich Materielles ist. Dennoch gehört auch das Thema Geld zu den Sommerferien wie die Schwimmbadpommes zum Freibadbesuch. Inspiriert von der kürzlich stattgefundenen Geld-Epoche in meiner KIasse ist nicht nur dieser Blogartikel, sondern sogar ein ganzes Buch entstanden.

Wir sprachen in der Klasse über das Thema Geld. Wie es aus Tauschhandel entstand, welche Arten von Geld es überhaupt gibt, auch wie in den Familien darüber gedacht und gesprochen wird – bis hin zu der großen Frage, wofür man es ausgibt und wie man es sich einteilt. Eine sehr empfehlenswerte Epoche, die ich nun schon dreimal neu geplant und unterrichtet habe. Doch nun zurück zum Thema.

Ferien- und Urlaubsgeld

Dass das Eis mit Freunden oder die Schwimmbadpommes bezahlt werden müssen, steht außer Frage. In Urlaubsgebieten verlocken zudem tolle Souveniers und Ausflüge, die meist alles andere als günstig sind. Um die Kosten im Blick zu haben und den Kindern ein Gefühl dafür zu vermitteln, dass die Entscheidung für kostspielige Dinge oder Aktionen nicht nur nach dem Lustprinzip stattfinden kann, halten viele Eltern ein Ferien- oder Urlaubsbudget für ihre (älteren) Kinder bereit.

„Mein Kind darf sich in den großen Ferien ruhig etwas gönnen. Das sollte aber nicht ausufern.“

Dies ist der Gedanke, den viele Eltern dabei haben. Es gibt aber auch diesen Gedanken:

„Ferien kommen nicht plötzlich. Mein Kind kann im Vorfeld sein Taschengeld so einteilen und für besondere Dinge oder Aktivitäten eigenverantwortlich sparen.“

oder auch dieser Gedanke kann abgewogen werden:

„Mein Kind kann ein Teil der Ferien auch dafür nutzen, sich etwas Ferien- oder Urlaubsgeld durch mehr Mithilfe in Haushalt und Garten oder einem Ferienjob zu verdienen.“

Je nach Alter des Kindes sollte man meines Erachtens über eine passende Mischung aus allen drei Gedanken für sich und seine Kinder abwägen. Kommentiere gern Deine Meinung hierzu!

Zeugnisgeld

Das ist in diesem Zusammenhang eine besondere Kategorie. Die Bezeichnung untermauert bereits, dass diese Zahlungen an schulische Leistungen gekoppelt sind.

Stimmen hierzu:

„Die Kinder lernen, dass ihre Leistung anerkannt wird und später im Beruf zahlt sich dies ja auch aus.“

„Belohnungen von außen verdrängen natürliche Lernfreude.“

„Zeugnisgeld erhöht Leistungsdruck.“

„Schule ist der Job der Kinder. Sie lernen, dass Geld nicht einfach so zur Verfügung steht.“

„Nicht alle Kinder haben die gleichen Lernvoraussetzungen. Wie will man es gerecht angehen?“

Alternativen zum Zeugnisgeld

Will man die schulische Leistung anerkennen….

…. bespricht man wertschätzend und gemeinsam mit dem Kind, was im Zeugnis steht.

Will man zeigen, dass Geld nicht einfach so zur Verfügung steht….

… bleibt man im Gespräch darüber, wie Einkommen und Ausgaben übersichtlich und sinnvoll verplant werden können.

….. hilft die Variante, dass kleine, freiwillige Zusatzaufgaben im Haushalt das Taschengeld erhöhen können, unabhängig von der schulischen Leistung. Doch bedenke: Es sollte immer Aufgaben im Haushalt geben, die selbstverständlich und ohne Gegenleistung von allen Familienmitgliedern übernommen werden.

Dies und noch viel mehr in Let´s talk about Taschengeld – Family Money Mindset

Hier dreht sich alles um das liebe Geld! Ob es Dir recht ist oder nicht: Du bist auch in finanziellen Dingen ein Vorbild für Dein Kind – egal, ob es um`s Sparen, Dein Konsumverhalten oder Deine Spendenbereitschaft geht. Mit diesem Bewusstsein, einem achtsamen Family Money Mindset und vielen anderen Tipps kann eine unaufgeregte, aber nachhaltige Erziehung zur finanziellen Bildung gelingen.
Weitere wichtige Fragen:
– Was ist eigentlich der Taschengeldparagraph?
– Wieviel Taschengeld in welchem Alter?
– wöchentliche oder monatliche Auszahlung?
– Mein Kind verliert oft Dinge, auch sein Geld
– Mein Kind hat eine Rechenschwäche und der Umgang mit Geld fällt schwer
– Sparen und Ziele setzen
– Taschengeldkürzung als Erziehungsmaßnahme
– Fehlkäufe und kleinere Betrügereien
– Taschengeld durch Haushaltsjobs aufbessern
und vieles mehr!

Als Kindle eBook, Taschenbuch oder gebundene Ausgabe. ISBN: 979-8327238510.